Rio Reiser: Das alles und noch viel mehr

Buch von Hollow Skai

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Rio Reiser: Das alles und noch viel mehr

Er war der »König von Deutschland«, skandierte »Macht kaputt, was euch kaputt macht« und rührte unzählige Fans mit lyrischen Songs wie »Halt dich an meiner Liebe fest«: Rio Reiser, der einstige Sänger der Anarcho-Rockband Ton Steine Scherben, war schon zu Lebzeiten eine Legende. Denn keiner sang mit so viel Überzeugung und Inbrunst gegen die herrschenden Verhältnisse an wie der Sänger der Band Ton Steine Scherben, deren Songs ein Vierteljahrhundert lang als Soundtrack bei Hausbesetzungen dienten. Und keiner erzählte in seinen Songs so eindringlich von Sehnsüchten und unglücklicher Liebe. Hollow Skai, der als intimer Kenner Rio Reiser 25 Jahre lang immer wieder interviewt, porträtiert und live erlebt hat, sprach nach seinem Tod am 20. August 1996 mit Rios Brüdern, Liebhabern und Freunden, Musikern und Managern und schildert das ganze Leben des Polit-Rockers: Rios Wirken in der Band Ton Steine Scherben, seine Solo-Karriere nach der Auflösung der Gruppe 1985, seine Arbeit als Theatermusiker, seine schwule Identität, seine umstrittene PDS-Mitgliedschaft nach der Wende und seine Alkohol- und Drogensucht. Herausgekommen ist dabei eine kritische Biografie, die Rio Reiser nicht auf seine Scherben-Zeit reduziert, sondern auch aufzeigt, wie der Sänger die Musikszene von den Siebzigerjahren bis heute maßgeblich prägte und ein Stück deutsch-deutsche Geschichte schrieb. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens von Ton Steine Scherben erscheint bei skaibooks eine aktualisierte und erweiterte Ausgabe.
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Bewertungen

Rio Reiser: Das alles und noch viel mehr wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Rio Reiser: Das alles und noch viel mehr

    Hollow Skai - Rio Reiser - Das alles und noch viel mehr: Die inoffizielle Biografie des Königs von Deutschland
    Warum dieses Buch? Nicht wegen dem König von Deutschland, sondern wegen seinen Liebesliedern. Schickt mir tausende von Spotify oder Youtube-Links. Mir egal. Keiner kann es besser. Für mich, durch meinen Starrsinn und meine Ignoranz in Stein gemeißelt. Was für ein Mensch kann solche Lieder komponieren und Texte schreiben. Das wollte ich wissen. Dafür war das Buch eine gute Entscheidung. Um ihn herum und mit ihm ist viel Legendäres geschehen. Das ist schwer von der Person zu trennen. Man könnte den Fokus darauf setzen und „Wusch!“, bekäme man ein Buch geschrieben. Das Augenmerk liegt indes auf der Person, dem Menschen Reiser. Dadurch wird das Buch zu einer wohltuenden ruhigen sachlichen Unterhaltung.
    Der Widerspruch von außen und innen war bei Reiser enorm, seine Zerrissenheit oft nicht in direktem Zusammenhang mit den wilden Welten des Geschehens. Scheinbar ewig auf der Flucht, ewig auf der Suche, ewig enttäuscht und nie oder bestenfalls nur kurze Momente in die Lage versetzt einen Frieden mit sich selbst zu machen.
    Jede Exit-Variante führte ihn in eine weitere Bedrängnis - aus der er sich bedauerlicherweise hat nie lösen können. Ich kann mich an den Moment noch heute genau erinnern, in dem die Meldung über seinen Tod vermeldet wurde. Die Traurigkeit seiner Balladen ging für die Zeit des dann gespielten Songs (Junimond) unmittelbar auf mich über. Ich schweife aus.
    Bei einem besonders guten Film bleibt man gelegentlich nach dem Ende einfach sitzen und nimmt den ganzen Abspann mit, bis das Licht angeht. Bei manchen Büchern ist es ähnlich. Man liest die letzten Sätze noch ein paar Mal. Schließt es noch nicht, hält es in den Händen, schaut noch einen Moment einfach auf die letzte Seite. Dann schlägt man das Buch zu, behält es noch kurz in der Hand, um nochmals seinen Blick ins Nichts zu richten und legt es dann ab. Langsam. Ins Regal wanderte es erst Stunden später.
    So ein Buch war das.
    Vielleicht hat es neugierig gemacht, auch wenn ich die klassischen Insignien einer Rezension habe links liegen lassen. Kein flüssig, interessant, spannend, anregend, tief, detailreich, humorvoll - schnarch, what ever. Das braucht’s nicht immer. Seit wann begeistert man denn jemand mit Fakten für etwas?! Wenn, dann selten und dazu noch müßig. Hier sucht man doch, meine ich, Anregung. Vielleicht ist es eine.
    Wer sich dagegen etwas vom Trubel der Ton Steine und Scherben geben möchte, sei dieses lebendige, kurzweilige und dennoch dicke Buch wärmstens empfohlen:
    Kai Sichtermann - Keine Macht für Niemand: Die Geschichte der Ton Steine Scherben
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Ausgaben von Rio Reiser: Das alles und noch viel mehr

Taschenbuch

Seitenzahl: 226

Update: