Sargassomeer

Buch von Jean Rhys, Brigitte Walitzek

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Sargassomeer

Gerechtigkeit für Mrs. Rochester! In einem alten Herrenhaus auf Jamaika wächst Antoinette Cosway in einer Zwischenwelt heran: auf der einen Seite die einheimischen Dienstboten, ihre Lieder und Rituale, auf der anderen Seite die weißen Plantagenbesitzer, die sich als Herren über die Insel begreifen. Es ist eine Zeit des Umbruchs, die schwarze Bevölkerung begehrt erstmals auf. Als Antoinette Mr. Rochester heiratet, einen Mitgiftjäger aus England, prallen Welten aufeinander. – Bis zum Erscheinen von Jean Rhys’ Roman im Jahr 1966 kannte man Mr. Rochesters Frau nur als die »Verrückte auf dem Dachboden« in Charlotte Brontës Roman ›Jane Eyre‹ – in der brillanten Neuübersetzung von Brigitte Walitzek kann nun die tragische Lebensgeschichte der karibischen Schönheit wiederentdeckt werden.
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Bewertungen

Sargassomeer wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Sargassomeer

    Antoinette Cosway wächst in der Karibik auf, im ständigen Spannungsfeld zwischen Schwarz und Weiß, mit einer exzentrischen Mutter, einem behinderten kleinen Bruder und ihrem Stiefvater Mr. Mason, der die Kinder akzeptiert, ihnen aber auch nicht allzu viel Wärme entgegenbringt. Nach einem verheerenden Brand hat Antoinette fast alles verloren: ihr Zuhause, ihren kleinen Bruder und ihre Mutter, die die Katastrophe zwar überlebt hat, aber am gleichzeitigen Verlust ihres geliebten Heims und ihres kleinen Sohnes zerbricht.
    Antoinette wird auf ein Internat geschickt und später mit einem jungen Engländer verheiratet (bei dem es sich natürlich um Edward Rochester aus "Jane Eyre" handelt, auch wenn sein Name nie genannt wird). Eine arrangierte Ehe, die hauptsächlich aus finanziellen Überlegungen heraus zustandekam, obwohl die beiden zu Beginn gar nicht unglücklich miteinander sind. Doch die Beziehung kippt immer mehr, Rochester fühlt sich unwohl auf der Insel mit ihren fremdartigen Gebräuchen und den ständig im Hintergrund schwelenden Auseinandersetzungen zwischen Schwarzen und Weißen, Armen und Reichen, und findet keinen Draht zum dortigen Leben, während gleichzeitig der Verdacht genährt wird, um Antoinettes Verstand sei es nicht allzu gut bestellt. Eine Katastrophe scheint vorprogrammiert, wenn sich nicht eine Lösung findet.
    Wer "Jane Eyre" kennt, weiß auch, wie diese Lösung am Ende aussehen wird und wie das Ganze ausgeht. Wie es dazu kommt, wird sehr eindrucksvoll im Schlusskapitel von "Wide Sargasso Sea" beschrieben, dem für mich stärksten Teil des Buches.
    Schade, dass es auch der kürzeste ist. Bis zu diesem Punkt kam ich nämlich nicht allzu gut zurecht mit dem Buch. Ein bisschen ging es mir wie Antoinette mit ihrem ganzen Leben oder auch Rochester mit dem karibischen Leben. Ich war schlichtweg überfordert von dem oft elliptischen, wenig geradlinigen Stil. Vieles muss man sich mühsam zusammenreimen aus den Brocken, die einem die Autorin hinwirft. Ich muss nicht alles auf einem Silbertablett serviert bekommen, aber in diesem Buch fiel es mir ausgesprochen schwer, auch nur ansatzweise einen Überblick zu behalten, obwohl das Werk keine 200 Seiten umfasst und einiges (zumindest in meiner Penguin-Ausgabe) in Endnoten erläutert wird.
    Aber ohne diese Anmerkungen und die Vorkenntnisse aus "Jane Eyre" hätte ich schätzungsweise gar nichts begriffen. Für mich war ein Großteil des Buches eine wilde Mischung aus seltsamen Figuren, exotischer Kulisse, Pidgin-Englisch und bruchstückhaft angedeutetem historischem Hintergrund, die sich leider nicht zu einem harmonischen Ganzen gefügt hat.
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Ausgaben von Sargassomeer

Taschenbuch

Seitenzahl: 232

Hardcover

Seitenzahl: 192

Sargassomeer in anderen Sprachen

  • Deutsch: Sargassomeer (Details)
  • Englisch: Wide Sargasso Sea (Details)

Besitzer des Buches 11

Update: