Ein Sommer in Niendorf

Buch von Heinz Strunk

  • Kurzmeinung

    *Katrin*
    Zum Anfang prollig. Zum Ende hin ging es. Als Sprecher geht Heinz Strunk in den Personen auf. Ist ja auch sein Buch. 😉
  • Kurzmeinung

    maiglöckchen
    Mit diesem hintersinnigen Wortwitz einfach großartig erzählt

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ein Sommer in Niendorf

'Mir stand beim Lesen oft der Mund offen, und jetzt, wo ich fertig bin, steht er mir immer noch offen. Das ist wie ein Mythos der Alten Griechen, in die Moderne gebeamt (und nach Niendorf).' Ulrich Matthes Das neue Buch von Heinz Strunk erzählt eine Art norddeutsches «Tod in Venedig», nur sind die Verlockungen weniger feiner Art als seinerzeit beim Kollegen aus Lübeck. Ein bürgerlicher Held, ein Jurist und Schriftsteller namens Roth, begibt sich für eine längere Auszeit nach Niendorf: Er will ein wichtiges Buch schreiben, eine Abrechnung mit seiner Familie. Am mit Bedacht gewählten Ort – im kleinbürgerlichen Ostseebad wird er seinesgleichen nicht so leicht über den Weg laufen – gerät er aber bald in die Fänge eines trotz seiner penetranten Banalität dämonischen Geists: ein Strandkorbverleiher, der Mann ist außerdem Besitzer des örtlichen Spirituosengeschäfts. Aus Befremden und Belästigtsein wird nach und nach Zufallsgemeinschaft und irgendwann Notwendigkeit. Als Dritte stößt die Freundin des Schnapshändlers hinzu, in jeder Hinsicht eine Nicht-Traumfrau – eigentlich. Und am Ende dieser Sommergeschichte ist Roth seiner alten Welt komplett abhandengekommen, ist er ein ganz anderer …
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Bewertungen

Ein Sommer in Niendorf wurde insgesamt 21 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Zum Anfang prollig. Zum Ende hin ging es. Als Sprecher geht Heinz Strunk in den Personen auf. Ist ja auch sein Buch. 😉

    *Katrin*

  • Mit diesem hintersinnigen Wortwitz einfach großartig erzählt

    maiglöckchen

  • Nicht mein Fall! Das sprüht vor Sprachwitz, der besser angewendet werden könnte.

    tom leo

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ein Sommer in Niendorf

    […]
    Für mich liegt genau darin der Spaß.
    Roth`s Verhalten, vor allem aber auch seine Sicht auf die Welt, auf seine Mitmenschen und insbesondere auf Frauen, könnten mir ferner nicht sein.
    Genau dabei empfinde ich aber ein diebisches Vergnügen. Vielleicht, weil ich mir manchmal auch wünsche, Dinge klarer zu benennen und aus dem Korsett von Regeln und Normen auszubrechen. Nicht permanent, aber jeder Mensch kennt das wahrscheinlich.
    Was ich am Buch so gelungen finde, ist seine Balance. Roth`s Gedanken haben misanthropische und auch misogyne Züge. Im Gedanken tritt er schöne Emotionen und tiefe Bindungen dauernd mit Füßen. Aber man merkt auch, dass er sich diese eigentlich wünscht. Er weiß bloß nicht, wie er es anstellen soll und es ist ihm zu aufwendig. Roth ist kein schlechter Mensch oder vorsätzlicher Menschenfeind, der Plot kommt immer mit einem Augenzwinkern daher und wird vom Autor aufgefangen. Im Gegensatz zu Büchern wie "Wir müssen über Kevin reden" hatte ich nie das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, die mit Vorsatz betrieben wird.
    Und gerade am Schluss habe ich so laut gelacht.
    Schade, dass es Dir nicht so zugesagt hat, aber so ist eben manchmal.
    Es gibt genügend Bücher und Filme, denen ich auch nichts abgewinnen kann.
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  • Rezension zu Ein Sommer in Niendorf

    Humorvoll und tragisch
    Der Jurist Roth tritt demnächst einen neuen Posten an. Den Sommerurlaub davor möchte er richtig genießen. Er mietet ein Apartment an der Ostsee, in Niendorf am Timmendorfer Strand. Er freut sich auf die Freizeit an einem Ort, wo ihn keiner kennt. Das schöne Apartment mit einer einmaligen Aussicht auf die Ostsee, die einladende Fußgängerpromenade mit vielen lokalen Ladengeschäften und die noch leerstehende Strandkörbe versprechen eine schöne erholsame Sommerzeit.
    Er plant an dem Ort drei Monate zu verbringen. Die Zeit will er aber auch für das Schreiben der brisanten Geschichte seiner Familie nutzen. Als Rohmaterial dienen ihm die Tonbandaufzeichnungen von den Gesprächen, die er mit seinem bereits schwerkranken Vater geführt hat. Er selbst bezeichnet diese Gespräche als eine Generalbeichte. Roth sieht sich bereits als Autor eines Bestsellers, der sogar verfilmt werden könnte.
    Doch der idyllische Ort, den er für sein Vorhaben gewählt hat und die Menschen, denen er dort begegnet, machen seine Pläne zunichte. Der Anwalt Roth, der am Anfang dieser Geschichte noch einen edlen Maßanzug trägt, passt sich schnell seiner neuen, für ihn bisher absolut abstoßenden Umgebung an. Er findet Gefallen an den Kontakten mit den Menschen, die er bis dahin verabscheut und grundsätzlich gemieden hat, und wurde zum Schluss einer von ihnen.
    Der Roman von Heinz Strunk ist eine ungewöhnliche Geschichte mit einem unsympathischen Helden. Ich habe dieses Buch mit gemischten Gefühlen gelesen. Denn das Verhalten des überheblichen und doch so lächerlichen Juristen und Möchtegern-Schriftstellers konnte ich nicht nachvollziehen. Zu undurchsichtig sind seine Motive, zu unklar seine Vergangenheit und sehr merkwürdig sein jetziges Verhalten. Obwohl Roths Pläne zum Schluss scheitern, scheint er nicht unbedingt deswegen unglücklich zu sein.
    Der Schreibstil des Autors – ich habe bisher kein Buch von Heinz Strunk gelesen - hat mich überrascht. Seine Sprachgewandtheit, die ausdrucksstarken Äußerungen: mal fast poetisch, dann wiederum grob und ordinär, dazu bildhaft dargestellte Szenen und Handlungen, in denen Humor mit Tragik gekonnt miteinander verwoben worden sind, haben mich an diese Geschichte gefesselt. Ich fand sie interessant und skurril zugleich. Diese sonderbare Sommergeschichte entwickelt einen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte.
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  • Rezension zu Ein Sommer in Niendorf

    Georg Roth, Wirtschaftsjurist mit Exfrau und einer ungeliebten Tochter, entschließt sich eine 3-monatige Auszeit zu nehmen, während welcher er seine Familiengeschichte aufschreiben will. Er mietet sich im Ostseebad Niendorf, in der Nähe des bekannteren Ortes Timmendorfer Strand, eine Ferienwohnung und will mithilfe der Tonaufzeichnungen seines Vaters, festgehalten auf 20 Tonbändern, die Familienchronik verfassen.
    Denn wenn ihn seine gesammelten Lebensjahre auf diesem Planeten eines gelehrt haben, dann, dass man nicht weglaufen darf, niemals.
    Doch dazu kommt es nicht. Dafür sorgt Breda, der Ostsee-Apartment-Verwalter, Strandkorbverleiher und Spirituosengeschäftsbesitzer.
    Meine persönlichen Leseeindrücke
    Ich mag Roth, den Protagonisten der Geschichte, nicht. Er ist ein arg unsympathischer Zeitgenosse. Ein Widerling mit Hang zum Derben, unausstehlicher Selbstherrlichkeit und auf die unerotischste Weise auf Sex aus, die ich bis jetzt gelesen habe; abstoßend die Szenen, in denen es zur Sache geht, abwertend im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht. Nur Frau Klippstein rettet sich von seiner herablassenden Betrachtung und kann an ihm die angenehme, gebildete Seite hervorlocken. Also ist er doch normal, denke ich gegen Ende des Romans.
    Ich kann mir nicht vorstellen, nochmals ein Buch von Heinz Strunk zu lesen – außer die Kritiken zerreißen ihn bis aufs Knochenmark. Dann kann es ein gutes Buch sein.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Ein Sommer in Niendorf

    Heinz Strunk - Ein Sommer in Niendorf
    Ungekürzte Lesung;
    Dauer: ca. 5 h;
    Sprecher: Heinz Strunk
    Kurzer Inhalt
    Herr Roth will ein Buch schreiben. Er landet in Niendorf. Sein Vermieter Breda ist ein Stalker....
    Meinung
    Zum Anfang habe ich mich schwer getan, zuzuhören. Ich fand die Beschreibungen der Personen zu beleidigend. Die Stimme abwertend. So Stammtischniveau im angeschickerten Zustand. Naja, dachte ich, 5 Stunden. Dann kamen die "Ding, Ding.... Grüß Grüß..... und Herr Breda, der sich als Stalker entpuppte, rasanter Erzählstil, der sehr gut passte. Und so ging es bei mir in der Sternebewertung nach oben.
    Ich mag auch, wenn die Autoren ihre eigenen Bücher als Hörbuch lesen. Nicht jeder kann es oder hat die Stimme dazu. Manches ist auch Geschmackssache. Heinz Strunk liest und erlebt seine Personen. Die unterschiedlichen Darbietungen haben mir gefallen.
    Fazit
    Manche Stellen waren schon lustig. Heinz Strunk zu hören, ist schon was besonderes. Man gewöhnt sich an seinen kodderigen Stil.
    Bewertung
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Ausgaben von Ein Sommer in Niendorf

Hardcover

Seitenzahl: 240

E-Book

Seitenzahl: 232

Besitzer des Buches 27

Update: