Die gespaltene Stadt

Buch von Michael Wallner

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die gespaltene Stadt

In seinem fesselnden historischen Roman »Die gespaltene Stadt« verarbeitet Michael Wallner emotional und packend das Ereignis, das Berlin zum Symbol des kalten Krieges macht und das Leben so vieler Menschen für immer dramatisch verändert: den Bau der Berliner Mauer. Nur schemenhaft erkennt man in der Nacht des 13. August 1961 die Panzer und Soldaten, die am Brandenburger Tor Stellung beziehen. Im Morgengrauen reißen Betriebskampfbrigaden die Straßen auf und ziehen Stacheldraht. In Ost und West sehen die Berliner ohnmächtig zu. Unter ihnen der ostdeutsche Ingenieur Harry, der fürchtet, seine Verlobte im Westen nie wiederzusehen. Oder der 12-jährige Peter, dem das Ganze so lange wie ein gigantisches Abenteuer vorkommt, bis die Mauer ihn von seiner Mutter trennt. Anja, seine Tante, arbeitet als Sekretärin von Willy Brandt. Sie will Peter und anderen Verzweifelten helfen, doch das geteilte Berlin ist zum Spielball der Weltpolitik geworden Die fesselnde Reihe »Schicksalsmomente der Geschichte« zeigt in ebenso emotionalen wie spannenden Romanen, wie die große Geschichte das Leben einfacher Menschen prägt und dramatisch verändert. Für diese Reihe lässt Michael Wallner in seinem Roman »Die gespaltene Stadt« seine Leser:innen die ganze Palette großer Gefühle erleben, die der Mauerbau in den handelnden Figuren weckt: Die Trauer um Angehörige, die so nah und jenseits der Mauer doch unendlich weit entfernt sind. Die Hilflosigkeit selbst der Mächtigen. Und der Mut derjenigen, die alles riskieren, um in Freiheit zu leben.
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Serieninfos zu Die gespaltene Stadt

Die gespaltene Stadt ist der 1. Band der Schicksalsmomente der Geschichte Reihe. Diese umfasst 7 Teile und startete im Jahr 2023. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2025.

Bewertungen

Die gespaltene Stadt wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die gespaltene Stadt

    Klappentext/Verlagstext
    In seinem fesselnden historischen Roman »Die gespaltene Stadt« verarbeitet Michael Wallner emotional und packend das Ereignis, das Berlin zum Symbol des kalten Krieges macht und das Leben so vieler Menschen für immer dramatisch verändert: den Bau der Berliner Mauer.
    Nur schemenhaft erkennt man in der Nacht des 13. August 1961 die Panzer und Soldaten, die am Brandenburger Tor Stellung beziehen. Im Morgengrauen reißen Betriebskampfbrigaden die Straßen auf und ziehen Stacheldraht. In Ost und West sehen die Berliner ohnmächtig zu. Unter ihnen der ostdeutsche Ingenieur Harry, der fürchtet, seine Verlobte im Westen nie wiederzusehen. Oder der 12-jährige Peter, dem das Ganze so lange wie ein gigantisches Abenteuer vorkommt, bis die Mauer ihn von seiner Mutter trennt. Anja, seine Tante, arbeitet als Sekretärin von Willy Brandt. Sie will Peter und anderen Verzweifelten helfen, doch das geteilte Berlin ist zum Spielball der Weltpolitik geworden
    Die fesselnde Reihe »Schicksalsmomente der Geschichte« zeigt in ebenso emotionalen wie spannenden Romanen, wie die große Geschichte das Leben einfacher Menschen prägt und dramatisch verändert.
    Für diese Reihe lässt Michael Wallner in seinem Roman »Die gespaltene Stadt« seine Leser:innen die ganze Palette großer Gefühle erleben, die der Mauerbau in den handelnden Figuren weckt: Die Trauer um Angehörige, die so nah und jenseits der Mauer doch unendlich weit entfernt sind. Die Hilflosigkeit selbst der Mächtigen. Und der Mut derjenigen, die alles riskieren, um in Freiheit zu leben.
    Der Autor
    Michael Wallner spielte nach seiner Ausbildung am Wiener Max Reinhardt-Seminar am Burgtheater und am Berliner Schillertheater. Seit 1987 arbeitet er als freischaffender Theater- und Opernregisseur an verschiedenen Bühnen. Seit 2000 lebt er als freier Autor in Berlin. (... gekürzt)
    Inhalt
    Als Anja Kaping 1961 auf ihrer Reise nach Berlin an der DDR-Grenze vom ostdeutschen Zoll kontrolliert wird, gibt sie bereitwillig Auskunft, dass sie sich als Sekretärin bewerben will. Bei wem, verrät sie nicht - angesichts des einschüchternden Auftretens des Zollbeamten. Anja wird als Sekretärin des Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt eingestellt. Sie rückt mit ihrem Umzug nach West-Berlin ihrer Schwester Renate näher, die in Ost-Berlin als Kürschnerin arbeitet und zu der der Kontakt in letzter Zeit abgekühlt war. Vor 1961 pendelten viele Ost-Berliner zur Arbeit in den Westen, die harte Westmark war kaufkräftiger als die “Alu-Chips“ im Osten. 1961 war geprägt von einer starken Fluchtwelle aus der DDR in die BRD, u. a. wegen der Versorgungsmängel unter dem DDR-Regime. Michael Wallners historischer Roman umfasst die Zeitspanne von 1961 bis zum Besuch John F. Kennedys im Juni 1963.
    Renate schmuggelt mit Sohn Peter Häute für Pelzartikel von West nach Ost; ihre Handwerksarbeit ist bei den Soldaten der Russischen Armee gefragt. Renates Geschäft befindet sich durch den Wertverfall der DDR-Mark im Abstieg, ihr West-Berliner Groß-Händler ist am nahezu wertlosen Geld nicht interessiert. Als am 13.8.1961 die Sektorengrenze nach West-Berlin geschlossen wird, sind davon alle Berliner persönlich betroffen, auch in Anjas direktem Umfeld. Ihr zwölfjähriger Neffe Peter will ein letztes Mal Pelze über die Grenze schmuggeln und meint, es wüsste dazu genug Schlupflöcher. Anjas Wohnungsnachbar Günther lebt und arbeitet im Westen, hat aber noch einen Wohnsitz bei seiner Mutter in Ost-Berlin. Der Bauingenieur Harry Lohse bewirbt sich als Bauarbeiter für eine hochgeheime Betriebskampfgruppe von Maurern, mit der er hofft, direkt beim Mauerbau eingesetzt zu werden. Generalmajor Bewersdorf hat zwei Pässe, zwei Wohnsitze, Dienstwagen mit Chauffeur. Er bewegt sich wie ein Wiesel zwischen Ost und West, während ein Großteil der arbeitenden Bevölkerung vom 13.8. an zunächst von Arbeit, Partner oder Eltern getrennt wird, in der Ungewissheit, wie es weitergehen soll. Nicht alle Menschen wollen jedoch in den Westen fliehen, es gibt auch Gründe, in die DDR zu ziehen.
    Fazit
    Michael Wallners Figuren, ihr Beziehungsnetz und die Motive ihres Handelns sind treffend gewählt. Bis 1961 waren knapp 3 Millionen Menschen aus der DDR in den Westen geflüchtet. Die Situation Gesamtberlins kurz vor dem Mauerbau wird durch die Einzelschicksale und die Verbindung zwischen den Figuren sehr lebendig. Gut getroffen fand ich die Wirkung staatlichen Handelns bis in die kleinsten Winkel privaten Lebens und wie politische Entscheidungen zu dauerhafter persönlicher Kränkung führen können. Ebenso gelungen die Wanderung junger Frauen auf Arbeitssuche in Großstädte und das Verhältnis zwischen Sekretärin und ihrem geradezu vergötterten Chef. An den Tag des Mauerbaus kann ich mich noch eindringlich erinnern und finde die Atmosphäre im Roman wieder. Das Lektorat hätte im Text stärker auf Austriazismen achten sollen, die in Anjas und Harrys Umfeld nicht üblich waren.
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  • Rezension zu Die gespaltene Stadt

