Meistererzählungen
Buch von Guy de Maupassant, Walter Widmer

Titel: Meistererzählungen
Guy de Maupassant (Autor) , Walter Widmer (Übersetzer)
Verlag: Diogenes Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 304
ISBN: 9783257218978
Termin: März 2002
Aktion
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Meistererzählungen
Der Regenschirm / Das Freudenhaus / Die Hand / Auf dem Wasser / Mein Freund Patience / Mamsell Fifi / Ganz im Vertrauen / Schmalzpummel / Die Ehrenlegion / Eine Vendetta / Die Mitgift / Das Bett / Rose / Die Mißgeburten / Das Geständnis / Die Mutter Sauvage / Gerettet / Ein Mörder / Die Maske / Madame Baptiste / Wer weiß?
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Bewertungen
Meistererzählungen wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Meistererzählungen
- Marie
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8. September 2008 um 19:14
22 Erzählungen des französischen Autors, die in dieser Zusammenstellung erstmals 1963 unter dem Titel "Madame Fifi" erschienen.Weiterlesen
Auswahl, Nachwort und Übersetzung von Walter Widmer.
Genau wie sein Roman Bel Ami waren auch Maupassants Erzählungen wieder ein Lesevergnügen. Im Mittelpunkt steht die Liebe, die Mann meist außerehelich oder mit Prostituierten erlebt. Auch Maupassants erste Erzählung, "Boule de suif" (Schmalzpummel) aus dem Jahr 1880, ist aufgenommen.
Maupassant deckt auf, geht oft noch einen Schritt weiter und stellt bloß: Adel, Kirche, Militär, Bürgertum, niemand bleibt verschont, jegliche Gesinnung wird hinterfragt, das Unehrliche entlarvt. Einzige Ausnahme: Die Prostituierten. Er scheint, als seien sie die einzige Bevölkerungsgruppe, der er Respekt und Wohlwollen entgegenbringt, und die er als ehrlich und menschlich charakterisiert. Merkwürdig ist, dass die preußischen Soldaten besser wegkommen als die französischen.
Die Geschichten sind leicht zu lesen, lebendig, witzig, pointenreich und von hintergründigem, oft boshaftem Humor. Der Autor braucht meist einen längeren Anlauf, ehe er zum Kern der Handlung stößt, sei es, dass er eine Person einführt, die die eigentliche Geschichte einer anderen erzählt, sei es, dass er erst einmal detailliert Situation / Landschaft / Personen beschreibt, ehe die Ereignisse ins Rollen kommen. Dieses Vorgehen wirkt anfangs wie eine Rahmenerzählung, die allerdings nicht zu Ende geführt wird.
Lediglich die beiden letzten Geschichten des Buches, "Wer weiß?" und "Horla" fallen aus dem Rahmen, denn hier verlässt Maupassant den Boden der Realität und begibt sich ins Übersinnliche.
Dreißig Jahre, bevor Bastian Sick es merkte, hatte der Übesetzer Walter Widmer in diesem Buch bereits mit schöner Regelmäßigkeit einen Genitiv nach dem anderen gekillt.
Marie
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Update: 15. Januar 2022 um 10:42