Mondlaub

Buch von Tanja Kinkel

Zusammenfassung

Über Tanja Kinkel

Die deutsche Schriftstellerin Tanja Kinkel wurde 1969 in Bamberg geboren. Ihre ersten Geschichten und Gedichte verfasste sie bereits im Alter von acht Jahren. Mehr zu Tanja Kinkel

Bewertungen

Mondlaub wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mondlaub

    Klappentext:
    Spanien in den Wirren der Reconquista
    Bedrängt von den christlichen Königreichen Spanien und Portugal und zerrissen von inneren Machtkämpfen gehen 1492 siebenhundert Jahre Maurenherrschaft zu Ende - auch fü rLayla, die schon als Kind den Giftstachel der Intrige zu spüren bekam und die als Doña Lucia unfreiwillig am Hofe Isabella und Ferdinands Zeugin des Untergangs ihrer geliebten Heimat wird.
    Eigene Beurteilung:
    Die Geschichte plätschert ein wenig so vor sich hin und die meisten Charaktere bleiben vergleichsweise blaß und oberflächlich. Dies ist etwas, dass mir bei Kinkels Büchern immer mehr auffällt. Die historische, erzählerische Darbietung ist meist vergleichsweise treffend, aber immer wieder gibt es Momente, in denen Ereignisse, die die Charaktere plastischer und interessanter hätten machen können in einem Satz – oder auch nur einem Nebensatz – abgehandelt, was ein wenig traurig erscheint.
    Die Lebensumstände, die hier beschrieben werden dürften wohl einen ziemlich guten Bezug zur damaligen Zeit haben, wenn ich auch die Gewichtung auf der maurischen Seite ein wenig erstaunlich finde. Während Grausamkeiten in der kriegerischen Auseinandersetzung auf beiden Seiten beschrieben werden – genau wie Intrigen und Verrat, die beide Schlachten kosten – ist zum Beispiel die Betrachtung der maurischen Herrschaft ein wenig unvollständig. Ja, die Mauren tolerierten (meist) die Juden und Christen in ihrem Herrschaftsgebiet, welches sie sich aber nichtsdestotrotz widerrechtlich angeeignet hatten. Aber diese Toleranz gab es nicht umsonst. Muslime mussten damals an Muslime keine Steuern und Abgaben zahlen – wohl aber die Nichtmuslime in ihren Gebieten – was ungefähr einem Schutzgeld entspricht, wie man es heute noch aus dem organisierten Verbrechen kennt. Dieser Aspekt stellt die „Toleranz“ der muslimischen Herrscher gegenüber anderen Religionen ein wenig in ein anderes Licht, denke ich – und hätte in diesem Roman schon eine Rolle spielen sollen. Dagegen ist die Darstellung der Inquisition – speziell durch Andeutungen zu einer Autodafé – und ihre Motivationen ganz interessant, greift aber für meinen Geschmack auch ein wenig zu kurz, weil die theologischen Überlegungen hinter dieser Inquisition nicht mit dargestellt wurden. Alles in Allem ein eher mittelprächtiges Lesevergnügen.
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  • Rezension zu Mondlaub

    Das Buch:
    Layla, Tochter des letzten Emirs von Granada und seiner zweiten rechtmäßigen Gemahlin kastilischer Abstammung, wächst mit ihrem Zwillingsbruder Tariq heran in der geheimnisumwitterten roten Burg, in der Harmonie von Springbrunnen, die Leben symbolisieren, Marmor und Gärten, wie der Prophet sie seinen Gläubigen versprach, aber auch mit den Intrigen des Harems um Macht und nachfolge. Der Kampf zwischen ihrer Mutter und Aischa al Hurra, der ersten Frau Abul Hassan Alis, welche beide ihre Söhne um jeden Preis auf den Thron bringen wollen, erzwingen von ihr Entscheidungen, deren Konsequenzen sie nicht überblickt.
    Die Folgen sind fürchterlich. Gepeinigt von Selbstvorwürfen und dem Wunsch nach Rache, folgt sie ihrer Mutter zu der Burg ihres christlichen Großvaters und beginnt ihre Wanderschaft zwischen der Welt des spanischen Islams, die ich ihrem Todeskampf noch einmal die schönsten Herbstbilder des welkendes Laubs enthüllt, und dem leben am Hofe einer faszinierenden Isabella von Kastilien und ihres Mannes Ferdinand von Aragon. Ihre Rückkehr nach Granada schließlich lässt sie teilhaben an den letzten Tagen des Emirats, und auch für sie kommt die Stunde der Entscheidung.
    Die Autorin:
    Tanja Kinkel, geboren 1969 in Bamberg, schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab und beschäftigte sich im Rahmen ihrer Promotion mit den historischen Romanen Lion Feuchtwangers. mehrfach preisgekrönt und mit Stipendien ausgezeichnet, hat sie 1997 einen mehrmonatigen Studienaufenthalt in Pacific Palisades in Kalifornien, im ehemaligen Haus Lion Feuchtwangers, verbracht.
    Tanja Kinkels Romane werden in neun Sprachen übersetzt.
    Meine Meinung:
    Offengestanden war ich überrascht, wie leicht und gut sich dieses Buch lesen lässt. zu Beginn war ich eher skeptisch, denn das erste Buch, Die Puppenspieler, das ich von dieser Autorin gelesen habe, hat mich nicht unbedingt vom Hocker gehauen. Daher habe ich die Lektüre von Mondlaub auch relativ lange hinausgeschoben, doch irgendwann habe ich mich dann doch entschlossen, es nicht länger einstauben zu lassen und stattdessen zu lesen, und wurde dann auch positiv überrascht.
    Ich will nicht behaupten, dass es ein überwältigend gutes Buch war, aber es hat mir Freude gemacht, es zu lesen, und ich fand, das es gute Unterhaltung darstellt. Die Sprache ist leicht zu verstehen und somit auch leicht und flüssig zu lesen, was mir immer relativ wichtig ist.
    Im Großen und Ganzen kann ich also nur sagen, dass Tanja Kinkel mit Mondlaub ein schöner Unterhaltungsroman auf historischer Basis gelungen ist. Und daher gibt es von mir folgende Bewertung: .
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Ausgaben von Mondlaub

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

Hardcover

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 415

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