Den Teufel im Leib

Buch von Raymond Radiguet

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Den Teufel im Leib

Der preisgekrönter Klassiker in neu durchgesehener Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel und mit Zeichnungen von Jean Cocteau Der fünfzehnjährige François verliebt sich in die achtzehnjährige Marthe, deren Ehemann im Ersten Weltkrieg kämpft. Trotz der Aussichtslosigkeit ihrer Beziehung und gegen jeden Widerstand geraten die beiden in einen heftigen Strudel aus Begehren und Leidenschaft. Dass ihre Affäre zum Scheitern verurteilt ist, wissen sie, aber voneinander lassen können sie nicht. Mit siebzehn Jahren vollendete Raymond Radiguet dieses Meisterwerk, das von der skandalösen Liebe zwischen einem Minderjährigen und ­einer verheiraten Frau erzählt. Der Roman verschaffte Radiguet glühende ­Bewunderer wie Jean Cocteau, Max Jacob oder Paul Valery und besticht bis heute durch seine Radikalität und seinen psychologischen Scharfblick. Hinrich Schmidt-Henkel, hoch gelobt für seine Neuübersetzung von Célines »Reise ans Ende der Nacht«, hat den 1923 veröffentlichten Roman von Raymond Radiguet in einem neuen Ton in die heutige Zeit übertragen. Mit erstmals auf Deutsch veröffentlichten Briefen von Raymond Radiguet an Jean Cocteau. Mit Zeichungen von Jean Cocteau.
Weiterlesen

Bewertungen

Den Teufel im Leib wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

(3)
(0)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Den Teufel im Leib

    Also was dieses Buch mit Erotik zu tun haben soll, ist mir ein Rätsel. Keine Frage, ich finde dieses Werk hervorragend (siehe auch meine nachfolgende Rezension), aber für mich gehört es eindeutig in die Kategorie 'Klassiker'. Falls sich also jemand erbarmen und es richtigstellen könnte... Denn wer sich dieses kleine Büchlein zulegt in der Hoffnung auf wasweissich wird garantiert enttäuscht werden. Und das hätte diese Geschichte wirklich nicht verdient.
    Das Erscheinen des Buches 1923 war ein Skandalon: Ein 15jähriger und eine verheiratete 18jährige beginnen ein amouröses Verhältnis, während der betrogene Gatte als Soldat im 1. Weltkrieg kämpft. Was heute vermutlich keinen Hund mehr hinter dem Ofen vorlocken würde, sorgte damals für weitreichendes Entsetzen in Frankreich. Nicht genug der moralischen Verwerflichkeit, nein, auch dass einer der in Frankreich hoch verehrten Kämpfer von 1914/18 schamlos hintergangen wurde, man ihm den Tod wünschte und zuguterletzt ein Kuckuckskind unterschob - das war mehr als ausreichend für einen Aufschrei in der Gesellschaft dieser Nachkriegszeit.
    Doch ist das Grund genug dieses Buch auch heute noch zu lesen? Wohl kaum, wenn es nicht bemerkenswerte Einblicke in eine Liebesbeziehung gewähren würde, die nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Radiguet beschreibt in einem klaren, nüchternen fast schon kalt zu nennenden Ton aus der Sicht des heranwachsenden Liebhabers die Entwicklung dieses jugendlichen Verhältnisses. Schnell wird klar, dass diese Liebe geprägt ist durch seinen Egoismus, wie wohl in diesem Alter nicht unüblich. Doch auch wenn dem jungen Mann dies stets auf's Neue bewusst wird und er reumütig versucht sein Verhalten zu ändern, tritt seine Ichbezogenheit alsbald wieder zu Tage.
    Radiguet vermittelt Einsichten und Erkenntnisse (nicht nur) über die Liebe, deren Bedeutung ebenso damals wie heute Gültigkeit haben und wohl auch alle Zeit überdauern werden.
    Ich habe sowohl das Buch wie das Hörspiel 'konsumiert' und empfehle trotz eines hervorragenden Vorlesers (ideal besetzt: die etwas blasiert klingende Stimme von Christian Erdmann) die Papierversion: Dem leicht altertümlichen Stil (der sich jedoch flüssig lesen lässt) ist in der Audioversion nur konzentriert zu folgen, zu leicht verliert man den Faden. Auch liest man manche Passagen gerne ein zweites Mal was beim Hörbuch nur etwas umständlich möglich ist.
    Weiterlesen

Ausgaben von Den Teufel im Leib

Taschenbuch

Seitenzahl: 160

Hardcover

Seitenzahl: 224

Ähnliche Bücher wie Den Teufel im Leib

Besitzer des Buches 5

Update: