Die Totenfrau des Herzogs

Buch von Dagmar Trodler

Zusammenfassung

Serieninfos zu Die Totenfrau des Herzogs

Die Totenfrau des Herzogs ist der 2. Band der Ima von Lindisfarne Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2007. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2009.

Bewertungen

Die Totenfrau des Herzogs wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Totenfrau des Herzogs

    Inhalt: (Verlagsinfo)
    Salerno im Jahre 1085. Die Nachrichten aus dem byzantinischen Kriegsgebiet sind schlecht: Herzog Robert Guiscard liegt im Sterben. Die junge Heilerin Ima von Lindisfarne wird gebeten, die Herzogin zu Robert zu begleiten. Auch Gérard de Hauteville begibt sich auf die gefährliche Reise, um die heimlich verehrte Ima zu beschützen. Als sie Roberts Heerlager erreichen, geraten Ima und Gérard jedoch in eine unfassbare Intrige. Unter barbarischen Kriegern auf sich gestellt, muss Ima bald das gewagteste Spiel ihres Lebens spielen …
    Autorin: (Verlagsinfo)
    Dagmar Trodler, 1965 geboren, arbeitete als Krankenschwester und studierte dann Geschichte und skandinavische Philologie in Saarbrücken, Aachen und Köln. Sie lebt in der Lüneburger Heide. Ihr letztes Buch „Die Totenfrau des Herzogs“ und ihre historische Roman-Trilogie „Die Waldgräfin“, „Freyas Töchter“ und „Die Tage des Raben“ sowie "Die Rose von Salerno" begeisterten Leser, Buchhändler und Rezensenten gleichermaßen.
    Eigene Eindrücke:
    Bei „Die Totenfrau des Herzogs“ handelt es sich um die Fortsetzung des Romans „Die Rose von Salerno“ erschienen 2009 im Blanvalet Taschenbuch Verlag. Die Hauptfigur Ima von Lindisfarne ist Schülerin der Heilerin Trota von Salerno.
    An einem Abend im Jahre 1085 schickt die Herzogin Sicaildis nach der Heilerin, weil sie Schmerzen in ihrem offenen Bein hat. Trota schickt Ima zur Residenz, um die Herzogin zu behandeln. Als Ima noch am Hoe ist, kommt Kunde, dass der Herzog Robert Guiscard in seinem Heerlager im Sterben liegt und seine Ehefrau noch mal zu sehen wünscht. Die resolute Sicaildis befiehlt Ima, sie als Heilerin zu begleiten, und bricht noch in der Nacht auf. Der Herzog leidet an der blutigen Ruhr und Ima erkennt schnell, dass sie ihm nicht mehr zu helfen vermag. Durch Waschungen kann sie sein Leiden in den letzten Stunden erleichtern und Guiscard bleibt gerade noch Zeit genug, mit seiner Frau Sicaildis zu sprechen und seine Nachfolge zu regeln.
    Sicaildis beschließt, den Herzog in Apulien zu begraben. Ima muss ihn für den Transport einbalsamieren und ist dafür verantwortlich, dass der Zerfall selbst im heißen mediterranen Sommer aufgehalten wird. Mit auf der Reise ist Gérard de Hauteville, ein armer Ritter, der mit Ima ein sehr Nerven aufreibendes Liebesverhältnis hat.
    Das Buch handelt vor allem vom Transport des toten Herzogs, sowie verschiedenen Intrigen, die im Zusammenhang mit seiner Nachfolge gesponnen werden.
    Der Roman ist in einer sehr anschaulichen Sprache verfasst. Die schmuddeligen Zelte des Heereslagers sind ebenso präzise beschrieben, wie die Düfte der verschiedenen Pasten und Essenzen, die Ima bei der Waschung und der Einbalsamierung des Herzogs verwendet.
    Stellenweise schreibt die Autorin schon fast poetisch, dann aber auch wieder sehr handfest, wenn es um Kampfeshandlungen geht.
    Inhaltlich hat mir das Buch sehr große Mühe bereitet. Ich wurde öfters von Perspektivwechseln überrascht und hatte auch etwas Probleme mit Brüchen im logischen Ablauf. So brennt in einem Moment die Mittagshitze unbarmherzig auf das Zelt und wenige Handgriffe von Ima später, singt die Nachtigall mitten in der Nacht. Ähnliche Probleme hatte ich mit nächtlichen Ritten in völlig unbekannten Gegenden und höchst unwahrscheinlichen Zufällen.
    Da ich „Die Rose aus Apulien“ nicht gelesen habe und in der Geschichte Apuliens offenbar nicht wirklich sattelfest bin, hatte ich inhaltlich ziemliche Verständnisschwierigkeiten. Ich konnte das Geschehen weder historisch noch geografisch wirklich einordnen, weil Erklärungen zu den geschichtlichen Zusammenhängen weitgehend fehlen oder für mich zumindest nicht ausführlich genug sind. Leider gibt es im Buch auch keine Karte, die bei der geografischen Orientierung sicherlich viel geholfen hatte. Ohne Recherche war es für mich nicht möglich, zu verstehen, wo die verschiedenen Heerlager sind und um was für einen Kriegszug es sich handelte. Aus einem kurzen Nachwort geht hervor, dass es sich teilweise um historisch verbürgte Persönlichkeiten handelt. Mit diesen Namen konnte ich mir dann die nötigen Informationen aus dem Internet besorgen.
    Die Personen sind mir bis zum Schluss etwas fremd geblieben. Zur Hauptfigur Ima habe ich ein sehr gespaltenes Verhältnis. Einerseits erscheint sie unheimlich tüchtig und warmherzig, andererseits betont sie aber immer wieder, dass sie von höherem Stand ist, als Gérard, der sie zur Frau haben möchte. So ist mir die Liebesgeschichte zwischen Ima und Gérard nicht wirklich zu Herzen gegangen. Von den Figuren hätte mir der Mönch Thierry am besten gefallen, wenn es sich nicht um eine, in Mönchskutte verkleidete Frau gehandelt hätte.
    Ich habe die erste Hälfte des Buches innerhalb weniger Tage gelesen, hatte aber dann zunehmend Probleme, mich zur Lektüre zu motivieren. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten und Tätigkeiten haben mir recht gut gefallen. Insgesamt erscheint mir die Geschichte um den Transport des toten Herzogs mit allen Nebenschauplätzen aber nicht wirklich stringent genug. Leider hatte ich auch wirklich Probleme mit dem Verständnis, das kann aber durchaus an meinen mangelnden Geschichts- und Geografiekenntnissen liegen.
    Fazit:
    Ich kann „Die Totenfrau des Herzogs“ nur mit Einschränkungen empfehlen.
    Wer „Die Rose aus Salerno“ gelesen hat, wird bestimmt viele alte Bekannte antreffen und den Gesamtzusammenhang zu schätzen wissen. Ebenso ist das Buch für historisch versierte Leser, die sich mit der Geschichte Apuliens auskennen, sicherlich interessant. Ohne Vorkenntnisse würde ich es eher nicht empfehlen.
    Ich vergebe
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Ausgaben von Die Totenfrau des Herzogs

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

Hardcover

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 417

Besitzer des Buches 14

Update: