Die Schule am Meer

Buchdetails

Titel: Die Schule am Meer

Sandra Lüpkes (Autor)

Verlag: Rowohlt Taschenbuch

Format: Taschenbuch

Seitenzahl: 576

ISBN: 9783499276774

Termin: Neuerscheinung Januar 2022
Bewertung

3.3 von 5 Sternen bei 12 Bewertungen
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Bücher von Sandra Lüpkes

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Schule am Meer

Eine Schule auf Juist, ein Traum von Gemeinschaft und Freiheit – doch die Welt steuert auf den Abgrund zu. Juist, 1925: Am Rande der Weimarer Republik, im kargen Dünental gelegen, verspricht die «Schule am Meer» eine hoffnungsvolle Zukunft. Hier wollen Anni Reiner, Eduard Zuckmayer und ihre Mitstreiter eine neue Welt erschaffen, eine neue Form des gemeinschaftlichen Lernens und Zusammenlebens. Doch schon bald nehmen die Spannungen zu. Im katastrophalen Eiswinter von 1929 ist die Insel dann wochenlang von der Außenwelt abgeschlossen. Man rückt wieder näher zusammen. Aber kann es Hoffnung geben, wenn der Rest der Welt auf den Abgrund zusteuert? Ein Roman über Wagemut und Scheitern, Leidenschaft und Missgunst, Freundschaft und Verrat. Eine große Geschichte – hervorragend recherchiert und packend erzählt.

Bewertungen

Die Schule am Meer wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Hörbuch

Rezension zu Die Schule am Meer
- Lorraine
- 23. August 2022
Bewertungsauthentizität

In den 1920er Jahren gründen engagierte Lehrer auf der ostfriesischen Insel Juist ein ganz besonderes Internat. Die Jüdin Anni Reiner, die die Schule auch finanziell fördert, ihr Ehemann Paul, der Musikpädagoge Eduard Zuckmayer, Bruder des berühmten Schriftstellers und deren Kollegen unterrichten ihre Schüler nach neuesten reformpädagogischen Erkenntnissen.
Doch nicht allen Inselbewohnern ist dieses Grüppchen von Freigeistern willkommen. Kritisch und misstrauisch werden ihre Aktivitäten beäugt. Mit der sich zuspitzenden politischen Situation gerät die Schule, die bei vielen Einheimischen als Hort für Juden und Kommunisten verrufen ist, immer mehr in Bedrängnis.
Idee und Thema für diesen Roman finde ich sehr ansprechend, die Umsetzung hat mich dann leider doch etwas enttäuscht. Die fiktionalisierte Geschichte arbeitet – besonders das Lehrpersonal betreffend – mit historischen Personen, doch gerade dieser Spagat der Zusammenführung von Realität und Fiktion ist meiner Meinung nach nicht besonders gut geglückt.
Die Protagonisten sind mir menschlich fern geblieben, sowohl Lehrer als auch Schüler betreffend, und die Insulaner spielen, bis auf wenige Ausnahmen, ebenfalls keine bedeutende Rolle im Geschehen. Die Figuren sind als Persönlichkeiten schwer zu fassen und bleiben seltsam konturlos, während sich die Autorin oftmals in detailreichen Schilderungen unbedeutender Kleinigkeiten verliert. Das könnte im Kontrast zu einer dynamischen Handlung durchaus reizvoll sein, trifft auf diesen Roman aber leider nicht zu.
Besonders gestört hat mich, dass auf den ideellen Hintergrund der Schulgründung überhaupt nicht eingegangen wird. Der Hörer erfährt zwar so manches über die schuleigenen Seeaquarien, die Gärten und eine große Theaterhalle, aber nichts über die dahinterstehende Reformidee. Dasselbe gilt auch für die Charakterisierung des Lehrpersonals und der meisten Schüler. Ihr persönliches Schicksal, ihre Hoffnungen und Ängste, ihr Scheitern, ihre Erfolge und Freuden bleiben größtenteils im Dunklen. Dadurch ist es für den Hörer kaum möglich eine intensive Beziehung zu den handelnden Personen aufzubauen. Hier ist sehr viel vorhandenes Potential leider nicht voll ausgeschöpft worden.
Stilistisch ist das Buch nicht schlecht, die Autorin versteht durchaus zu erzählen, wenn auch etwas langatmig. Für die Beschreibung der landschaftlichen Schönheit der Insel im Wechsel der Jahreszeiten hat das auch ganz gut gepasst.
Bis zum Ende hätte ich den Roman aufgrund dieser Längen wohl nicht selber gelesen, doch die Sprecherin Gabriele Blum trägt mit ihrer angenehmen Stimme sehr gut über alle bis ins Detail ausgewalzten Nebensächlichkeiten hinweg.
Interessante Informationen über eine Reformschule aus den Jahren 1920/30 darf sich der Hörer zwar nicht erwarten, wem der Sinn hingegen nach einem sehr ruhig erzählten Roman ohne besondere Höhen und Tiefen steht, wird an diesem Hörbuch wohl Gefallen finden.
Für mich gehört der Roman zu den mittelmäßigen, daher gibt es von mir

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