    Berlin - eine geteilte Stadt
    Autor Michael Wallner entführt uns in das Berlin von 1961. Die Stadt ist zwar von den Siegermächten geteilt und der kleine Grenzverkehr mühsam, aber möglich.
    Liebespaare beiderseits der Grenze haben es nicht leicht. Die Frage, „Gehen wir zu dir oder zu mir“, hat hier eine besondere Brisanz. Denn so manche Liebe ist grenzüberschreitend. Soll man in den Westen gehen oder im Osten bleiben oder umgekehrt? Und dann passiert das bislang Unvorstellbare: am 13. August fahren Panzer auf, rücken Baubrigaden an und ziehen innerhalb weniger Wochen die Berliner Mauer hoch, obwohl die Machthaber es immer vehement abgestritten haben, eine solche bauen zu wollen. Da kann man nur mit zwei Zitaten antworten: „Sag niemals nie“ und „Was schert mich mein Geschwätz von gestern“.
    Protagonisten in diesem Roman sind unter anderem der 12-jährige Peter aus Ostberlin, der in den Westen schlüpft, um die begehrten Pelze für russische Offiziere zu besorgen, und dann nicht mehr zurück kann. Anja, seine Tante arbeitet im Büro des Bürgermeisters Willy Brandt. Und dann ist da noch der ostdeutsche Ingenieur Harry, der zu lange gewartet hat, zu seiner westdeutschen Freundin zu wechseln. Er hat nun die Chance zur Flucht, denn ein wohlwollender Vorgesetzter setzt ihm beim Mauerbau ein. Was Harry aber nicht weiß, ist, dass sich seine Freundin auf den Weg nach Ostberlin macht und die Bekanntschaft eines in Westberlin gesuchten Gauners macht, der im Osten ein neues Leben beginnt. Ganz schön verwickelt, ganz schön dramatisch.
    Meine Meinung:
    Dieser historische Roman ist Teil einer Reihe »Schicksalsmomente der Geschichte« in der die Schicksale der einfachen Menschen erzählt werden.
    In diesem Band reißt die Mauer zahlreiche Familien nicht nur mental, sondern auch physisch auseinander. Die ersten Menschen werden bei ihrem Fluchtversuch erschossen, obwohl das abgestritten wird - wie vor Kurzem, die Absicht eine Mauer zu bauen. Heute, Jahrzehnte nach dem Mauerbau und deren Fall im Jahr 1989 wissen wir es besser. Verschleierung, Lügen, Spionage und Gegenspionage, Mord, Gefängnis etc. - die Aufarbeitung der Taten wird noch lange dauern, denn längst sind noch nicht alle Akten ausgewertet.
    Der Schreibstil ist, wie wir es von Michael Wallner gewöhnt sind, packend. Der österreichische Autor versteht es, mit penibler Recherche und fein ausgearbeiteten Charakteren seine Leser zu fesseln.
    Fazit:
    Gerne gebe ich diesem fesselnden zeitgeschichtlichen Roman 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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Ausgaben von Die gespaltene Stadt

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 381

Besitzer des Buches 8

Update: