Der Schacherzähler

Buch von Judith Pinnow, Vivien Thiessen

  • Kurzmeinung

    Gaymax
    Starker Roman über Freundschaft, Generationen und vieles mehr. Super Jahresabschluss.
  • Kurzmeinung

    kleine_hexe
    Ein Buch der leisen Töne, über Elternschaft und Freundschaft

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Schacherzähler

Ein wunderbarer Roman über die Magie der Freundschaft und des Schachs Er lebt vor allem in seinen Erinnerungen, der Gegenwart kann er nicht viel abgewinnen. Als er beim Schachspielen unter seiner Kastanie von einem 9-jährigen Jungen angesprochen wird, stellt er sich nur als „Oldmän“ vor und erklärt dem Kleinen, dass eh alles vor die Hunde geht. Doch Janne ist neugierig und will Schach spielen lernen. Oldmän hat wenig Hoffnung, dass der Junge das lernen wird, er kann ja noch nicht mal still sitzen. Aber Janne lernt schnell, und Oldmän beginnt zu reden. Erst über Schach, dann über das Leben. Und Janne hört zu und fühlt sich endlich richtig: Beim Schach und bei dem Alten. Doch eines Nachmittags sitzt Oldmän nicht mehr da. Auch am nächsten und übernächsten Tag gibt es keine Spur von ihm. Janne ist voller Sorge und beginnt, ihn zu suchen …
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Bewertungen

Der Schacherzähler wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Starker Roman über Freundschaft, Generationen und vieles mehr. Super Jahresabschluss.

    Gaymax

  • Ein Buch der leisen Töne, über Elternschaft und Freundschaft

    kleine_hexe

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Schacherzähler

    Das Buch kann mich nicht komplett überzeugen
    Worum geht es in dem Buch?
    Hinnerk ist Café-Besitzer, er ist schwul, träumt von einer Beziehung mit David. Ein Problem nur ist: sein Café „Blue Hour“ steckt in den roten Zahlen und droht, geschlossen zu werden. Da naht ein Investor, der vielleicht das Café retten könnte.
    Malu ist alleinerziehend und arbeitet in diesem Café. Für sie ist es einfach wichtig, dass das Café existiert, denn es sichert ihre Existenz. Sie hat es nicht einfach – ist alleinerziehend.
    Ihr Sohn heißt Janne. Lehrer weigern sich, ihn zu unterrichten, denn er ist schwierig und zu lebhaft. Ein so genannter „Systemsprenger“.
    In einem Park lernt Janne einen älteren Mann kennen, der Schach gegen sich selbst spielt. „Oldman“ nennt man ihn. Er ist Witwer. Janne fasst Zutrauen zu dem Mann, der ihm so nach und nach die Regeln des Schachspiels erklärt. Janne entdeckt hierdurch einige Tipps und Weisheiten, die er in sein Leben mitnehmen kann.
    Meine Meinung zu diesem Buch:
    Ansprechend sieht das Buch aus, mit einem hübschen Umschlag.
    Leider können mich weder Handlung, noch Charaktere komplett überzeugen. Die Figuren bleiben für mich irgendwie blass. Malu, alleinerziehend. Janne, der Junge, der „unbeschulbar“ ist. Der schachspielende Witwer „Oldman“. Und schließlich Hinnerk, der Cafébesitzer. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht dieser Protagonisten erzählt – aber für mich bleiben sie distanziert. Sie und ihre Geschichten berühren mich kaum. Mir fehlt hier einfach das gewisse „Etwas“.
    Ich habe das Buch gelesen, aber komplett überzeugt bin ich davon nicht. Für mich bleibt es nur durchschnittlich.
    Ich vergebe drei Sterne und bin bei einer Empfehlung unentschlossen.
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  • Rezension zu Der Schacherzähler

    Durch einen Zufall lernt der 9-jährige Malu einen alten Mann im Park kennen. Dieser nennt sich selbst „Oldman“ und sitzt vor seinem Schachbrett. Janne kennt dieses Spiel noch nicht, ist aber neugierig. Oldman hat eigentlich keine Lust die Regeln zu erklären, generell hat er nicht viel Lust auf soziale Kontakte, doch tatsächlich hat Janne scheinbar ein Talent fürs Schachtspielen und eine unerwartete Freundschaft beginnt.
    Die Leseprobe hat zunächst von der Beziehung zwischen Janne und Malu, seiner Mutter, erzählt. Diese Seiten haben mich sehr neugierig gemacht, denn Malu ist alleinerziehend und versucht alles, um Janne ein schönes Leben zu ermöglich, aber der Junge eckt in der Schule durch sein Verhalten an. Pinnow zeigt im Roman aber immer wieder, wie eng die Beziehung zwischen den beiden ist, wie Malu trotz aller Schwierigkeiten immer Verständnis für Janne hat und weiß, wie sie zu ihm durchdringt. Auch die Beziehung zwischen Janne und dem Schacherzähler fand ich toll. Oldman taut immer weiter auf, lässt wieder zwischenmenschliche Gefühle zu, vertraut Janne Dinge an und verspürt plötzlich wieder mehr Freunde am Leben. Besonders Oldmans Rückblenden an das gemeinsame Leben mit seiner mittlerweile verstorbenen Frau fand ich toll und berührend. Alles um dieses Dreiergespann fand ich herzerwärmend und schön,
    Für meinen Geschmack wurden diese beiden zentralen Themen des Romans jedoch durch zahlreiche Nebencharaktere und andere Schauplätze verwässert. Die Geschichte wird nicht nur aus den Sichten von Janne, Malu oder Oldman geschildert, sondern von weiteren Nebenfiguren und auch wenn deren Passagen nicht langweilig waren, hat diese Gestreue dafür gesorgt, dass vieles doch eher oberflächlich erscheint bzw. sich das schöne Gefühl immer wieder verflüchtigte – schließlich hat der Roman auch nur 320 Seiten.
    Fazit: Der Roman hat schöne, herzerwärmende Züge und bietet ein paar richtig tolle Freundschaften, aber mir war die Geschichte teilweise zu ruhig und ich fand es schade, dass der Roman keinen klaren Fokus hatte. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.
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  • Rezension zu Der Schacherzähler

    Walter hat vor einiger Zeit seine Frau verloren. Seither fühlt er sich einsam und übersteht den Tag nur, indem er seine festen Rituale einhält. Im Park spielt er Schach gegen seine tote Frau. Eines Tages begegnet er dort im Park dem neunjährigen Janne, der auch gerne Schach lernen möchte. Oldman – wie er sich dem Jungen gegenüber vorgestellt hat – glaubt nicht, dass es Erfolg bringen wird, denn Janne kann keinen Moment stillsitzen. Doch verblüffender Weise lernt der Junge schnell und Walter beginnt zu erzählen. Die entstehende Freundschaft tut beiden gut. Dann aber ist Oldman nicht mehr da und Janne sucht ihn.
    Dies ist mein erstes Buch der Autorin Judith Pinnow, aber sicherlich nicht mein letztes. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Geschichte geht zu Herzen. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, so dass man immer ganz nahe dran ist.
    Walter ist nicht sehr zugänglich. Wozu auch? Seit dem Tod seiner Frau ist er alleine, denn Freunde hat er nicht. Bitterkeit hat sich eingeschlichen und Schuldgefühle trägt er auch mit sich, doch Janne gelingt es mit seiner offenen Art, dass auch der alte Mann sich zunehmend öffnet. Janne hat Schwierigkeiten in der Schule, da er hyperaktiv ist und die Lehrerin überhaupt kein Verständnis hat. Zum Glück steht Malu fest zu Janne. Beim Schachspielen dagegen ist Janne hochkonzentriert dabei und lernt sehr schnell. Neben diesen Protagonisten gibt es aber noch andere liebenswürdige Personen. Da ist Jannes Mutter Malu, die es als Alleinerziehende nicht ganz leicht hat. Liv zeigt immer wieder, dass sie Malu eine gute Freundin ist, und im Café von Hinnerk fühlen sich die Menschen wohl.
    Diese berührende Geschichte mit den tollen Charakteren kann ich nur empfehlen.
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  • Rezension zu Der Schacherzähler

    Morgen machen wir es besser.
    Wunderschöner Roman über eine alleinerziehende Mutter mit einem hyperaktiven, intelligenten neunjährigen Sohn. Sie haben es nicht leicht. Der Vater hat sich aus dem Staub gemacht, wie er erfahren hat, dass Malu schwanger ist, die Eltern haben sich von ihr losgesagt. Zum Glück hat sie einen guten Arbeitsplatz in einem Cafe in der Kleinstadt, einen netten und verständnisvollen Cafe Inhaber, eine wirklich beste Freundin, auf die sie sich verlassen kann und vor allem: eine positive Lebenseinstellung, die sie auch Janne übermittelt. “Morgen machen wir es besser” ist ihr und Jannes Lebensmotto, ein Motto, das ich mir auch zu Herzen nehmen will. Die Schule entwickelt sich für beide zur Katastrophe. Die Lehrerin schickt Malu ständig Nachrichten über die angeblichen Untaten Jannes und merkt nicht einmal, was für ein Armutszeugnis sie sich selbst damit ausstellt. Ich bewundere Malu, wie sie zu ihrem Kind hält und die pädagogisch inkompetente Lehrerin in ihre Schranken weist. Ich wünschte, ich hätte dieses Buch gelesen, damals, als mein Jüngster in der Schule war.
    Janne freundet sich im Park mit einem alten Mann an. Oldmann ist Rentner, verwitwet und einsam. Er trägt schwer an einer jahrzehntelangen Schuld herum. Aber die Freundschaft mit dem aufgeweckten Knaben tut ihm gut, er holt ihn aus seiner Lethargie und Trauer heraus. Er bringt Janne das Schachspiel bei. Janne fliegt direkt auf das Schachspiel zu. Die Figuren und ihre Bewegungen kann er sich auf Anhieb merken, er kann sich voll auf das Spiel konzentrieren und bei der Sache bleiben. Nichts mehr zu sehen von einem Zappelphilipp oder Hans-Guck-in-die-Luft. Langsam nähern sich die beiden einander an, die Mutter Malu, anfangs übervorsichtig, wird auch in diesen Kreis aufgenommen, langsam vergrößert sich der Kreis, die anderen Personen im Buch gehören irgendwann auch dazu. Es ist dieses Ineinandergreifen der Lebenskreise, die ich in diesem Buch wunderschön finde. Liv und ihre Familie müssen ein schweres Thema verkraften, Oldmann hat auch sein Geheimnis, über das er aus Liebe zu Lieschen, seiner verstorbenen Frau, nie sprechen konnte, Hinnerk und sein Partner, Frau Oberförster, die Jugendlichen von der Skaterrampe, Anne und ihr Hund Sokrates. Sie alle spielen eine Rolle im Buch, beeinflussen sich gegenseitig, helfen sich wortlos und ohne viel Aufhebens.
    Dies ist wieder mal ein Buch der leisen Töne, unaufgeregt, und doch ergreifend. Um mit dem Kleinen Prinz zu sprechen, man hört nur mit dem Herzen gut. Und dieses Buch geht zu Herzen.
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  • Rezension zu Der Schacherzähler

    Das war meine Premiere dieser Autorin und sie hat mir gut gefallen.
    Man erlebt die Geschichte von Janne und Oldman, die sich beim Schachspielen kennenlernen, aus der Perspektive von 5 Protagonist*innen. Warum die auktoriale Erzählweise bei Oldman am Ende kurz in die Ich-Form geändert wird, hab ich nicht verstanden. Es tut dem Ganzen aber keinen Abbruch.
    Janne hat es in der Schule nicht ganz einfach, Oldman muss mit der Einsamkeit als Witwer klarkommen. Dazu kommen noch eine Handvoll anderer Probleme der jeweiligen Figuren.
    Mein Lieblingscharakter ist Malu, die mit ihrer empathisch-pragmatischen Art ihren Alltag als Alleinerziehende meistert.
    Ein paar weniger Probleme und dafür deutlicher ausgearbeitete Charaktere hätten dem Roman mehr Tiefgang verliehen. So ist es gute Unterhaltung, bei der sich für die jeweiligen Probleme rasch gute Lösungen auftun. Da kann sich die Realität ne Scheibe abschneiden! ;)
    Der Schreibstil macht das Ganze allerdings kurzweilig.
    Die Schluss-Pointe kam für mich dann tatsächlich überraschend.
    Besonders hübsch fand ich die Illustrationen (leider waren nicht alle in der eBook-Version gut zu sehen). Das war mal was anderes.
    Ich danke dem Verlag und vorablesen.de für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
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  • Rezension zu Der Schacherzähler

    Ich durfte schon mehrere Bücher der Autorin Judith Pinnow lesen, so dass ich schon richtig gespannt darauf war, was mich jetzt in diesem Werk erwarten würde. Und ich kann definitiv sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.
    Im Mittelpunkt stehen der neunjährige Janne, ein älteren Mann namens Oldman, der seine Tagen mit Schachspielen verbringt und die alleinerziehende Malu, die Mutter von Janne. Eines Tages treffen sich die Lebenswege der drei und es beginnt eine Entwicklung, die nicht mehr aufzuhalten ist.
    Die Geschichte rund um Trauer, Verlust, fehlende Beziehungen zu Angehörigen, wirtschaftliche Ängste, aber auch Hoffnung, Wünsche, Träume und Heiluung von Wunden wird sehr liebevoll und mit vielen Prisen Humor erzählt, so dass mensch einfach dabei bleiben muss und die etwas über 300 Seiten wie im Fluge vergehen. Die Charaktere werden in all ihren Facetten geschildert., so dass mensch sich gut in diese hineinversetzen kann. Die Illustrationen von Vivien Thiessen runden dieses rundweg gelungene Buch erfolgreich ab und auch das Cover ist was richtig besonderes.
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Ausgaben von Der Schacherzähler

Hardcover

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 298

Besitzer des Buches 7

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