Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Bel-Ami

George Duroy, genannt Bel-ami, ist ein Mann mit großen Ambitionen und bescheidenen Fähigkeiten. Dennoch schafft er es quasi über Nacht die Karriereleiter als Journalist zu erklimmen und in die vornehme Pariser Gesellschaft aufzusteigen. Er sieht blendend aus, hat eine überwältigende Ausstrahlung und unwiderstehlichen Charme – und ein untrügliches Gespür dafür, was ihn nach vorne bringt und zum Liebling aller macht.
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Bewertungen

Bel-Ami wurde insgesamt 16 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Bel-Ami

    Da hat es de Maupassant tatsächlich geschafft, mir die Charaktere so nahe zu bringen, dass ich aufgrund der "Antipathie", die ich gegen Duroy entwickelt habe, einen halben Punkt abziehe und statt vier nur dreieinhalb Sterne vergebe.
    Das Buch ist toll geschrieben und auch wenn de Maupassant anscheinend selbst einen windigen Lebensstil pflegte, hatte er doch durchaus eine emanzipierte Ader. Magdalena Forestier z.B. entspricht dem Typus "Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau." und ist trotz ihres Hangs zu Adelstiteln eine politisch interessierte und clevere Frau. Mme. Marelle nimmt sich, was sie braucht und schwimmt letzten Endes immer oben.
    Duroy, Bel Ami selbst, ist jetzt nicht der Art Verführer, der mir vorschweben würde. Dafür hat er zu wenig von einem Wolf, sondern mehr von einem Windhund . Sympathisch (klar, dass das nicht die Intention eines solchen Buches sein kann) war er mir beim Besuch seiner Eltern, dieses Kapitel gefiel mir auch sonst sehr gut.
    Wenn sich die Abneigung gegen ihn und seine Machenschaften (weniger das Verführen von Mme Marelle oder Mme Forestier, sondern das üble Reden über seinen toten Freund, das Ausnutzen der Familie Walter) gelegt hat, erhöhe ich vielleicht auf vier Sterne .
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  • Rezension zu Bel-Ami

    Unterhaltung, wie ich sie mag: Eine interessante, in keiner Passage langweilige Geschichte, ein schillernder (wenn auch mir nicht unbedingt sympathischer) Protagonist, eine bunte Szenerie von Land und Leuten. Und das Ganze mit leichter Hand erzählt.
    Wenn man Maupassants Lebensgeschichte betrachtet ( z.B. hier), liegt der Verdacht nahe, dass Georges Duroy sein Alter Ego ist: Der Beruf des Journalisten, der gesellschaftliche und finanzielle Aufstieg, das Liebesleben. Die Ironie, mit der Maupassant das Treiben seines Protagonisten schildert, gewinnt dadurch eine zusätzliche Dimension: Es ist der Galgenhumor, mit dem der Autor sein eigenes Leben und vor allem seine Ängste wegen seiner Syphilis-Erkrankung betrachtet. Die entsprechenden Szenen, in denen die Todesangst thematisiert wird, hat mofre schon genannt.
    Während aber der Autor selbst psychisch immer kränker wurde, ist Georges Duroy ein Stehaufmännchen par excellence. Widerstände reizen ihn, eine Absage lässt er nicht gelten, eine vermeintliche Niederlage muss gerächt werden.
    @ Wirbelwind, es sind weniger Georges' Verführungen, die ihn mir unsympathisch machen, obwohl ich sein Verhalten gegenüber Suzanne, die noch ein halbes Kind ist, fragwürdig finde. Ich denke eher an die Diffamierungen gegenüber Forestier nach dessen Tod oder an die Bloßstellung seiner Ehefrau, auch wenn man die Doppelmoral beiseite lässt.
    Auf alle Fälle werde ich mich auch in Zukunft von Dir telepathisch beeinflussen lassen.
    Marie
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  • Rezension zu Bel-Ami

    Ich habe das Buch nun beendet und kann Wirbelwinds Meinung und meine ersten Leseeindrücke nur bestätigen. Ein ironischer und sehr unterhaltsamer Roman, in dem keine einzige Zeile langweilig ist. Am Beispiel des Emporkömmlings Georges Duroy, der nicht besonders intelligent oder begabt ist, aber es mit seinem guten Aussehen, seinem Charme und seiner Skrupellosigkeit bis in die höchsten Kreise schafft, entwirft Maupassant das Bild einer modernen Gesellschaft, für die nur der Erfolg zählt, egal, mit welchen Mitteln er erreicht wurde. Es ist schon erstaunlich, dass die undurchsichtige Verflechtung von Medien, Politik und Geld vor mehr als hundert Jahren schon genauso aktuell war wie heute und dass es auch schon den Typus des einflussreichen, meinungsmachenden Journalisten gab, der mit seinen Artikeln Politiker stützen oder stürzen konnte. Mir hat auch gefallen, wie Maupassant in die überwiegend locker und amüsant erzählte Geschichte als Kontrast einige ernste Momente einbaut: das Duell, das Gespräch mit dem alten Dichter Norbert de Varenne über das Altern und den Tod, das Sterben Forestiers, die Seelenqual Frau Walters. Übrigens finde ich es gut, dass die Übersetzung konsequent die Anrede Herr und Frau statt des üblichen Monsieur und Madame verwendet.
    Wie Wirbelwind sagt: ein Roman, den man genießen muss. Genießen wie eine Kutschfahrt an einem warmen Sommertag durch den Bois de Boulogne.
    Gruß mofre
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  • Rezension zu Bel-Ami

    @mofre herrlich, dass dich das Buch auch mitreißt! Um deine zwei Drittel noch zu lesenden Seiten beneide ich dich fast.
    Unsympathisch finde ich George Duroy nun wirklich nicht - ich kann mich seinem Charme nicht entziehen zumal ich mir sage, dass man Frauen nur zu etwas verführen kann, wozu sie innerlich bereit sind. Seine Skrupellosigkeit dabei ist natürlich weniger schön, aber man bedenke er kommt als armer Schlucker in die Stadt, möchte es endlich zu etwas bringen. Wen wundert es ,dass er alle Register zieht, die sich ihm zur Verfügung stellen. Sein Verhalten (und späterer Kommentar) in Algerien als Offizier war wohl ein Allgemeinbild. Man dachte und handelte damals anders und oftmals sehr überheblich.
    @Marie ja manchmal denke ich es ist Telepathie im Spiel.
    Jedenfalls freue ich mich schon bald deinen Kommentar zum Buch zu erfahren. Obwohl soviel habe ich darüber gar nicht zu sagen. Für mich war es einfach ein Genießerbuch.
    Apropo Telepathie - am Samstag auf dem Flohmarkt habe ich ein Buch von "Nadia Fusini "(dank deiner Rezi war mir der Name ein Begriff) "Clara" entdeckt. Dichte Atmosphäre, aber für meinen Geschmack zu wenig Bodenhaftigkeit, schade.
    Viel Spaß beim Lesen euch beiden!!!
    Liebe Grüsse
    Wirbelwind
    Caroline Llewellyn, Die verborgene Geschichte
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Ausgaben von Bel-Ami

Taschenbuch

Seitenzahl: 415

Hardcover

Seitenzahl: 416

Hörbuch

Laufzeit: 00:12:15h

E-Book

Seitenzahl: 433

Bel-Ami in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 53

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