Flauberts Papagei

Buch von Julian Barnes, Michael Walter

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Flauberts Papagei

Das Buch, das Julian Barnes’ Weltruhm begründete Geoffrey Braithwaite, englischer Arzt im Ruhestand, hat eine große Leidenschaft: Gustave Flaubert. Im Laufe seiner Untersuchungen über Leben und Werk des großen französischen Schriftstellers und darüber, welcher ausgestopfte Papagei denn nun tatsächlich auf Flauberts Schreibtisch gestanden hat, enthüllt Dr. Braithwaite widerwillig auch immer mehr von seiner eigenen Geschichte.Eine geistreiche literarische Tour de Force, die Julian Barnes’ Weltruhm begründete. »Literaturgeschichte, Anekdotensammlung, Reisebericht, philosophisches Vexierspiel und spaßige Geschichte in einem, vermischt mit einem Krimi der Eifersucht – mehr kann man nicht verlangen.« Hellmuth Karasek
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Bewertungen

Flauberts Papagei wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,2 Sternen.

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Meinungen

  • Manche Autoren und Leser passen nicht zusammen. Hier ist das so.

    eigenmelody

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Flauberts Papagei

    Originaltitel: Flaubert's Parrot (Englisch, 1984)
    Übersetzung durch Michael Walter
    INHALT :
    Geoffrey Braithwaite, englischer Arzt im Ruhestand, hat eine große Leidenschaft: Gustave Flaubert. Im Laufe seiner Untersuchungen über Leben und Werk des großen französischen Schriftstellers und darüber, welcher ausgestopfte Papagei denn nun tatsächlich auf Flauberts Schreibtisch gestanden hat, enthüllt Dr. Braithwaite widerwillig auch immer mehr von seiner eigenen Geschichte.Eine geistreiche literarische Tour de Force, die Julian Barnes’ Weltruhm begründete.
    GLIEDERUNG :
    15 betitelte Kapitel von 7-38 Seiten, die aber noch in sich untergliedert sein können auf verschiedenste, auch originale, Art und Weise (siehe unten)
    BEMERKUNGEN :
    Nun, sicherlich geht es auf mehreren Seiten auch um den Papagei des französischen Schriftstellers, doch natürlich steht hier vor allem eben dieser selbst, Gustave Flaubert, im Mittelpunkt. Nicht nur dass Barnes den Ich-Erzähler Braithwaite verschiedenste Geschichten und Anekdoten aus dem Leben Flauberts erzählen läßt, sondern er tut es auch auf verschiedenste Weisen : Das geht vom Erzählen zum imaginären Brief, von einer erstellten Chronik hin zu Auflistungen, von Reiseberichten zu Interpretationsfragen..., so dass die einzelnen Kapitel inhaltlich und der Form nach sehr vielfältig und abwechslungsreich sind.
    Nun mögen manche keine Ahnung von Flaubert haben, doch ich behaupte mal, dass es nicht unbedingt nötig ist um dennoch hier ein großes Lesevergnügen zu empfinden. Braithwaite wird in seinem Schreiben irgendwie immer virtuoser, auch präsenter, zeigt ein weites Wissen, aber eben auch einen eigenen Sprachstil, eigene Qualitäten. Allerdings vielleicht auch seinen Neid auf den alten Brummbär aus Rouen ? Dass das Buch wohl anzeigt, dass Barnes selber (er war auch als Übersetzer von Flaubert tätig!) uns zum Lesen dieses Autors einlädt und animiert liegt auf der Hand.
    Zwischen den Zeilen erfahren wir manch Wissenswertes vom französischen Schriftsteller, ohne aber dass dieses Buch eben einen Biographiecharakter annimmt. Ihm ging es nicht um die Bedeutung des Schreibers (welch ein Widerspruch, ihm ein Denkmal zu setzen, so Braithwaite?), sondern um den Text selber. Dabei bedient er sich oft der Ironie, gar des Sarkasmus’. Manche Texte wurden wegen ihres offenen, liberalen Tones angefeindet als Vergehen an die Moral. Spricht Flaubert nur aus, was alle Welt treibt und weiß ?
    Braithwaite taucht zunächst diskret, dann immer wieder auch als von sich selbst sprechender Erzähler auf (Widerspruch zu Flauberts Haltung?): er ist Arzt, neuerdings Witwer, hat erwachsene Kinder und versteht sich als Hobby-Flaubert-Forscher. Ansetzen kann man (s)ein Kommen nach Rouen, und somit in etwa die Zeit des Erzählens, Schreibens, auf 1984. Er entpuppt sich als ehemaliger britischer Soldat, der 40 Jahre zuvor an der Landung der Alliierten hier in der Normandie teilgenommen hat.
    Wie es in einem Kommentar von Hellmuth Karasek hieß :
    »Literaturgeschichte, Anekdotensammlung, Reisebericht, philosophisches Vexierspiel und spaßige Geschichte in einem, vermischt mit einem Krimi der Eifersucht – mehr kann man nicht verlangen.«
    AUTOR :
    Julian Patrick Barnes (* 19. Januar 1946 in Leicester; als Pseudonym gelegentlich Dan Kavanagh) ist ein englischer Schriftsteller. Er arbeitete nach einem Sprachenstudium und einem anschließenden Jurastudium als Lexikograph und Journalist. Seit etwa 1980 ist er als Schriftsteller tätig.
    Unter dem Pseudonym Dan Kavanagh (Familienname seiner Frau!) schrieb Julian Barnes in den 1980er Jahren vier Kriminalromane. Etwa gleichzeitig mit dem ersten publizierte er das Buch Metroland, eine Novelle über einen jugendlichen Großstädter und seine Reiseerlebnisse in Paris und London. Es folgten zahlreiche weitere Romane, Erzählungen und Essays. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit machte er sich einen Namen als Übersetzer französischer Literatur, etwa von Alphonse Daudet und Gustave Flaubert. Barnes gilt als Vertreter der Postmoderne. Er gewann 2011 den Man Booker Prize für « The sense of an ending ».
    1979 heiratete Barnes seine damalige Agentin Patricia Olive Kavanagh, die aus Südafrika stammte. Ihr sind auch die meisten seiner Werke gewidmet hat. Sie starb am 20. Oktober 2008 an den Folgen eines Gehirntumors.
    Julian Barnes lebt in London.
    Taschenbuch: 272 Seiten
    Verlag: KiWi-Taschenbuch (14. Mai 2012)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3462044036
    ISBN-13: 978-3462044034
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Ausgaben von Flauberts Papagei

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

E-Book

Seitenzahl: 259

Hardcover

Seitenzahl: 277

Flauberts Papagei in anderen Sprachen

  • Deutsch: Flauberts Papagei (Details)
  • Englisch: Flaubert's Parrot (Details)

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