Von Paul zu Pedro

Buch von Franziska Gräfin zu Reventlow, Gunna Wendt

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Von Paul zu Pedro

»Ja, Paul – Paul war in diesem Fall nur ein Sammelname. Er hieß gar nicht Paul – er war es nur. Es gibt eine bestimmte Art von Erlebnis, das ich Paul nenne, aus dankbarer Erinnerung an seinen ersten Vertreter.« Sie kennt sie alle, die verschiedenen Typen männlicher Liebhaber: den Retter, der immer gut und aufrichtig ist (aber deswegen schwer zu ertragen), die Begleitdogge (immer elegant, immer tip top) oder den Fremden, der den großen Reiz ausmacht, aber niemals zur Beziehung werden darf. Sie, das ist die herrlich selbstironische Briefschreiberin, in die Franziska Gräfin zu Reventlow viel von sich selbst gelegt hat. Eine der modernsten Schriftstellerinnen des beginnenden 20. Jahrhunderts schreibt über den Alltag einer Frau, die sich an keinen Mann binden will, über illustre Gesellschaften, das Lieben und Verlieben, Affären und natürlich über all die Pauls und Pedros, die ihr im Laufe ihres Liebeslebens begegnet sind. – Mit einer kompakten Biographie der Autorin.
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Bewertungen

Von Paul zu Pedro wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Von Paul zu Pedro

    "Männer", um die geht es in Franziska Gräfin zu Reventlows amüsantem Briefroman "Von Paul zu Pedro". In diesem kleinen Büchlein berichtet die weibliche Briefeschreiberin einem wohlwollenden Freund und Liebhaber(?) in wunderbar charmanten Briefen von ihren Amouresken, aber nicht nur.
    Dabei sind Rückschlüsse und Parallelen zum eigenen Leben Franziskas zu Reventlows durchaus beabsichtigt. Auch in den beschriebenen unterschiedlichen Männertypen sind der eine oder andere Zeitgenosse zu erkennen. Da gibt es z. B. den Typus " Retter", der stets gut und aufrichtig und deshalb nur schwer zu ertragen ist, er leidet an Selbstüberschätzung und ist überzeugt davon, dass er derjenige ist, der die Angebetete errettet und bekehrt. Als Vorbild für diese Figur dürfte der Philosoph und Liebhaber Reventlows Ludwig Klages gedient haben.
    Oder der "fremde Mann", mysteriös mit unwiderstehlicher Anziehungskraft, hält stets Distanz, taucht einfach auf und ist nach der Liebesnacht genauso schnell wieder verschwunden.
    Hier könnte der Anwalt Alfred Friess zu erkennen sein. Der "verheiratete Mann", die "elegante Begleitdogge"... Franziskas Sicht und Aufbegehren gegen alle bürgerliche Konventionen, die Schilderung Ihrer unkonventionellen Lebensweise, Ihr Plädoyer für freie Liebe und Erotik wirkt hierbei niemals plump oder gar ordinär, ganz im Gegenteil. Der Stil ist elegant, spielerisch, klug, sehr amüsant und voller Selbstironie.
    Betrachtungen über die Ehe, das Leben an sich und auch den Tod machen neugierig auf Fanny Gräfin zu Reventlow und ihre Zeit. Eine Frau , die der Schiftsteller Erich Mühsam als "innerlich freiesten und natürlichsten Menschen" dem er je begenet sei beschrieb. Von ihren Liebhabern wurde sie bezeichnet als Madonna, Grand Dame, Inkarnation der erotischen Rebellion, Sirene, Vollweib, tolle Gräfin , Skandalgräfin.
    Wer Paul und Pedro sind? Findet es heraus.
    5 Sterne für den kurzweiligen Briefroman dieser schillernden Frau.
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Ausgaben von Von Paul zu Pedro

Taschenbuch

Seitenzahl: 122

Hardcover

Seitenzahl: 153

Besitzer des Buches 2

Update: