Der letzte Regen

Buch von Antonia Michaelis

Zusammenfassung

Über Antonia Michaelis

Die Autorin Antonia Michaelis wurde im Jahr 1979 in Kiel geboren. Schon als Kind hatte sie das Schreiben von Geschichten für sich entdeckt. Gleich nach dem Abitur ist die Autorin nach Indien ausgewandert und unterrichtete an einer Schule in Madras Kunsterziehung, Schauspiel und Englisch und reiste später durch viele Länder Europas. Mehr zu Antonia Michaelis

Bewertungen

Der letzte Regen wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der letzte Regen

    Fortan liebe ich Hühner und Regen
    Regen ist definitiv das Hauptelement dieses Buches.
    Es liest sich wie ein milder Sommerregen, der dazu verleitet rauszugehen und ausgelassen darin rumzuspringen. Dann wieder ähnelt es eher feinem Niesel, der sich verschlagen im Gesicht festsetzt und ein
    Lächeln zaubert. Doch man darf sich nicht täuschen lassen, denn häufig ist ein prasselnder Gewitterregen nah, der so manches Unheil heraufzubeschwören kann.
    Ganz eng mit dem Regen und der Stimmung im Buch ist Arend Maretani, der
    Protagonist, verbunden. Mit etwa vier Jahren gelingt es ihm zum ersten
    Mal den Regen zu beeinflussen. Je nach Stimmungslage und Situation kann er den passenden Regen entstehen lassen. Arend Maretani ist ein sogenannter Regenmacher. Viele Jahre später erhält er plötzlich verwirrende Botschaften und Zettel, die darauf hindeuten, dass er bald sterben muss. Anscheinend stirbt ein Regenmacher immer 30 Jahre nachdem er zum ersten Mal den Regen erschaffen hat. Arend steigert sich sehr in diesen Gedanken hinein, fühlt sich verfolgt und scheint nicht mehr zwischen Realität und Einbildung unterscheiden zu können. Was hat es mit all diesen Symbolen und Andeutungen auf sich?
    Fast schon poetisch bringt Antonia Michaelis dem Leser Arend und dessen
    Geschichte näher. Diese bleibt stets rätselhaft und man weiß als Leser selbst nicht, was real ist und was möglicherweise nur Arends abstrusen
    Gedanken entspringt. Dadurch wirkt das Buch ziemlich skurril und mal ehrlich: Sind ein Huhn, das sich verhält wie ein Schoßhündchen, und ein
    Mann, der Regen machen kann, nicht ziemlich absonderlich? Mir hat dieser Aspekt zugesagt, denn wer möchte schon immer das Gleiche lesen?
    Als Leser taucht man nun in diese verkehrte Welt ein und lässt seiner
    Verwunderung freien Lauf. Worauf läuft die Geschichte nur hinaus? Was will mir die Autorin sagen?
    Antonia Michaelis schreibt bildhaft und vergleichend, nutzt viele
    Wortspiele und versteht es hervorragend, Momente voller Situationskomik entstehen zu lassen. Somit liest sich das Buch sehr angenehm und beschwingt.
    Leider schafft sie es nicht durchgängig mit ihrer Geschichte zu verzaubern. Abschnittsweise kommt doch eine gewisse Langatmigkeit auf.
    Eine Ursache hierfür sind die recht häufigen Sprünge zwischen unterschiedlichen Handlungssträngen, wodurch der Spannungsbogen oft nicht gehalten werden kann. Der Geschichte hätten einige Streichungen mit Sicherheit gut getan. Auch die einzelnen Charaktere haben anfangs eher die blassgraue Farbe des Regens. Man fühlt kaum mit ihnen mit und es fällt schwer, sich auf sie einzulassen. Erfreulicherweise ändert sich das im weiteren Verlauf des Buches und der Vergleich mit einem strahlend blauen Sommerhimmel passt nun besser.
    "Der letzte Regen" ist trotz kleinerer Schwächen ein gelungenes Buch, das besonders durch die außergewöhnliche Geschichte und den ausdrucksstarken Schreibstil überzeugt.
    Kurzbeschreibung
    "Er holte die Milch aus dem Kühlschrank und sah den Zettel, und mit einem Schlag war die ganze schöne Normalität wie weggewischt. Jemand hatte das Datum unterstrichen. Mit blauer Tinte. Arend legte den Finger darauf: Die Tinte war noch feucht. Jemand war hier gewesen. Doch es war niemand da gewesen, er wusste es genau."
    Aber wer hat den Zettel dort hingehängt? Und wieso sind so viele Leute plötzlich der Meinung, das Datum wäre sein Todestag? Arend gerät immer tiefer in den Strudel einer Geschichte, die begann, als er noch ein
    Kind war. Es ist eine Geschichte voller Regen, Erinnerungen und
    Geheimnisse - und voller Beerdigungen. Eine gefährliche Geschichte.
    Arend bleibt genau ein Monat, um herauszufinden, was am 20. August geschehen wird. Und ob er es verhindern kann. Ein Roman über den Regen, die Liebe und ein Huhn.
    Antonia Michaelis wurde 1979 in Kiel geboren. Ihre Kindheit und Jugend verlebte sie in Augsburg, wo sie im Alter von fünf Jahren bereits anfing zu schreiben. Nach dem Abitur arbeitete sie in Südindien ein
    Jahr lang als Lehrerin. In Greifswald studierte sie anschließend
    Medizin, trieb sich zwischendurch ein wenig in Nepal, Peru und Ghana herum, und begann Geschichten für Kinder und Jugendliche zu veröffentlichen. Heute lebt die Autorin mit Mann, kleiner Tochter und
    3000 Quadratmeter Brennnesseln in der Nähe der Insel Usedom. Hühner besitzt sie allerdings keine.
    Über die Autorin
    Antonia Michaelis wurde 1979 in Kiel geboren. Ihre Kindheit und Jugend verlebte sie in Augsburg, wo sie im Alter von fünf Jahren bereits anfing zu schreiben. Nach dem Abitur arbeitete sie in Südindien ein
    Jahr lang als Lehrerin. In Greifswald studierte sie anschließend
    Medizin, trieb sich zwischendurch ein wenig in Nepal, Peru und Ghana herum, und begann Geschichten für Kinder und Jugendliche zu veröffentlichen. Heute lebt die Autorin mit Mann, kleiner Tochter und
    3000 Quadratmeter Brennnesseln in der Nähe der Insel Usedom. Hühner besitzt sie allerdings keine.
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Ausgaben von Der letzte Regen

Taschenbuch

Seitenzahl: 608

Besitzer des Buches 21

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