Als ich im Sterben lag

Buch von William Faulkner

Zusammenfassung

Serieninfos zu Als ich im Sterben lag

Als ich im Sterben lag ist der 3. Band der Schall und Wahn Reihe. Diese umfasst 7 Teile und startete im Jahr 1929. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 1951.

Bewertungen

Als ich im Sterben lag wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Es ist anstrengend und verlangt dem Leser einiges ab.

    Dave2311

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Als ich im Sterben lag

    Autor - Titel:
    William Faulkner - Als ich im Sterben lag
    Schlagworte: Familie, Drama, grotesk, Tod, Menschen
    Verlag: rowohlt
    ASIN: B0089NVG5S
    Bindung: E-Book
    Seiten: 194 (Readerangabe)
    Inhalt:
    Die Legende von Addie Bundren beginnt und endet am selben Ort: in Yoknapatawpha County. Vier Tage nach ihrem Tod – die Bussarde kreisen schon – machen sich die Hinterbliebenen auf den Weg in die entfernt gelegene Kreisstadt Jefferson. Denn Addie hat ihrem Mann Anse das Versprechen abgenommen, sie im Grab der Ihrigen beizusetzen. Doch auf dem Weg gerät der Leichenzug in immer neue Schwierigkeiten: Im Hochwasser stürzt eine Brücke ein; bei der Durchquerung des Flusses gehen Fuhrwerk und Sarg beinahe verloren. Und zu allem Unglück bricht sich der älteste Sohn, Cash, das bereits verkrüppelte Bein, während Dewey Dell, die einzige Tochter, neben der Verantwortung für den Jüngsten an einem eigenen Geheimnis schon schwer genug zu tragen hat.
    In wechselnden Kapiteln kommen die engsten Angehörigen zu Wort, aber auch Freunde und Nachbarn, der Arzt und der Pastor. Und irgendwann erhebt sogar die Verstorbene selbst die Stimme – bis am Ende dieser tragikomischen letzten Reise Lügen, Hoffnungen und Zwistigkeiten, kurz: die wahren Familienzusammenhänge, offenliegen.
    Faulkner selbst bezeichnete diesen 1930 erstmals erschienenen Roman als seinen besten, und seine Leser stimmen bis heute mit ihm überein. «Als ich im Sterben lag» ist ein Klassiker der Weltliteratur – überreich an eindringlichen Charakteren und Stimmungen, angesiedelt in der vielleicht berühmtesten fiktiven Landschaft der modernen Literatur.
    (Q Amazon)
    Meinung:
    Als ich im Sterben lag
    Dieses Buch war, und ist immer noch, eine Herausforderung für mich. Vor allem was das Schreiben einer Meinung dazu angeht.
    Es ist mittlerweile eine gute Zeit (einige Monate) her, dass ich dieses Buch gelesen haben. Ich konnte mich bisher nicht durchringen etwas dazu zu schreiben. Meine eigene Erwartungshaltung hierzu war einfach viel zu hoch. Somit blieb es ungetan. Leider sind meine Eindrücke nun reichlich verblaßt und ich kann mir kaum vorstellen, dass das, was nun in kurzer Form folgt, dem Buch gerecht wird, dennoch will ich das Thema jetzt endlich vom Tisch haben.
    Wenn ich sagen würde, dass der Einstieg in die Geschichte holprig ist, würde ich stark untertreiben. Zum Einen liegt das an der Sprache, zum Anderen an dem Wie erzählt wird. Die Erzählung springt von einer Person zur nächsten und da man zu Beginn keinen Schimmer hat wie diese zusammenhängen und jede Person, wie auch im realen Leben, anders und unterschiedlich redet, so wird auch hier in jedem Kapitel anders erzählt. Dazu kommen noch die sehr verqueren Gedankengänge der Personen und die Interaktionen untereinander, die gerade am Anfang der Geschichte wirklich schwer zu greifen sind. Stellenweise sind die Dinge so banal, dass man sich fragt wohin das führen soll.
    Ich habe wirklich oft daran gedacht dieses Buch wegzulegen. Es war anstrengend.
    Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb bin ich froh, dass ich es doch bis zum Ende geschafft habe. Dieses Buch, egal wie anstrengend es auch war und wie viel Zeit und auch Nerven es mich doch gekostet hat, hat seine Spuren hinterlassen.
    Die Personen, welche man hier auf einem kurzen Weg in ihrem Leben begleitet sind so unterschiedlich wie sie nur sein können. Jeder einzelne Charakter ist auf eine sehr merkwürdige Art und Weise faszinierend. Es gibt natürlich einige welche stärker in den Fokus rücken.
    Wenn man jetzt nüchtern nur die Geschehnisse des Buches betrachtet, kann man dem wohl nicht viel abgewinnen, doch blickt man tiefer, betrachtet man die Charaktere und ihre aufgezeigten Hintergründe/ihre Vergangenheit, dann wird aus dem Buch doch um einiges mehr. Es zeigen sich Problem auf, die auf der Oberfläche praktisch nicht erkennbar sind. Diese Probleme zerstören nicht nur sie selbst (wenn sie das auch nicht wahrnehmen), sondern färben auch auf die unmittelbare Umgebung ab. Durch die Tatsache, dass nicht miteinander geredet wird (wenn dann zum großen Teil falsch) und jeder, trotz der Familie, für sich bleibt, entsteht hier ein Familiendrama, welches extrem grotesk wirkt (und das wohl auch völlig beabsichtigt).
    Fazit:
    Als ich im Sterben lag ist ein Buch welches ich schlecht beurteilen kann. Es ist anstrengend und verlangt dem Leser einiges ab. Es steht mehr zwischen den Zeilen als darin und es ist schwer für mich dafür die richtigen Worte zu finden. Der Erzählstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber dadurch eben auch nicht gewöhnlich. Die Geschichte ist, trotz ihrer eigentlichen Einfachheit, anstrengend zu verfolgen.
    Für mich war es das sicherlich mit Faulkner, denn mir gefällt diese Erzählweise einfach nicht, wenn auch, und das ist das Verwunderliche, das Buch mich einfach nicht losgelassen hat. Es hat mich einiges an Zeit gekostet es zu lesen aber auch danach ist es mir lange Zeit nicht aus dem Kopf gegangen. Dennoch gebe ich diesem Buch nur eine durchschnittliche Bewertung.
    Der geneigte Leser sollte hier keine einfache Literatur erwarten. Für mich war es das erste Buch von Faulkner und wahrscheinlich auch das letzte.
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  • Rezension zu Als ich im Sterben lag

    Der Autor (Wikipedia.de): Der am 25. September 1897 in in New Albany, Union County, Mississippi geborene William Cuthbert Faulkner war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er erhielt 1950, nachträglich für 1949, den Nobelpreis für Literatur. Faulkner gilt als bedeutendster US-amerikanischer Romancier des 20. Jahrhunderts. Sein vielschichtiges Gesamtwerk gibt unter anderem laut dem Artikel im Brockhaus„den geistig-kulturellen Untergang des Südens sowie den wachsenden Einfluss skrupelloser Aufsteiger nach dem Bürgerkrieg wieder“, ebenso die Dekadenz ehemals angesehener Südstaatenfamilien und die Gegensätze zwischen weißen und schwarzen Einwohnern. Die meisten seiner Romane und Kurzgeschichten spielen in dem fiktiven Yoknapatawpha County, das von seinem realen Wohnsitz, dem Lafayette County, inspiriert wurde. Faulkner zeichnet sich literarisch durch universelle Symbolik und anspruchsvolle Erzähltechniken wie den Bewusstseinsstrom aus, die er von europäischen Romanciers wie James Joyce, Marcel Proust und Virginia Woolf aufgriff und selbstständig verarbeitete. Erst mit dem Literaturnobelpreis erlangte Faulkner finanzielle Unabhängigkeit und allgemeine Bekanntheit. Er wurde 1951 (für „The Collected Stories of William Faulkner“) und 1955 (für „Eine Legende“) mit dem National Book Award und 1955 (für „Eine Legende“) und posthum 1963 (für „Die Spitzbuben“) mit dem Pulitzer-Preis für Belletristik ausgezeichnet. Ferner wurde ihm zweimal der O.-Henry-Preis für Kurzgeschichten verliehen, 1939 für „Brandstifter“ und 1949 für „Eine Werbung“.
    Inhalt (Klappentext, Rowohlt 2012): Die Legende von Addie Bundren beginnt und endet am selben Ort: in Yoknapatawpha County. Vier Tage nach ihrem Tod – die Bussarde kreisen schon – machen sich die Hinterbliebenen auf den Weg in die entfernt gelegene Kreisstadt Jefferson. Denn Addie hat ihrem Mann Anse das Versprechen abgenommen, sie im Grab der Ihrigen beizusetzen. Doch auf dem Weg gerät der Leichenzug in immer neue Schwierigkeiten: Im Hochwasser stürzt eine Brücke ein; bei der Durchquerung des Flusses gehen Fuhrwerk und Sarg beinahe verloren. Uns zu allem Unglück bricht sich der älteste Sohn, Cash, das bereits verkrüppelte Bein, während Dewey Dell, die einzige Tochter, neben der Verantwortung für den Jüngsten an einem eigenen Geheimnis schon schwer genug zu tragen hat.
    Der Roman „As I Lay Dying“ erschien 1930 bei Jonathan Cape & Harrison Smith in New York. Die erste deutsche Übertragung von Albert Hess und Peter Schünemann erschien 1961 unter dem Titel „Als ich im Sterben lag“ sowohl im Verlag „Scherz & Goverts“ in Stuttgart, als auch im Verlag „Fretz & Wasmuth“ in Zürich. Ebendiese Übersetzung wurde auch 1963 bei Suhrkamp in Frankfurt am Main, 1973 bei Diogenes in Zürich und 1984 bei Volk und Welt in Ostberlin veröffentlicht. Im Jahr 2012 erschien neben einer Neuauflage der Hess-Übersetzung bei Diogenes (176 Seiten) noch eine fast allerorten gelobte Neuübersetzung von Maria Carlsson bei Rowohlt in Reinbek. Diese Hardcover-Ausgabe umfasst 248 Seiten.
    Der Roman, der in Bestenlisten englischsprachiger Romane des 20. Jahrhunderts gerne im oberen Drittel platziert wird, wurde 2013 von James Franco als As I Lay Dying mehr schlecht als recht für die Kinoleinwand adaptiert. Die kanadische Theatercompany Smith-Gilmour fertigte 2013 obendrein eine Bühnenfassung an.
    Ein melancholischer Roman über Dickköpfigkeit, Sündhaftigkeit, die Einsamkeit im Tod und den Unverstand, der dem Menschen innewohnt, der lange Zeit mit Ernsthaftigkeit, einer gewissen Gedankenschwere, Demut und ehrfürchtiger Strenge aus den wechselnden Blickwinkeln von 15 beteiligten Personen erzählt wird – was für den Leser etwas fordernd, aber auch sehr interessant ist, da die Konstellationen und die Charaktere der Figuren zunächst selber erschlossen werden müssen, da kein Erzähler einem die Lage sondiert. Diese sehr moderne Aufbereitung hat mir ausgesprochen gut gefallen, da auf diese Weise die Dramatik der Ereignisse und die Last, die die eher maulfaulen Protagonisten mit sich herumtragen, gewissermaßen aus sich selbst heraus erwächst und mir als Leser nicht durch dramaturgische Schliche enthüllt wird. Schon allein die Verschlossenheit der Figuren "verbietet" eigentlich einen allwissenden Erzähler. In ihrer rückständigen Farmerswelt ist eben nur der christliche Gott allwissend. Jede andere Erzählung ist schon fast Anmaßung.
    Während die alte Mutter Addie Bundren sterbend im Bett liegt, fertigt ihr Erstgeborener Cash in stoischer Perfektion ihren Sarg. Addie wartet auf das Erscheinen ihres Lieblingssohnes Jewel, der jedoch die Liebe seiner Mutter nicht verdient, da er sich nichts aus ihr macht. Der Zweitgeborene Darl scheint der einzige zu sein, der um seine Mutter trauert. Doch Darl wird schon immer für "etwas komisch" gehalten. Der jüngste (vielleicht sechsjährige) Sohn Vardaman glaubt derweil, die Seele seiner Mutter wäre in den Fisch übergegangen, den er am Morgen ihres Todestages geangelt hat (seine Erzählperspektive kam mir übrigens oft recht unkindlich vor). Währenddessen zieht ein Unwetter auf, das die nächstgelegene Brücke zum Einsturz bringt, über die der Transport des Sarges eigentlich erfolgen sollte. Der Leichenzug versucht, den Fluss bei einer alten Furt zu überqueren, kommt aber in arge Bedrängnis. Schwer angeschlagen macht sich das Gespann weiter auf die Reise zu dem 40 Meilen entfernten Friedhof. Auf dem Weg werden die Familienmitglieder, aber vor allem der entscheidungsschwache, jämmerliche Vater Anse, noch genügend Gelegenheit haben, durch falsches, verzagtes Verhalten Schaden zu verursachen ...
    Mit dem Fortschreiten der Handlung übertreibt es Faulkner für meinen Geschmack etwas mit den Missgeschicken, die dem Leichenzug der armen Farmerfamilie passieren, der den Sarg mit der toten Mutter auf deren ausdrücklichen Wunsch in ihre weit entfernte Heimatstadt zur Grablege bringen soll. Den Wechsel zur un-komischen, schon etwas sensationslüsternen Farce habe ich nicht ohne Einbußen an Interesse und Beteiligung am Geschehen mitgemacht. Die Brandstiftung, den Wahnsinn und den sexuellen Übergriff hätte es für mein Verständnis nicht mehr gebraucht. So ist der Roman von einer schon sicher geglaubten Fünf-Sterne-Platzierung nach und nach hinabgerutscht. Das Ende hat mich ein klein wenig genervt, setzt es dem scharfäugigen und bei aller Distanz für Mitleid mit den Figuren offenen Blick doch einen im Grunde schon zynischen Schlusspunkt: ein vernichtendes Urteil über die quälende Dummheit des Menschen, die nicht aufhört, wider besseres Wissen in immer neuen Fehltritten durch Unvernunft, Ignoranz und Engstirnigkeit jedem Menschen selbst und allen seinen Mitmenschen zu schaden oder das Leben schwer zu machen. Auch wenn das Urteil berechtigt sein mag, gefällt mir nicht, dass bei einem so pointierten Ende die bis dahin beobachteten Figuren gewissermaßen „über die Planke geschickt werden“ und jedes Mitgefühls verlustig gehen. Eine die Dummheit anderer Menschen bespöttelnde Erzählhaltung gleitet doch allzu leicht ins Arrogante ab. Alles in allem dennoch lesenswerte vier Sterne, da der positive Eindruck der ersten Zweidrittel des Buches auch am Ende noch klar überwiegt. Eine immer noch außergewöhnliche Lektüre, die auf kleinem Raum die ganze Schwere des Menschseins atmet und auf authentische Weise alltägliche Denkweisen in der randständigen, zutiefst gläubigen Bauerngesellschaft in den armen Südstaaten der USA im frühen 20. Jahrhundert nachfühlbar macht.
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Ausgaben von Als ich im Sterben lag

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

Hardcover

Seitenzahl: 256

E-Book

Seitenzahl: 258

Als ich im Sterben lag in anderen Sprachen

  • Deutsch: Als ich im Sterben lag (Details)
  • Englisch: As I Lay Dying (Details)
  • Französisch: Tandis que j'agonise (Details)

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