Reise ohne Wiederkehr oder Die geheimen Hefte des Michel Adanson

Buch von David Diop, Andreas Jandl

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Reise ohne Wiederkehr oder Die geheimen Hefte des Michel Adanson

Eine Hymne auf die Liebe und auf die Freiheit - vom Gewinner des International Booker Prize. David Diop erzählt die Lebensgeschichte des Botanikers Michel Adanson (1727-1806), der als erster weißer Naturforscher den Senegal bereist. Sein Ziel ist eine umfassende Enzyklopädie der afrikanischen Fauna. Als Adanson von dem tragischen Verschwinden einer jungen Frau erfährt, bekommt seine Expedition ein neues Ziel. Und er findet sie: Die mysteriöse Maram lebt als Heilerin in einem Dschungeldorf, um den Sklaventreibern zu entkommen. Adanson verliebt sich in sie und begreift immer mehr, dass sein weißes westliches Weltbild überholt ist. Trotzdem kann er Maram nicht vor ihrem Schicksal retten ... Erst nach Adansons Tod findet seine Tochter die Reisehefte und begreift, wer ihr Vater wirklich war. David Diop schreibt so eindrücklich über die Leidenschaft des Entdeckens wie über die Abgründe des Kolonialismus und formt daraus eine Ode an die Liebe. »Diop verbindet die Leidenschaft für die Pflanzen und für die Liebe mit den Wunden der Geschichte und führt uns an den Rand der menschlichen Vernunft.« LIRE
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Bewertungen

Reise ohne Wiederkehr oder Die geheimen Hefte des Michel Adanson wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Reise ohne Wiederkehr oder Die geheimen Hefte des Michel Adanson

    Zum Autor (Quelle: Verlag)
    David Diop wurde 1966 in Paris geboren und ist im Senegal aufgewachsen. Er unterrichtet heute französischsprachige afrikanische Literatur an der Universität Pau. »Nachts ist unser Blut schwarz« wurde in Frankreich als literarische Sensation gefeiert. David Diop erhielt dafür zahlreiche Preise unter anderem den Prix Goncourt des lycéens 2018 und als erster französischsprachiger Autor den International Booker Prize 2021. Die »Reise ohne Wiederkehr« ist sein dritter Roman.
    Zum Übersetzer (/Quelle: Verlag)
    Andreas Jandl, geboren 1975, studierte Theaterwissenschaften, Anglistik und Romanistik in Berlin, London und Montréal. Er ist Übersetzer aus dem Französischen und Englischen, u. a. von J. A. Baker, Nicolas Dickner, Robert Macfarlane, Gaétan Soucy, Elisa Shua Dusapin und David Diop. Zuletzt wurde er mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet.
    Klappentext:
    Eine Hymne auf die Liebe und auf die Freiheit - vom Gewinner des International Booker Prize.
    David Diop erzählt die Lebensgeschichte des Botanikers Michel Adanson (1727-1806), der als erster weißer Naturforscher den Senegal bereist. Sein Ziel ist eine umfassende Enzyklopädie der afrikanischen Fauna. Als Adanson von dem tragischen Verschwinden einer jungen Frau erfährt, bekommt seine Expedition ein neues Ziel. Und er findet sie: Die mysteriöse Maram lebt als Heilerin in einem Dschungeldorf, um den Sklaventreibern zu entkommen. Adanson verliebt sich in sie und begreift immer mehr, dass sein weißes westliches Weltbild überholt ist. Trotzdem kann er Maram nicht vor ihrem Schicksal retten ... Erst nach Adansons Tod findet seine Tochter die Reisehefte und begreift, wer ihr Vater wirklich war. David Diop schreibt so eindrücklich über die Leidenschaft des Entdeckens wie über die Abgründe des Kolonialismus und formt daraus eine Ode an die Liebe.
    Mein Lese-Eindruck:
    David Diop nimmt den Leser mit in die Geschichte seiner Heimat, das französisch kolonialisierte Senegal des späten 19. Jahrhunderts. Zugleich holt er einen eher vergessenen Naturforscher wieder ans Tageslicht, den Botaniker Michel Adanson, der den Senegal bereiste und dabei u. a. den Affenbrotbaum entdeckte. Inwieweit Diops Geschichte nun historisch korrekt ist, kann ich nicht beurteilen; auf alle Fälle ist sie wunderbar erfunden! Mit den Augen Adansons sehen wir die Hütten, nehmen an einer königlichen Hochzeit teil und erfahren viel über das Leben der Wolof. Und eine bittersüße Herz-Schmerz-Geschichte ist auch dabei. Manche magischen Ereignisse nimmt man dem Erzähler nicht ganz ab, aber trotzdem: ich habe mich einfangen lassen.
    Mir hat die sachliche Art gefallen, wie Diop den französischen Kolonialismus vorstellt. Er klagt nicht an, weder die französische Verwaltung und die Handelsgesellschaften und auch nicht in eigenen Sklavenjäger. Er lamentiert nicht, aber die starken Bilder, die er vorstellt, sind ausgesprochen eindrücklich und sprechen für sich. Dazu kommt die altmodische Sprache, die die Tagebücher des Protagonisten authentisch erscheinen lassen.
    Nicht so gut fand ich die wiederholten Druckfehler, fehlende Zeichen für die wörtliche Rede, auch Grammatikfehler; das hemmte den Lesefluss.
    Trotzdem: lesenswert.
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Ausgaben von Reise ohne Wiederkehr oder Die geheimen Hefte des Michel Adanson

Hardcover

Seitenzahl: 238

E-Book

Seitenzahl: 241

Besitzer des Buches 2

  • Mitglied seit 21. Oktober 2011
  • Mitglied seit 30. November 2017
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