Der letzte Sommer in der Stadt
Buch von Gianfranco Calligarich, Karin Krieger
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Buchdetails
Titel: Der letzte Sommer in der Stadt
Gianfranco Calligarich (Autor) , Karin Krieger (Übersetzer)
Verlag: Paul Zsolnay Verlag
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 208
ISBN: 9783552072756
Termin: Neuerscheinung Januar 2022
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Kurzmeinung
MaesliEin Leben voller bedeutungsloser Tätigkeiten, die keinen tieferen Sinn haben, als die Tristesse in Schach zu halten
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Der letzte Sommer in der Stadt
Die Wiederentdeckung aus Italien: eine melancholische Liebesgeschichte im Rom der siebziger Jahre im Stil von Fellinis „La Dolce Vita“
Rom, Anfang der siebziger Jahre: Der junge Leo Gazzarra kommt aus Mailand in die Ewige Stadt, die ihm alles zu bieten scheint. Ein befreundetes Paar überlässt ihm seine Wohnung und verkauft ihm einen alten Alfa Romeo, ein anderer Freund verschafft ihm einen Job beim „Corriere dello Sport“. Mühelos fast findet er Anschluss, frequentiert die angesagten Bars und begegnet eines Abends der so exzentrischen wie umwerfenden Arianna, die sein Leben umkrempelt.
Gianfranco Calligarich hat mit „Der letzte Sommer in der Stadt“ einen Roman voller Wunder geschrieben, einen Roman, der auf jeder Seite Fellinis „La Dolce Vita“ und Paolo Sorrentinos „La Grande Bellezza“ heraufbeschwört und durch seine schwindelerregende Unrast fasziniert.
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Bewertungen
Der letzte Sommer in der Stadt wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.
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Meinungen
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Ein Leben voller bedeutungsloser Tätigkeiten, die keinen tieferen Sinn haben, als die Tristesse in Schach zu halten
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Der letzte Sommer in der Stadt
- Maesli
Leo Gazzarra kommt nach Rom, weil ihm eine Stelle als Journalist angeboten wird. Er verlässt Mailand und einen Vater, der im zweiten Weltkrieg als Soldat gedient hat.Weiterlesen
Denn noch heute kann mich der Gang meines Vater mehr als alles andere geradewegs in die Kindheit zurückversetzen, noch heute kann ich, sogar in der fernen Weite, die mich jetzt umgibt, wunderbar an seine Seite zurückkehren, wenn ich an seinen kräftigen, weichen und gegen Müdigkeit offenbar gefeiten Schritt zurückdenke, den Schritt der langen Verlegungsmärsche, den Schritt, der ihn sogar irgendwie zurück nach Hause hatte bringen können.
In Rom lebt er in den Tag hinein. Ein regelmäßiger Tagesablauf will ihm nicht gelingen. Dann lernt er Arianne kennen, eine junge, kindlich flatterhafte und psychisch instabile Frau. Trotz der Liebe, die er für sie empfindet, gelingt es ihm nicht, eine ernste Beziehung zu ihr aufzubauen. Und dann gibt es noch die Freundschaft zu Graziano, einem Säufer. Als Graziano stirbt, zerstört dieses Ereignis seinen letzten Lebenswillen.
Meine persönlichen Leseeindrücke
Ich habe mir dieses Buch sehr gewünscht, obwohl ich gar nicht so recht wusste warum. Ich fühle mich diesem Roman zugetan und wenn ich diese Sympathie erklären sollte, bin ich dazu nicht imstande.
Es empfängt mich eine überaus elegante Sprache, die eine tragische Geschichte erzählt. Die Tragik versteckt sich subtil zwischen den Zeilen und ist vielleicht nicht für jeden ersichtlich. Doch mich trifft sie sehr und ich denke über das Gelesene nach, auch noch Tage, nachdem ich den Roman beendet habe. So entführten mich zum Beispiel die Stimmungsbilder in eine poetische Reise durch die ewige Stadt, die ich bereits mehrmals besuchen durfte. Das Buch liest sich wie eine Liebeserklärung, vielleicht an Rom oder an ein lebenswertes Leben. Und doch schafft es die Romanfigur nicht, sein Leben in Ordnung zu bringen, er bekommt nichts hin, für wen denn auch und wofür. Das Buch drückt ein Lebensgefühl aus, dessen Leo nicht gerecht werden kann. Er streift wann immer möglich die Segel und gibt schlussendlich auf.
Fazit
Man muss es mögen, dieses Buch, das Leo den letzten Sommer seines Lebens begleitet. Anders als in vielen Bewertungen und Veröffentlichungen zu diesem Buch erkenne ich einen Zusammenhang mit Rom und der Epoche der „Dolce Vita“ nur am Rande, als schmückendes Beiwerk. Es überkommt mich eine tiefe Zuneigung zur Romanfigur, die sich ihrer bedeutungslosen Tätigkeiten im Alltag bewusst ist, die keinen tieferen Sinn haben, als die Tristesse des Lebens in Schach zu halten .
Wie gesagt, ich bin auf niemanden sauer, ich hatte meine Karten, und ich habe gespielt. Keiner hat mich gezwungen. Bereuen tue ich nichts.
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Besitzer des Buches 3
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