Mama

Buch von Jessica Lind

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Mama

Amira wünscht sich ein Kind. Als sie schwanger wird, gesellen sich Ängste und Sorgen zu ihrer Vorfreude. Wie wird sie die Mutterschaft verändern? Ein Ausflug zur abgelegenen Waldhütte ihres Partners Josef bringt nicht die ersehnte Entspannung: Rätselhafte Begegnungen häufen sich, Raum und Zeit scheinen außer Kraft und Amira weiß nicht, ob sie ihrer Wahrnehmung noch trauen kann. Was ist Traum, was Realität? Zwischen tiefer Verunsicherung und inniger Mutterliebe beginnt ein Ringen um Selbstbehauptung und Unabhängigkeit – denn der Wald scheint seine Gäste ungern wieder freizugeben … Jessica Lind wandelt in ihrem Debütroman stilsicher zwischen den Genrewelten. Was als klassische Beziehungsgeschichte beginnt, entfaltet Seite für Seite einen subtilen Horror. Lind taucht tief in die Psychologie der Protagonistin ein, spielt souverän mit dem Unheimlichen und entwickelt eine erzählerische Sogwirkung, die niemanden unberührt lässt.  „Amira weicht zurück. Ihr Magen ist ein Muskel, der sich ganz fest zusammenzieht. Sie will ihre Hände auf ihren Bauch legen. Ihre Hände greifen ins Leere. Sie blickt an sich hinab. Der Bauch ist fort.“
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mama

    Klappentext:
    "Amira wünscht sich ein Kind. Als sie schwanger wird, gesellen sich Ängste und Sorgen zu ihrer Vorfreude. Wie wird sie die Mutterschaft verändern? Ein Ausflug zur abgelegenen Waldhütte ihres Partners Josef bringt nicht die ersehnte Entspannung: Rätselhafte Begegnungen häufen sich, Raum und Zeit scheinen außer Kraft und Amira weiß nicht, ob sie ihrer Wahrnehmung noch trauen kann. Was ist Traum, was Realität? Zwischen tiefer Verunsicherung und inniger Mutterliebe beginnt ein Ringen um Selbstbehauptung und Unabhängigkeit – denn der Wald scheint seine Gäste ungern wieder freizugeben … "
    Über die Autorin:
    "Jessica Lind, geboren 1988 in St. Pölten, Drehbuchstudium an der Filmakademie Wien, lebt in Wien. Autorin des Science-Fiction-Films Rubikon (gemeinsam mit Regisseurin Magdalena Lauritsch). Als Dramaturgin betreute sie Little Joe von Jessica Hausner, Premiere in Cannes 2019. 2015 Gewinnerin des 23. open mike mit der Kurzgeschichte Mama, auf der dieser Roman aufbaut. 2017 Stipendiatin des 21. Klagenfurter Literaturkurses, 2019 Stipendiatin der Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung."
    Jessica Lind gewann mit diesem Debütroman den Bloggerpreis „Das Debüt 2021“.
    Meine Meinung:
    Die Ambivalenz der Mutterschaft
    Amira und Josef wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind – doch was passiert wirklich wenn dieser Wunsch in Erfüllung geht? Dieses Buch spielt mit dem Klischee der immerzu aufopfernden Mutter, der Erwartungshaltung die Müttern und werdenden Müttern entgegengebracht wird und wie beängstigend die Realität dann tatsächlich ausfallen kann. Ein Tabuthema, über das nach wie vor immer noch zu oft geschwiegen wird – denn was passiert wenn sich die bedingungslose Liebe nicht einstellen will? Wenn der Zugewinn des Kindes auch einen Verlust darstellt? All dies ist eingebettet in eine sehr atmosphärische Kulisse in einer Hütte mitten im Wald. Ich muss zugeben, dass ich bei der Klappentext-Beschreibung gleich eine leise Assoziation zu Lars von Triers „Antichrist“ vernahm, bin aber letzten Endes nicht völlig sicher, ob die Autorin dort Inspiration gefunden hat.
    Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, kurze Sätze jagen die nächsten und es wird eine zunächst distanzierte und schließlich getriebene, äußerst bedrohliche und beklemmende Atmosphäre erzeugt. Es ist für mich kein Horrorbuch im klassischen Sinne, sondern eher eine unterschwellige Bedrohung die aufgebaut wird, die Stille des Waldes die eigentlich erholsam sein sollte wirkt zunehmend beklemmend. Und es stellt sich immer mehr die Frage: was ist eigentlich Realität und was nicht, was ist Mutter Amira und was Mutter Natur.
    Das Cover finde ich aufgrund der Zweideutigkeit im Übrigen äußerst gelungen!
    Manche Aspekte des Buches hätten bei diesem ohnehin sehr kurzen Buch jedoch ein bisschen mehr in die Tiefe gehen dürfen - Josef selbst bleibt sehr blass und die Geschichte um Josefs Vater hätte vertieft werden können.
    Insgesamt handelt es sich aber um eine sehr außergewöhnliche düstere Geschichte mit viel Spielraum für eigene Interpretationen. Ein Buch wie ein Albtraum, aus dem man nicht erwachen kann.
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Ausgaben von Mama

Hardcover

Seitenzahl: 192

E-Book

Seitenzahl: 192

Besitzer des Buches 2

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