Der Welt den Rücken

Buch von Elke Heidenreich

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Welt den Rücken

Elke Heidenreichs Liebes- und Lebensgeschichten erzählen mit großer Einprägsamkeit, mit Charme und Witz und Trauer von den Versuchen, unsere Gegenwart zu verstehen. Von den (großen) Verlusten und den (kleinen) Triumphen, und immer wieder von der Liebe.
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Bewertungen

Der Welt den Rücken wurde insgesamt 14 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Der Welt den Rücken

    Vier Erzählungen, gelesen von der Autorin selbst:
    Der Welt den Rücken:
    Franziska wächst in den 50er Jahren auf und beschließt mit 19, sich erstens nur noch Franka zu nennen und sich zweitens einen tollen Mann zu suchen, der sie endlich von ihrer Jungfräulichkeit befreit. Sie wird fündig und lernt von Heinrich alles, was sie wissen will. Aber ein Mann fürs Leben ist er nicht. Jahrezehnte später, inzwischen wieder zu "Franziska" zurückgekehrt, kann sie sich revanchieren.
    Leider hat Heidenreich es in dieser Geschichte nicht geschafft, die Zeit der 50er / beginnenden 60er authentisch wiederzugeben (z.B. ist das Wort "T-Shirt" erst wesentlich später gebräuchlich). Die Geschichte ist ganz nett, wäre aber, 10 Jahre später angesiedelt, wesentlich glaubwürdiger. (Dann würde es historisch mit der Pointe allerdings nicht klappen.) Einige Wörter oder Wendungen, die auf die Zeit hinweisen, und die Sache wäre klarer.
    Der Tag, als Boris Becker ging:
    Eine Freundesclique, alte 68er und Gesinnungsnachfahren, sitzt in der Kneipe und erfährt aus dem Fernseher, dass Boris Becker seinen Tennisschläger endgültig an den Nagel hängt. Eine Ära geht zu Ende, und die Ich-Erzählerin berichtet von diesem denkwürdigen Tag, erinnert sich an Erlebnisse verschiedener Freunde aus vergangenen Zeiten und stellt fest, dass die Welt sich weder durch ihr gemeinsames politisches Engagement, noch durch Boris Beckers Siege verändert hat.
    Diese Geschichte gefiel mir am besten: Elke Heidenreich nimmt ihre Generation auf die Schippe, guckt sich an, was aus den alten Sehnsüchten und Plänen von einem alternativen Leben geworden ist, träumt noch ein bißchen von Wackersdorf und dem Protest gegen den Nato-Doppelbeschluss, und immer endet alles in der Stammkneipe, wo sich die Clique seit Jahren trifft.
    Silberhochzeit:
    25 Jahre sind Alma und Ben verheiratet. Zu ihrem Ehrentag sind alle Freunde zum Abendessen eingeladen, das Alma wie gewohnt wunderbar gekocht hat. Doch bei allen, die gekommen sind, ist irgend etwas anders als sonst.
    Man trifft alle, die man kennt: Die patente beste Freundin, den Ex-Lover, bei dem man sich nicht mehr vorstellen kann, warum man ihn geliebt hat, das schwule Paar, die Zicke, die ewig Jugendliche, den Erfolgreichen, usw. Man blickt zurück auf 25 mehr oder weniger glückliche und mehr oder weniger gemeinsam verbrachte Jahre. Alle scheinen es toll zu finden, dass Ben und Alma es 25 Jahre miteinander geschafft haben - nur Alma vielleicht nicht? Eine eher nachdenklich und dennoch mit Augenzwinkern erzählte Geschichte.
    Karl, Bob Dylan und ich:
    Die Ich-Erzählerin, geschieden mit einem fast erwachsenen Sohn, denkt darüber nach, was sie vom Leben noch erwarten kann, was sie noch will und was sie auf keinen Fall mehr will. Ihr Sohn ist ihr eigentlich zu brav, und einen Mann möchte sie eigentlich nur stundenweise.
    Vor Jahrzehnten sang einer namens Klaus Lage ein Lied. "Tausend Mal berührt ...": Man sucht, sehnt sich und erkennt nicht, dass das Objekt der Begierde praktisch schon vor der Nase sitzt.
    Den Protagonistinnen, vor allem denen der letzten drei Erzählungen, ist eins gemeinsam: Es sind Frauen in der Lebensmitte, alle mehr oder weniger alternativ angehaucht, die in einem Atemzug zurück- und vorwärtsblicken, die sich fragen, ob das bisher alles gewesen ist oder ob noch etwas kommen kann, und wenn ja: Will man es denn? Wirds dadurch besser?
    Gleich ist ihnen auch, dass sie sich selbst, ihr Umfeld, ihre Vergangenheit mit viel Selbstironie und Humor betrachten in dem Wissen, dass Siege und Niederlagen gleich wichtig sind, und dass gute und schlechte Tage sich bis ans Ende abwechseln werden.
    Marie
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  • Rezension zu Der Welt den Rücken

    Hallo @ll, auf diesem Hörbuch liest Elke Heidenreich vier ihrer Geschichten aus ihrem Buch "Der Welt den Rücken". Ich habe diesen Geschichten mit großem Genuss gelauscht (und dabei mal nicht geputzt )
    Zum einen finde ich die Geschichten sehr gut, vor allen Dingen die Geschichte über Almas und Bens Silberhochzeit fand ich herausragend, die stimmte mich sehr nachdenklich.
    Am schlechtesten kam bei mir noch die Titelgeschichte davon, doch kamen bei mir da ganz persönliche Erinnerungen hoch (als die Mauer fiel kehrte ich gerade auch mit einem neuen Lover "Der Welt den Rücken" und wir schauten im Bett gemeinsam, was sich in Berlin so tat und konnten es kaum glauben...) und ließ sie mir dadurch denn doch sehr liebenswert erscheinen.
    Und ich liebe es, Elke Heidenreich zuzuhören. Ich mag es sehr, wenn sie vorliest, gefühlvoll, manchmal mit einem Augenzwinkern - einfach schön!
    Da im Hörbuch zwei Geschichten aus dem Buch fehlen, werde ich es mir wohl noch besorgen, damit ich nichts verpasse.
    grüße von missmarple
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Ausgaben von Der Welt den Rücken

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

Hardcover

Seitenzahl: 192

E-Book

Seitenzahl: 192

Besitzer des Buches 48

Update: