Im Sommer der Geheimnisse

Buch von Adele Geras, Elfriede Peschel

Bewertungen

Im Sommer der Geheimnisse wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Im Sommer der Geheimnisse

    Auf dem Klappentext steht:
    […]
    Für ein Buch sollte es dann aber doch ein bisschen aufregender sein. Lous Großmutter war eine alte Frau, die ihr Leben lang nur an sich gedacht hat. Das Schicksal anderer Menschen, selbst das ihres Mannes lies sie kalt. Und diese Frau ändert klammheimlich, quasi mit ihrem letzten Atemzug ihr Testament, nur damit sich die Familie in die Haare bekommt.
    Diese ist bunt zusammengewürfelt. Matt, in zweiter Ehe mit Phyl verheiratet, geht mit seiner Ex Ellie fremd. Deren gemeinsamer Sohn Justin erbt das Familiengrundstück und verschleudert es. Die gemeinsame Tochter Nessa lässt sich scheiden und verliebt sich in ihre langjährige Freundin. Alles nichts Besonderes.
    Und dann ist da Lou. Ihr zeigt die Großmutter im Nachhinein am deutlichsten, dass sie sie nicht leiden konnte, indem sie ihr die Rechte an den Büchern vererbt, die ihr Großvater geschrieben hat. Die Bücher, die er ihr, als sie ein kleines Kind war, vorgelesen hat und die schon lange nicht mehr verlegt werden.
    Der Erzählstrang um Lou war noch der interessanteste. Die Liebesgeschichte zwar vorhersehbar, aber nett geschrieben. Spannend waren für mich die Passagen, in denen es um das Geheimnis der Bücher geht und alleine deshalb hat das Buch doch ein bisschen Spaß gemacht.
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  • Rezension zu Im Sommer der Geheimnisse

    Ich habe das Buch inzwischen auch gelesen und dieses Mal tue ich mich mit der Bewertung recht schwer. Denn obwohl ich einiges zu kritisieren habe, habe ich das Buch doch gerne gelesen und insgesamt hat es mir auch ganz gut gefallen.
    Zu kritisieren habe ich zunächst, dass die Charaktere alle recht blass bleiben. Obwohl das Buch aus mehreren Perspektiven geschildert wird, ist doch schnell klar, dass Lou die eigentliche Hauptperson des Romans ist. Denn sie erbt die Rechte an den Romanen ihres Großvaters, die ein Familiengeheimnis bergen und für Lous weiteren Lebenswandel eine erhebliche Rolle spielen sollen. Doch selbst für Lous Schicksal konnte ich mich nicht begeistern. Im Gegenteil: Ich hatte erhebliche Probleme damit, ihr Verhalten in vielen Situationen nachzuvollziehen. Doch so ging es mir insgesamt bei allen Charakteren. Sie bleiben einfach distanziert und lieblos.
    Dazu kommt, dass der Klappentext in meinen Augen übertreibt: Von Missgunst und Streit kann nur bedingt die Rede sein. In meinen Augen handelte es sich bei den Familienproblemen um Kleinigkeiten, wie sie in jeder guten Familie vorkommen könnten. Diese hatten jedoch nichts mit der Testamentsänderung zu tun, sondern hätten sich ohne weiteres auch ohne Constances Tod ergeben können. Der Klappentext spricht dazu noch davon, dass sich die Zwistigkeiten zuspitzen. Auch dies kann ich nicht bestätigen. Meiner Meinung nach bleibt es sogar recht ruhig und Constances Einfluss bleibt hier doch sehr gering.
    Zwar ist das Buch mit seinen 509 Seiten sehr umfangreich, doch hätte es meiner Meinung nach an vielen Stellen noch ausführlicher sein können. Die Dialoge wirken oft zu gestellt und so manche Sinneswandlung vollzieht sich viel zu schnell. Hier hätte es etwas mehr Ausführlichkeit bedurft, um die Handlung authentisch wirken zu lassen. So wirkte jedoch vieles sehr konstruiert und zielgerichtet.
    Jetzt habe ich sehr viel kritisiert, doch wie bereits erwähnt, hat mir das Buch insgesamt recht gut gefallen. Dies ist wohl größtenteils auf den Stil der Autorin zurückzuführen. Dieser ist kurzweilig und sehr angenehm. Das Buch liest sich trotz seiner hohen Seitenanzahl sehr leicht und zügig und so habe ich oft gar nicht gemerkt, wie viel Seiten ich innerhalb kürzester Zeit schon gelesen hatte. Und natürlich wollte ich auch wisen, worum es sich bei dem Familiengeheimnis handelt, das im Klappentext erwähnt wird, so dass ich das Buch auch aus diesem Grund oft nur schwer aus der Hand legen konnte.
    Die Auflösung des Familiengeheimnisses und dessen Konsequenzen für das Familienleben konnten mich dann wiederum nicht ganz überzeugen. Hier ging es mir wieder etwas zu schnell und unglaubwürdig zu.
    Trotz aller Kritik vergebe ich insgesamt vier von fünf Sternen, denn insgesamt hat mich das Buch doch sehr gut unterhalten.
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  • Rezension zu Im Sommer der Geheimnisse

    Zur Autorin: (www.randomhouse.de)
    Adèle Geras ist eine der renommiertesten Autorinnen Englands. Seit 1976 hat sie mehr als 90 Jugendbücher geschrieben, die vielfach ausgezeichnet wurden. Ihre Bestseller »Sommerlicht« und »Die Windtänzerin« eroberten im Sturm die Herzen ihrer erwachsenen Leserinnen. Geboren 1944 in Jerusalem, wuchs Adèle Geras unter anderem in Nigeria, Borneo und Gambia auf. Sie studierte Französisch und Spanisch in Oxford und arbeitete als Sängerin und Französischlehrerin. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Manchester.
    Klappentext:
    Noch aus dem Grab heraus sät Lous Großmutter Missgunst und Streit in ihrer Familie. Nur ihre Enkelin Lou hat andere Sorgen als das ungerechte Testament. Während sich die Zwistigkeiten zwischen den Familienmitgliedern zuspitzen, vertieft sie sich in die vergriffenen Romane ihres Großvaters und stellt fest, dass die alten Bücher das größte Familiengeheimnis bergen – und ihr eine neue Zukunft eröffnen …
    Meine Meinung:
    Kurz bevor Lou Barringtons Großmutter stirbt, lässt sie ihr Testament ändern, um – wie sie selbst sagt – Zwietracht zu säen. So bekommt Lou, die immer ein inniges, liebevolles Verhältnis zu ihrem Großvater hatte, sich aber umso schlechter mit ihrer Großmutter verstand, die Rechte an den wertlosen, erfolglosen Romanen ihres Großvaters.
    Die Großmutter Constance Barrington war eine herrische, nachtragende alte Frau, die es keinem leicht machte.
    Durch 509 Seiten begleitet man diese Familie und deren Geschichte und nimmt Anteil an ihrem Leben. Es wird keinen Moment langweilig und mir fiel es Abends manchmal schwer, dass Buch aus der Hand zu legen, um endlich zu schlafen.
    Die Geschichte der Familie Barrington wird teilweise in der Gegenwart und teilweise in Rückblicken erzählt. Sehr gut gefällt mir hier die wechselnde Erzählperspektive der verschiedenen Familienmitglieder. So bekommt man einen tollen Einblick in jede Persönlichkeit und auch einen anderen Eindruck der verschiedenen Charaktere und Begebenheiten, da jeder bestimme Personen und Ereignisse anders wahrnimmt.
    Leider kamen manche Charaktere etwas zu kurz. So hätte ich zum Beispiel gern etwas mehr über Justin (Lous Stiefbruder und Stiefenkel von Constance) erfahren, was in ihm vorgeht und was ihn zu bestimmten Handlungen treibt.
    Manchmal hat man Bücher, die sich erst im Laufe des Lesens „entwickeln“, die überzeugen müssen und manchmal gibt es Bücher, deren erster Satz Neugier und Erwartungen weckt, deren erster Satz bereits beeindruckt und sich einprägt.
    Das ging mir bei diesem Buch so.
    […]
    Dieser Satz hat mich gleich gefesselt, wenn es auch nicht direkt der erste Satz ist, da es noch eine Art Vorwort aus Constances Sicht gibt. Ich finde diesen Satz so verheißungsvoll. Er macht gleich neugierig auf das Buch und man fragt sich, was nur passiert sein kann, dass sich die Gefühle der achtjährigen Lou so drastisch geändert haben.
    Das in der Geschichte erwähnte Buch des Großvaters "Blind Moon" - aus dem auch einige Textpassagen zitiert werden - hat mich so neugierig gemacht, dass ich es am liebsten selbst lesen würde. Schade, dass es nur erfunden ist. Dieses Buch erzählt die Geschichte eines Jungen namens Peter, der gemeinsam mit seiner Mutter in einem japanischen Kriegsgefangenenlager leben muss. Die Textpassagen des fiktiven Buches waren sehr ansprechend und fesselnd geschrieben und ich hätte gern mehr über Peter und sein Leben erfahren.
    Gegen Ende lösen sich meiner Meinung nach einige Dinge etwas zu leicht, dennoch schmälert diese Tatsache nicht das Lesevergnügen.
    Fazit: Ein wunderbares, empfehlenswertes Buch, dass mir viele tolle Lesestunden beschert hat!
    Vier Sterne!
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Ausgaben von Im Sommer der Geheimnisse

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

Hardcover

Seitenzahl: 352

Im Sommer der Geheimnisse in anderen Sprachen

  • Deutsch: Im Sommer der Geheimnisse (Details)
  • Englisch: Hidden Life (Details)

Besitzer des Buches 12

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