Zum Paradies

Buch von Hanya Yanagihara, Stephan Kleiner

  • Kurzmeinung

    Emili
    Erzählerisch sehr gut, doch leider zu viele Nebensachlichkeiten und Längen.
  • Kurzmeinung

    Gaymax
    Trotz Erzählkunst nicht mein Buch

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Zum Paradies

»Tiefgründig, sensibel, spannend.« Juli Zeh, Börsenblatt Drei Jahrhunderte, drei Versionen des amerikanischen Experiments: In ihrem kühnen neuen Roman - dem ersten seit Ein wenig Leben - erzählt Hanya Yanagihara von Liebenden, von Familie, vom Verlust und den trügerischen Versprechen gesellschaftlicher Utopien.   1893, in einem Amerika, das anders ist, als wir es aus den Geschichtsbüchern kennen: New York gehört zu den Free States, in denen die Menschen so leben und so lieben, wie sie es möchten - so jedenfalls scheint es. Ein junger Mann, Spross einer der angesehensten und wohlhabendsten Familien, entzieht sich der Verlobung mit einem standesgemäßen Verehrer und folgt einem charmanten, mittellosen Musiklehrer. 1993, in einem Manhattan im Bann der AIDS-Epidemie: Ein junger Hawaiianer teilt sein Leben mit einem deutlich älteren, reichen Mann, doch er verschweigt ihm die Erschütterungen seiner Kindheit und das Schicksal seines Vaters. 2093, in einer von Seuchen zerrissenen, autoritär kontrollierten Welt: Die durch eine Medikation versehrte Enkelin eines mächtigen Wissenschaftlers versucht ohne ihn ihr Leben zu bewältigen - und herauszufinden, wohin ihr Ehemann regelmäßig an einem Abend in jeder Woche verschwindet. Drei Teile, die sich zu einer aufwühlenden, einzigartigen Symphonie verbinden, deren Themen und Motive wiederkehren, nachhallen, einander vertiefen und verdeutlichen: Ein Town House am Washington Square. Krankheiten, Therapien und deren Kosten. Reichtum und Elend. Schwache und starke Menschen. Die gefährliche Selbstgerechtigkeit von Mächtigen und von Revolutionären. Die Sehnsucht nach dem irdischen Paradies - und die Erkenntnis, dass es nicht existiert. Und all das, was uns zu Menschen macht: Angst. Liebe. Scham. Bedürfnis. Einsamkeit.  Zum Paradies ist ein Wunderwerk literarischer Erfindungskraft und ein Kunstwerk menschlicher Gefühle. Seine außergewöhnliche Wirkung gründet in seinem Wissen um den Wunsch, jene zu beschützen, die wir lieben: Partner, Liebhaber, Kinder, Freunde - unsere Mitmenschen. Und den Schmerz, der nach uns greift, wenn wir das nicht können.
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Bewertungen

Zum Paradies wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.

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Meinungen

  • Erzählerisch sehr gut, doch leider zu viele Nebensachlichkeiten und Längen.

    Emili

  • Trotz Erzählkunst nicht mein Buch

    Gaymax

  • Origineller Plot, aber zu viele Redundanzen, Wiederholungen und endlose Selbstreflexionen

    drawe

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Zum Paradies

    Meine Gedanken zu dem Roman:
    Gleich zum Beginn möchte ich anmerken, dass ich die Idee zu diesem Roman grandios finde. Mit großer Freude und hohen Erwartungen habe ich diesen Roman begonnen. Da ich ein großer Fan von Hanya Yanagihar bin, ist es mehr als verständlich. Ihr Roman "Ein wenig Leben" halte ich für eins der besten Bücher, die ich je las. Doch "Zum Paradies" konnte mich nicht so gut überzeugen.
    Der Roman beinhaltet praktisch drei Romane, die jeweils in die unterschiedliche Zeit, quasi immer in dem neuen Jahrhundert, angesiedelt sind. Es handelt sich dabei um die Jahre 1893, 1993 und 2093. Wie man sich denken kann, unterscheiden sich die Handlungen je nach der sozialen Umgebung, politischen Situation und charakteristischen Merkmale, die zu der jeweiligen Zeit passen, der Protagonisten. Im ersten Teil des Romans geht es grob angerissen um die arrangierten Ehen, im zweiten um Rassismus und Aids und im letzten Teil um eine dystopische Geschichte, Demokratie und Diktatur als Thema. Als eine verbindende Idee dient das Thema: Homosexualität und die Gefühlswelt der Protagonisten.
    Alle drei Teile haben mich sehr interessiert, doch leider bin ich nicht ganz überzeugt geblieben. Die Geschichten haben Längen, auch wenn es ein Genuss ist, der Erzählart von Hanya Yanagihar zu folgen. Am besten gefallen hat mich das 3. Teil. Aktuell und aufregend. Der Rest mehr oder weniger belanglos, sogar bei der wichtigen Thematik. Die Autorin ist eine großartige Erzählerin, doch dieses Werk ist nicht zu vergleichen mit "Ein wenig Leben". Dennoch bleibe ich der Autorin immer treu, denn ich hoffe, auf ein besseres Buch von ihr. Sie kann es sehr gut, wie man es an "Das Volk der Bäume" und "Ein wenig Leben" gesehen hat.
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  • Rezension zu Zum Paradies

    Meine Meinung: Lang lang ist es her, da bekam ich das Buch vorab zum rezensieren und ist zum ersten Mal für mich ein einziges persönliches Fiasko gewesen. Ich würde nicht behaupten, dass es an der Erzählkunst lag, aber irgendwie war von Anfang an der Wurm drin. Ich bin kein großer Fan von großen Familien und wenn dann auch kein Stammbaum dabei ist, dann bin ich hoffnungslos verloren, dass konnte die Autorin nicht ahnen, aber in vielen historischen Romanen gibt es zumindest eine Namensliste, die wäre wirklich sehr hilfreich gewesen. Die Autorin hat durchaus viele Ideen, viele Einfälle und setzt diese auch um, aber mir fehlte über weite Strecken des Buches einfach die Spannung, nachdem ich den Überblick schon verloren hatte. Inhaltlich konnte ich mich mit den drei Abschnitten (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) am meisten mit der Zukunft anfreunden, dicht gefolgt von der Vergangenheit, aber irgendwie hatte ich da auch was anderes erwartet. Mehr Kritik oder mehr Probleme. Vielleicht habe ich sie nicht gesehen. Und auch was die Seiten angeht hatte ich das Gefühl, dass man einiges hätte kürzen können und dafür andere Dinge und Themen mehr ausführen hätte können. Vielleicht hätte ich das Buch auch besser sofort abbrechen sollen, aber dann hätte ich das vielleicht so nicht begründen können. Am Ende war das Buch ein Sargnagel für mich, was mich ca, 7 - 8 Monate Lesezeit gekostet hat. Einfach weil ich nicht voran gekommen bin und auch weil ich dann zwischendurch andere Bücher vorgezogen habe, weil mir 10 Seiten pro Tag schon unfassbar anstrengend und viel vorkamen. Letztendlich bleibt nur zu sagen, dass mir das Buch mit der allumfassende Erzählkunst verwehrt blieb.
    Fazit:
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  • Rezension zu Zum Paradies

    Das paradiesische Leben in New York, beschrieben in 3 Jahrhunderten
    In drei Buchteilen mit großen Sprüngen in der Geschichte geht es Homosexualität, Herkunft, Rassismus, Identität, Kolonisation und schließlich um Pandemie, Flüchtlinge, Zukunftsvision.
    Das New York 1893 gehört zu den ‚Freistaaten‘ im Osten der USA mit David, um die 30 Jahre alt, zwischen Liebe und Vernunft, zwischen einer arrangierten ‚Vernunft-Ehe‘ mit dem reichen, älteren Charles oder der Liebesehe mit dem armen, verruchten Edward, der ihm in Kalifornien das Paradies verspricht.
    Im New York von 1993 arbeitet ein anderer David, königlich-hawaiianischer Abstammung, als Anwaltsgehilfe. Er ist der Geliebte eines 30 Jahre älteren (anderen) Charles, von Beruf Anwalt. In den Reihen all seiner schwulen Freunde grassiert Aids, wie die Abschiedsparty für den (nur) an Krebs erkrankten Peter ergibt. In einem Brief an David von seinem sonderbaren Vater geht es auch um Amerika als, das Land, das die Sünde im Herzen trägt‘, während ‚Lipo-wao-nahele‘ auf Hawaii dessen trügerisches Paradies darstellt.
    Das New York im Jahre 2093 ist aufgeteilt in Zonen, mit Lebensmitteln rationiert und dem Internet gelöscht. In diesem Polizeistaat überwachen Fliegen entlang dem Washington Square die Mimik der Leute, die bei allzu großer Hitze nur in Kühlanzügen überleben können. Großvater Charles, der Virologe und Politikberater, wollte für seine Enkelin Charlie eine bessere Welt entwickeln, doch hier kein Paradies erschuf.
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  • Rezension zu Zum Paradies

    Ich wollte gern ein Buch von Hanya Yanagihara lesen, nachdem ich unzählig oft begeisterte Stimmen über ihre Vorgängerromane gehört habe. An ihren großen Bestseller „Ein wenig Leben“ habe ich mich thematisch nicht herangetraut. Mit "Zum Paradies" wollte ich die Autorin nun gerne entdecken.
    Leider bin ich enttäuscht worden. Das Buch ist nicht einfach nur ein Buch, es ist ein Epos. Ein Werk, das enorm viel Zeit und Aufmerksamkeit beansprucht.
    Ich habe immensen Respekt vor dem Ideenreichtum und der Fantasie Yanagiharas, die es unvergleichlich eindrücklich schafft nicht nur eine Geschichte zu erzählen, sondern Wirklichkeiten vor dem Auge des Lesers/ der Leserin entstehen zu lassen. Wie das echte Leben verläuft sich ihr Text in kleinste Verästelungen von Nebenhandlungen, die alle miteinander in Verbindung stehen und sich gegenseitig bedingen, aber doch auch wieder unabhängig voneinander existieren.
    Und genau da liegt mein persönliches und mit Sicherheit sehr subjektives Problem. Ich konnte mich auf die Erzählweise der Autorin nicht einlassen. Der Schreibstil ist mir persönlich zu gestochen, zu detailliert und verschachtelt, zu übertrieben geistreich. Yanagiharas Text zu lesen fühlt sich für mich in etwa so an, als würde ich stundenlang auf ein hyperrealistisches Bild starren, das überdeutlich jedes noch so kleine Härchen, jede Lichtreflexion des Gezeigten darstellt.
    Thematisch finde ich das Buch nach wie vor sehr interessant. Schon allein die Grundidee der ersten Geschichte, diese „andere“ Vergangenheit Amerikas, die zu einer „anderen“ Gesellschaft führt, ist genial. Yanagihara ist eine Autorin, die ihre Bücher für und über das Gute schreibt, die Hoffnung geben will. Hoffnung für alle Menschen, egal, wo sie herkommen, wer sie sind, wen sie lieben. Das merkt man ganz deutlich.
    Davon abgesehen sind die drei Szenarien, die sie schafft, die Leben der drei Davids, nebeneinander gestellt, jedes für sich erzählens- und lesenswert. Unglücklicherweise konnte ich mich jedoch nur schwer auf die Geschichten einlassen, da die Art und Weise wie sie erzählt wurden, einfach keine Spannung, keinen Impuls zum Weiterlesen bei mir entstehen lassen hat. Oft hatte ich das Gefühl, dass seitenlang unfassbar viel gesagt wurde, ohne dass wirklich etwas passiert ist. Die Figuren blieben mir trotz allem eher fern. Zum Weiterlesen musste ich mich deshalb häufig überwinden.
    Fazit:
    
Ich kann verstehen und erkennen, warum so viele Lesende begeistert von Hanya Yanagiharas Büchern sind. Wenn man „Zum Paradies“ liest, kommt man nicht daran vorbei, die Größe und die erzählerische Wucht der Geschichte wahrzunehmen. Mir als individuelle Leserin ist diese Wucht aber zu schwer gewesen. Ich habe mich von ihr letztendlich erschlagen gefühlt.
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Ausgaben von Zum Paradies

Hardcover

Seitenzahl: 896

E-Book

Seitenzahl: 897

Taschenbuch

Seitenzahl: 720

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