Das Licht im Rücken

Buch von Sandra Lüpkes

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Licht im Rücken

Eine Erfindung erobert die Welt – und bestimmt das Schicksal zweier Familien, die bereit sind, alles zu riskieren. Wetzlar, Optische Werke, Konstruktionsabteilung, 1914: Dem Tüftler Oskar Barnack gelingt der Durchbruch. Anstatt weiterhin mit einer kiloschweren Glasplattenkamera auf Foto-Safari zu gehen, hat der Feinmechaniker einen handlichen Apparat entwickelt, der in eine Jackentasche passt. Ernst Leitz, der Sohn des Werkgründers, erkennt das Potenzial – und treibt die Produktion der Leica gegen alle Widerstände voran. Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern: Tochter Elsie hat das Zeug, die Firma zu übernehmen, aber die Brüder werden ihr vorgezogen. Als die Enteignung der Leitz-Werke durch die Nazis droht, bietet Elsie dem Unrechtssystem die Stirn – und gerät in die Fänge der Gestapo. Auch die Geschwister Dana und Milan stehen vor dem Nichts: Als Kinder eines jüdischen Ladenbesitzers ist ihnen ein Studium verwehrt, das von der Familie geführte «Haus der Präsente» wird geplündert. Doch die inzwischen weltberühmte Leica öffnet ihnen neue Möglichkeiten ... Ein groß angelegter Gesellschafts- und Familienroman über die Revolution der Fotografie im 20. Jahrhundert – hervorragend recherchiert und packend erzählt.
Weiterlesen

Bewertungen

Das Licht im Rücken wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

(1)
(3)
(2)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Licht im Rücken

    Dieser Roman erzählt die Geschichte einer ganz besonderen Kamera, nämlich der Leica. Im Jahr 1914 entwickelt der Feinmechaniker Oskar Barnack eine Kamera, die handlich ist und nicht in einem großen Holzkasten steckt. Ernst Leitz erkennt die Möglichkeiten, die in dieser Entwicklung stecken und beginnt die Produktion, auch wenn er sich gegen Widerstände durchsetzen muss. Seine Tochter Elsie wäre eine fähige Nachfolgerin, doch sie muss zurückstehen, denn ihre Brüder sollen die Nachfolge antreten. Aber dann droht die Enteignung durch die Nazis und Elsie kämpft dagegen an. Dana und Milan Gabriel leiden auch unter den Repressalien und haben dank der Leica neue Möglichkeiten.
    Mir gefällt die Art, in der uns die Autorin Sandra Lüpkes von einer Revolution in der Fotografie erzählt und sie mit dem Zeitgeschehen verknüpft. Viele der Personen in dieser Geschichte sind real, einige fiktiv. Im Nachwort erfahren wir zusätzlich viel Wissenswertes.
    Diese Personen sind alle sehr gut und lebendig ausgearbeitet, so dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte.
    Mir hat diese interessante und fesselnde Familien- und Firmengeschichte rund um die Leica gut gefallen, daher kann ich den Roman nur empfehlen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Das Licht im Rücken

    Die Erfindung der Leica
    Sowohl das Buchcover (drei glückliche jungen Menschen machen eine Schifffahrt) als auch der Buchtitel (das Licht im Rücken) finde ich etwas ungewöhnlich, da mir nicht sofort ersichtlich war, um was es in diesem Buch geht. Erst der Klappentext hat die Verbindung zwischen der weltbekannten Leica und der Familie Leitz hergestellt. In diesem historischen Roman werden die Jahre 1914 bis 1945 beschrieben, wobei es zwischen den einzelnen Teilen immer zeitlich große Lücken gibt, was ich schade fand. So wurden zum Beispiel die Jahre während des Ersten Weltkrieges ausgespart.
    Die Firma Leitz ist ein Familienunternehmen und die Mitarbeiter gehören (quasi) zur Familie. Statt Ausbeutung der Arbeiter, erhalten diese soziale Vergünstigungen, die damals nicht üblich waren. Die Firmenführer Ernst I und später sein Sohn Ernst II sind mit Leib und Seele mit der Firma verbunden und die Vorstände werden auch in Privatangelegenheit eingebunden. Während des Krieges wird auch noch die Tochter Elsie in die Firmenführung mit eingebunden.
    Es gelingt der Autorin sehr gut, die fiktiven Personen mit den real existierenden zu verknüpfen und in die Handlung einzubauen. Diese fiktiven Personen wirkten authentisch und charakteristisch sehr gut herausgearbeitet. Ich fand die differenzierte Charakteristika der unstrittenen Julie Gerke ebenfalls sehr gut beschrieben.
    Das Bonusmaterial am Ende des Buches hat mich begeistert.
    Von mir gibt es eine Kauf- und Leseempfehlung.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Das Licht im Rücken

    Licht im Rücken, Auslöser drücken
    Die Geschichte beginnt 1914 auf dem Eisenmarkt in Wetzlar und endet mehr als 100 Jahre später ebenfalls auf dem Eisenmarkt. Der Feinmechaniker Oskar Barnack macht mit seiner Erfindung Photos, aus der Jahre später die Leica entstanden ist. In diesem Buch geht es vor allem um die Firma Leitz und deren sozial eingestellte Familie, die den Nazis die Stirn bieten.
    Der Spannungsbogen wird anhand der ständig wechselnden Handlungsstränge, die einmal den Schwerpunkt um die Familie Leitz und einmal den Schwerpunkt um die (fiktive) jüdische Familie Gabriel haben sowie aufgrund der Thematik aufrecht erhalten.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Die Struktur des Buches hat mir sehr gut gefallen. So sind die einzelnen Kapiteln mit Ortsnamen, genauer Ort und Datum versehen.
    Ich fand die Informationen, die ich in diesem Buch über die Leica erhalten habe, sehr interessant. Mir gefallen die geschichtlichen Informationen über die damaligen Zeit sehr, die auch sehr geschickt in die Handlungen eingeflochten wurden.
    Besonders gut hat mir der Anhang mit dem sehr ausführlichen Personenregister sowie die historischen Photos mit Erläuterungen gefallen.
    Fazit:
    Es ist ein sehr interessantes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und weiterempfehlen kann.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Das Licht im Rücken

    Ich kannte schon einige Bücher der Autorin und war neugierig auf ihren neusten Roman. Cover, Titel und Klappentext sprach mich gleich an. Mit dem Schreibstiel kam ich gut zurecht.
    Die Geschichte spielt in Wetzlar und nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise von 1914-1945. Die Hauptfiguren ist die Familie Leitz mit ihrem Umfeld. Sie stellen Mikroskope her. Die jüdische Familie Gabriel betreibt einen Krämerladen.
    Seit Jahren tüftelt der Mechaniker der Leitz Werke Oskar Barnack an einer kleinen Handkamera. Im Jahre 1924 geht die erste Leica in Produktion und tritt ihren Siegeszug um die Welt an. Als die Nazis die Macht übernehmen, versucht der Demokrat Ernst Leitz menschlich zu bleiben und seine Mitarbeiter und jüdischen Freunde zu schützen. Seine Tochter Elise findet sich nicht mit der typischen Frauenrolle ab und macht sich mächtige Feinde.
    Dieser historische Tatsachenroman wird in zwei Familienschicksale verpackt. Er basiert auf viele reale Begebenheiten, mit einem Stück Zeitgeschichte. Der Leser erhält interessantes Hintergrund Wissen, was für eine tolle Recherche der Autorin spricht. Gut gefallen haben mir die passenden Fotos und Abbildungen der Kamera und am Ende das Personenregister.
    Dies ist nicht nur ein Roman für Kamera-und Foto Liebhaber, mich hat er jedenfalls bestens unterhalten und Dinge vermittelt, von denen ich vorher nichts wusste.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Das Licht im Rücken

    Die Anfänge der mobilen Fotografie Das Licht im Rücken, historischer Roman von Sandra Lüpkes, 496 Seiten erschienen im Kindler Verlag.
    Eine Erfindung erobert die Welt – und bestimmt das Schicksal zweier Familien, die bereit sind, alles zu riskieren.
    1914 gelingt dem Tüftler Oskar Barnack der Durchbruch, er hat einen handlichen Apparat entwickelt, der in eine Jackentasche passt und er „schießt“ damit das erste Foto, welches mit einer handlichen Kamera und nicht mit einer kiloschweren Glasplattenkamera aufgenommen wurde. Keiner der abgelichteten Personen, hat bemerkt dass er fotografiert wird, alle bewegen sich ganz natürlich. Barnack arbeitet als Feinmechaniker und Entwickler bei den Leitz-Werken in Wetzlar, die bisher medizinische optische Geräte hergestellt haben. Nur Ernst der Sohn des Firmengründers erkennt das Potential welches in dieser Erfindung steckt und treibt die Produktion der „Leica“, der Leitz-Camera voran. Die Weiterentwicklung der handlichen mobilen Fotografie wird, anhand der Geschichte der Familien Leitz und Gabriel geschildert.
    Das Buch teilt sich in sieben Kapitel, jedes Kapitel beginnt mit einer Abbildung des damalig neu entwickelten Modells einer Leica, versehen mit allen Raffinessen der technischen Daten und Details. Die nächste Seite zeigt ein Bild welches mit diesem Modell geknipst wurde und zeigt auf einer schematischen Abbildung der Erde, an welchen Orten und Ländern dieses Modell jeweils verbreitet war. Der Siegeszug dieser revolutionären Erfindung ist somit perfekt aufgezeichnet. Die einzelnen Leseabschnitte aus der Perspektive verschiedener Erzähler sind mit Ort und Datum überschrieben. Auf den vorderen und auf den hinteren Vorsatz- und Nachsatzseiten sind beeindruckende Aufnahmen, der Familie Leitz, und aus dem Zeitgeschehen festgehalten, ich war wirklich erstaunt wie scharf die Fotografien zu dieser Zeit schon waren. Auf den hinteren Seiten ist jedes dieser Bilder näher erläutert. Ein ausführliches Personenregister schließt sich an. Gedanken, Liedtexte und Eigennamen sind kursiv gedruckt und beleben die Geschichte.
    Der Beginn des Buches hat mich gefesselt und sofort mitgenommen. Die Erfindungen und Entwicklung der Fotografie haben mich sehr beeindruckt. Doch im weiteren Verlauf begann die Geschichte ihren Reiz auf mich zu verlieren, obwohl ich Bücher aus dem ersten und zweiten Weltkrieg und der Zeit dazwischen unheimlich gerne lese. Ein toll aufgemachtes Buch über eine eigentlich bewegte Zeit, leider etwas zu emotionslos und verhalten dargestellt. Potential dazu, wäre durch die Erlebnisse von Elsie und auch die der Familie Gabriel genügend vorhanden gewesen. Die Personen ganz besonders Elsie sind mir fremd geblieben. Etwas interessanter waren die Abschnitte aus der Sicht von Milan. Eine Lieblingsfigur gab es für mich nicht. Die Sprünge zwischen den Charakteren haben mich aus dem Lesefluss gerissen, spannende Szenen enden abrupt und werden im nächsten Leseabschnitt nur noch am Rande behandelt.
    Obwohl hier die Geschichte etlicher sicher ganz besonders markanter Menschen dargestellt ist, auch Zeitkolorit lässt nicht zu wünschen übrig, hat es mich nicht vollständig erreicht. Die Aufmachung ist grandios. Insgesamt reicht es bei mir zu drei von fünf möglichen Sternen. Gerade das, was Ernst der Zweite nicht nur unternehmerisch sondern menschlich während des 2. Weltkriegs geleistet hat, hätte ich mir aufregender gewünscht.
    Für Leser die sich für die Fotografie interessieren eine Leseempfehlung. 3 Sterne
    Weiterlesen

Ausgaben von Das Licht im Rücken

Hardcover

Seitenzahl: 496

E-Book

Seitenzahl: 455

Besitzer des Buches 4

  • Mitglied seit 28. Dezember 2017
  • Mitglied seit 15. Februar 2015
  • Mitglied seit 7. April 2006
  • ele

    Mitglied seit 5. Januar 2017
Update: