Paris Requiem

Buch von Chris Lloyd, Thomas Wörtche, Stefan Lux

  • Kurzmeinung

    Abroxas
    Atmosphärischer Hard-boilded Detective-Roman im besetzten Paris, beeindruckend mit historischen Fakten verwoben
  • Kurzmeinung

    Bartie
    Hochspannend, fesselnd, bewegend. Vieles davon geschah wirklich...

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Paris Requiem

Paris, September 1940. Nach drei Monaten unter Nazi-Besatzung kann Inspecteur Eddie Giral eigentlich nicht mehr viel schocken. Denkt er zumindest, bis er auf ein Mordopfer trifft, das eigentlich im Gefängnis sitzen sollte. Giral weiß das deswegen so genau, weil er ihn erst kürzlich eingebuchtet hatte. Dieser Tote ist weder der erste noch der letzte Kriminelle, der aus dem Gefängnis und auf die Straße gelassen wird. Aber wer zieht die Fäden, und warum? Diese Fragen führen Giral von Jazzclubs zu Opernsälen, von alten Flammen zu neuen Freunden, von den Lichtern von Paris zu den dunkelsten Landstrichen und zu der höchst beunruhigenden Erkenntnis: dass man, um das Richtige zu tun, sich manchmal auf die falsche Seite schlagen muss ...
Weiterlesen

Serieninfos zu Paris Requiem

Paris Requiem ist der 2. Band der Eddie Giral Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2020. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Bewertungen

Paris Requiem wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

(3)
(0)
(0)
(0)
(0)

Meinungen

  • Atmosphärischer Hard-boilded Detective-Roman im besetzten Paris, beeindruckend mit historischen Fakten verwoben

    Abroxas

  • Hochspannend, fesselnd, bewegend. Vieles davon geschah wirklich...

    Bartie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Paris Requiem

    Nachdem mir der Vorgängerband „Die Toten vom Gare d’Austerlitz“ ausnehmend gut gefallen hat, musste ich diesen Roman natürlich auch lesen. Chris Lloyd ist es gelungen, Historisches mit einem spannenden Kriminalfall zu verknüpfen. Der Schreibstil ist anspruchsvoll, aber dennoch angenehm zu lesen. Die bedrückende und düstere Atmosphäre des damaligen Paris ist gut zu spüren.
    Inspector Eddie Giral bekommt es 1940 mit einem merkwürdigen Fall zu tun. In einem geschlossenem Nachtclub wurde die Leiche von Julot le Bavard gefunden und dessen Lippen sind zugenäht. Doch der müsste eigentlich im Gefängnis sein, denn Giral selbst hat ihn dorthin gebracht. Bei seinen Ermittlungen findet Giral heraus, dass es weitere Häftlinge gibt, die aus dem Gefängnis freigelassen wurden. Wer steckt dahinter und warum geschieht das? Niemand scheint etwas zu wissen.
    In Paris herrscht unter der deutschen Besatzung viel Misstrauen, was man gut nachvollziehen kann. Das bekommt auch Giral immer wieder zu spüren. Er hat im 1. Weltkrieg Grauenhaftes erlebt, was seine Spuren hinterlassen hat. Er ist ein Polizist mit Ecken und Kanten und sehr intelligent. Ich konnte gut mit ihm fühlen, auch wenn er mir durch seine Art nicht auf Anhieb sympathisch war. Er ist sehr direkt und tut seine Meinung kund, auch wenn er damit aneckt. Die Zusammenarbeit mit den Besatzern gestaltet sich nicht immer einfach, zumal Eddie oft stur ist und unkonventionelle Wege geht, um seine Fälle aufzuklären. Sein Kollege Boniface ergänzt ihn gut, auch wenn er manchmal den Eindruck macht, nicht besonders engagiert zu sein. Aber auch die anderen Charaktere sind gut und glaubhaft dargestellt.
    Es ist ein spannender historischer Kriminalroman, der mich wirklich gefesselt hat. Ich kann ihn nur empfehlen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Paris Requiem

    Fesselnder historischer Kriminalroman
    Im Jazz Chaud, einem von Besatzern geschlossenen Pariser Jazzclub, findet man eine übel zugerichtete Leiche eines Mannes. Der Täter hat das Opfer an einen Sessel gefesselt und ihm den Mund mit groben Stichen zugenäht. Inspecteur Giral, der die Ermittlungen übernimmt, kennt den Toten. Es ist ein Krimineller, der eigentlich noch vier Jahre im Gefängnis sitzen sollte. Bald stellt sich heraus, dass viele anderen Insassen aus dem Gefängnis vorzeitig entlassen wurden; es bleibt rätselhalft, wer dies angeordnet hat.
    Bei seinen Ermittlungen taucht Eddie Giral in die Welt der Kriminellen ein, die mit Drogen und Lebensmitteln illegal handeln, besucht Jazzclubs, in denen sowohl die illegalen Händler wie auch die Besatzer gerne verweilen, trifft auf beiden Seiten auf alte Bekannte und lernt neue Gesichter kennen. Er gerät dabei mehrmals in Gefahr und kommt nur knapp mit dem Leben davon.
    Er versucht auch die zerbrochenen Freundschaften wieder aufleben zu lassen und seine Fehler aus der Vergangenheit wieder gut zu machen.
    Eddie Giral ist mir bereits im ersten Roman „Die Toten vom Gare d`Austerlitz“ ans Herz gewachsen. Von den Erfahrungen als Soldat im Esten Weltkrieg und später als Kriegsgefangener der Deutschen gezeichnet, kann er die Unterordnung der französischen Polizei dem deutschen Besatzer nicht wirklich akzeptieren. Das hat zur Folge, dass er ständig in Konflikt mit Wehrmacht und Gestapo gerät, auch die geheime Feldpolizei ist ihm auf den Fersen. Und diesmal hat er auch die organisierten Pariser Kleinkriminellen gegen sich, die scheinbar gemeinsame Geschäfte mit den Deutschen machen.
    Sehr spannend, mit vielen Gänsehautszenen, verläuft die aktionsreiche Handlung des Romans. Meisterhaft vermittelt Chris Lloyd die bedrückende Atmosphäre im besetzten Paris, stellt die schwierigen Lebensumstände, Hunger, Angst und Verzweiflung der Menschen glaubwürdig dar. Auch viele von den im Roman enthaltenen Ereignisse sind tatsächlich geschehen; gekonnt wurden sie mit der fiktiven Handlung verwoben.
    Es freut mich sehr, dass es eine Fortsetzung der Reihe mit Eddie Giral geben wird (Anmerkungen des Autors S.442). Für das erste Buch aus der Reihe mit dem Titel „Die Toten vom Gare d`Austerlitz“ hat der Autor den Historical Writers` Association Gold Crown Award für den besten historischen Roman des Jahres gewonnen.
    „Paris Requiem“ von Chris Lloyd ist ein fesselnder historischer Kriminalroman, interessant und lesenswert! Wärmstens zu empfehlen!
    9783
    Weiterlesen

Ausgaben von Paris Requiem

Taschenbuch

Seitenzahl: 446

Hardcover

Seitenzahl: 416

Paris Requiem in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 2

  • Mitglied seit 18. Januar 2023
  • Mitglied seit 27. Dezember 2008
Update: