Der Verdacht
Buch von Ashley Audrain, Ulrike Wasel, Klaus Timmermann
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Buchdetails
Titel: Der Verdacht
Ashley Audrain (Autor) , Ulrike Wasel (Übersetzer) , Klaus Timmermann (Übersetzer)
Verlag: Penguin Verlag
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 320
ISBN: 9783328601449
Termin: März 2021
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Kurzmeinung
PotatoPeelPieUnheimlich fesselnd. Wirft spannende Fragen auf (Sozialisierung? Vererbung? uvm.) -
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Smoky82Absolut fesselnd und empathisch geschrieben!!
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Der Verdacht
Wenn auf das größte Glück sofort die Angst folgt ...
Violet ist ein Wunschkind, und Blythe möchte die liebevolle Mutter sein, die ihr selbst so sehr fehlte. Doch als man ihr das Neugeborene in den Arm legt, fühlt sich alles falsch an. Da ist nur Ablehnung, und je älter das Mädchen wird, desto mehr wächst die Angst vor Violet und ihrem feindseligen Verhalten, das sich Blythe nicht erklären kann. Alles nur Einbildung? Oder ist das Mädchen tatsächlich absichtsvoll böse? Fox, der seine Tochter von ganzem Herzen liebt, beobachtet seine Frau mit wachsendem Misstrauen. Bis eines Tages das größtmögliche Unglück über die Familie hereinbricht – und Blythe sich ihrer Wahrheit stellen muss. Wenn man sein Kind bedingungslos lieben möchte, aber die Angst das überwältigendere Gefühl ist. »Der Verdacht« erzählt von schicksalhaften Familienbanden, von Obsession und der Zerbrechlichkeit von Glück – ein zutiefst aufwühlender Roman von großer Sogkraft, erschütternder Klarheit und stilistischer Brillanz.
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Bewertungen
Der Verdacht wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.
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Meinungen
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Unheimlich fesselnd. Wirft spannende Fragen auf (Sozialisierung? Vererbung? uvm.)
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Absolut fesselnd und empathisch geschrieben!!
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🌟Psychologische Spannung vom feinsten!🌟
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Der Verdacht
- ele
Die Zerbrechlichkeit von GlückWeiterlesen
Der Verdacht, Debütroman von Ashley Audrain, 320 Seiten, erschienen im Penguin-Verlag.
Ein hervorragender Spannungsroman.
Blythe möchte ihrer Tochter Violet eine wundervolle Mutter sein, etwas was sie als Kind von ihrer Mutter nie erfahren durfte. Nach einer schweren Geburt, leidet sie an postnatalen Depressionen. Je älter Violet wird desto schwieriger wird das Verhältnis zwischen den beiden. Das Mädchen lehnt ihre Mutter komplett ab. Bildet sich Blythe das nur ein, oder hasst Violet sie? Eines Tages geschieht ein unfassbares Unglück und Blythe ist sich sicher, dass Violet schuld daran ist.
85 kurze knackige Kapitel umfasst der Debütroman der Autorin. Bildhaft, schockierend, traurig, fröhlich und sehr flüssig erzählt. Aus der Perspektive von Blythe geschrieben, an ihren Mann Fox gerichtet und im Präterium. Das hat mir beim Lesen schon einiges abverlangt, eine ganze Weile konnte ich mich an derart gestelzte Sätze wie: Später am Nachmittag begleitetest du mich…., oder ….du botst mir etwas anderes…., und ... ich wollte nicht die Achse sein um die ihr beide kreistet…mit der Zeit habe ich mich daran nicht mehr gestört. Zwischen den Kapitel immer wieder Zeitrückblicke, wobei ich immer aufpassen musste, ob es sich dabei um Blythes Großmutter und ihre Mutter, oder um ihre Mutter und sie selbst handelt.
Ein so unfassbar spannendes Buch, immer wieder musste ich es sinken lassen und über das Gelesene nachdenken. Lange habe ich es jedoch nicht ausgehalten und habe das Buch regelrecht verschlungen. Trotzdem konnte ich dem Plot gut folgen, manchmal glaubte ich jedoch meinen Augen nicht trauen zu können, was ich zu lesen bekommen habe. Der Autorin ist mit ihrem Debütroman wirklich der ganz große Wurf gelungen, mir standen bei der Lektüre regelrecht die Haare zu Berge und Gänsehaut lief mir den Rücken hinunter. Handelt es sich um die Auswüchse der Depression der Protagonistin, oder geschieht das wirklich was im Buch angedeutet wird. Woran liegt es, dass das Verhältnis zu ihrer Tochter so gestört ist? Weil die Protagonistin wirklich nie Mutterliebe erfahren durfte? Fällt Fox gutgläubig auf seine manipulative Tochter herein? Oder ist Violet wirklich so ein abgrundböses Früchtchen? Das muss der Leser wohl für sich selbst entscheiden. Ich habe mein Urteil gefällt.
Ich fühlte mich grandios gut unterhalten, ein Buch welches ich atemanhaltend gelesen habe. Ich kann dieses Buch nur von ganzem Herzen empfehlen. Ich freue mich schon auf ein weiteres Buch von A. Audrain. Von mir dafür 5 Sterne. -
Rezension zu Der Verdacht
- Sommerkindt
toxische Kindheiten und ihre FolgenWeiterlesen
Vier Generationen von Frauen, allesamt eint ein gemeinsames Trauma, eine gestörte ja geradezu toxische Mutter-Tochter-Beziehung. Etta, Cecilia, Blythe und Violet haben von ihren Müttern weder Liebe noch Zuneigung kennengelernt sondern stets eine Distanziertheit und Lieblosigkeit, die teils in Gewalt oder gar „Folter“ ausartete. Doch im Mittelpunkt seht ihr die Beziehung von Blythe und ihrer Tochter Violet. Durch eine eher gewaltsame Geburt, verbindet Blythe ihre Tochter Violet eher mit Schmerzen als das es ihr gelingt sie mit Liebe zu überschütten. Und Violet nimmt diese Schwingungen bereits als Baby sehr deutlich war und mutiert zum Schreibaby und bringt Blythe damit an ihre Grenzen. Blythe´s Ehemann Fox bagatellisiert dies, Violet sich bei ihm wie ein Engel benimmt. Durch diese Überforderung geht Blythe zusehends dazu über ihre Tochter stundenlang schreien zu lassen und sich selbst dem Schreiben zu witmen, bis Fox eines Tages früher nachhause kommt und die Realität sieht. Je älter Violet wird, desto offensichtlicher wird Ablehnung zu Hass. Sie verletzt nicht nur sich selbst sondern auch ihre Mutter. Macht selbst vor anderen Kindern nicht halt. Als Blythe ein weiteres mal Mutter wird, diesmal eines Jungens, scheinen sich die Wogen zu glätten bis zu einem tragischen Ereignis, das nicht nur auf die Ehe von Blythe und Fox Auswirkungen hat.
Die Autorin schafft es in sehr kurzen und sehr intensiven Kapiteln, den Leser durch einen packenden Schreibstil und einer Handlung zu fesseln, bei der man als Leser stetig zwischen Fassungslosigkeit und Faszination hin und her geworfen wird.
Ist der Mensch oder ein Kind böse oder schlecht, weil es nie ausreichend Liebe erfahren hat oder wird ein Mensch bereits mit dieser Anlage geboren? Mit genau dieser These setzt sich die Autorin hier auseinander. Bewirkt eine über Generationen hinweg lieblose Erziehung, das gleiche bei der nächsten Generation? Können Kinder, wenn diese nicht aufgefangen werden, zu einer Gefahr für die Allgemeinheit werden? Als Leser ist man hin und hergerissen. Soll man Blythe glauben? Ist sie wirklich Opfer oder auch Täter. Kann Violet in jungen Jahren nicht nur ein solch selbstzerstöreisches Verhalten an den Tag legen sondern ist auch dazu fähig für andere zur Gefahr zu werden. Der Komplexität der Handlung ist es geschuldet, das man als Leser immer wieder diese Fragen wellst und am Ende noch ein paar mehr Fragezeichen hat.
Dadurch dass man die Hauptfiguren durch viele Jahre begleitet und durch Rückblicke immer weiter in deren Geschichte eintauchen kann, kann man deren Verhalten gut nachvollziehen. Vor allem erfährt man sehr viel über Blythe, die selbst traumatisiert, und mit einem alles andere als einfachen Kind konfrontiert wird, an ihre persönliche Grenze getrieben wird und diese immer wieder verschoben wird, gerade weil der Konflikt zwischen ihr und ihrer Tochter Violet immer wieder eskaliert. Als ich das Buch zu ende gelesen hatte wusste ich wirklich nicht mehr ob eine der Figuren wirklich meine Sympathie verdient hatten.
Fazit: Eine packende, faszinierende und gleichfalls schockierende Story, die einen einfach nicht mehr loslässt. Es tun sich Abgründe auf, die man erst versteht wenn man die ganze Geschichte kennt. Eine wirklich tolle Geschichte, die ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Klare Leseempfehlung. -
Rezension zu Der Verdacht
- Jasminh86
🌟Psychologische Spannung vom feinsten!🌟Weiterlesen
Wenn auf das größte Glück sofort die Angst folgt …
Violet ist ein Wunschkind, und Blythe möchte die liebevolle Mutter sein, die ihr selbst so sehr fehlte. Doch als man ihr das Neugeborene in den Arm legt, fühlt sich alles falsch an. Da ist nur Ablehnung, und je älter das Mädchen wird, desto mehr wächst die Angst vor Violet und ihrem feindseligen Verhalten, das sich Blythe nicht erklären kann. Alles nur Einbildung? Oder ist das Mädchen tatsächlich absichtsvoll böse? Fox, der seine Tochter von ganzem Herzen liebt, beobachtet seine Frau mit wachsendem Misstrauen. Bis eines Tages das größtmögliche Unglück über die Familie hereinbricht – und Blythe sich ihrer Wahrheit stellen muss.
Wenn man sein Kind bedingungslos lieben möchte, aber die Angst das überwältigendere Gefühl ist. "Der Verdacht" erzählt von schicksalhaften Familienbanden, von Obsession und der Zerbrechlichkeit von Glück – ein zutiefst aufwühlender Roman von großer Sogkraft, erschütternder Klarheit und stilistischer Brillanz.
"Der Verdacht" von Ashley Audrain und dem Penguin Verlag ist ein Spannungsroman, der am 29. März 2021 erschienen ist und mich von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen gepackt und überzeugt hat. Mich als Mutter von drei Kindern hat diese intensive Geschichte richtig aufgewühlt, denn wie wir das Muttersein lernen und was wir, bewusst oder unbewusst, von den Frauen übernehmen, von denen wir abstammen, hat die Autorin in einer unheimlich bedrückenden Atmosphäre zum Ausdruck gebracht. Über die Erwartungen an die Mutterschaft und dem Naturgesetz, dass eine Mutter ihr Kind immer bedingungslos lieben muss. Aber in diesem sehr emotionalen Roman kann die Hauptprotagonistin
Blythe ihre Tochter Violet nicht lieben. Dieses tragische Schicksal ist kein Einzelfall, denn in Blythes' Familie sind die Frauen "anders ".
Es wird komplett aus der Sicht in der Ich-Form von Blythe erzählt, die ihre Geschichte in Briefform an ihren Ex-Mann Fox formuliert. Dazwischen gibt es immer wieder Rückblicke aus der Vergangenheit, sodass ich Blythes' Mutter Cecilia und Großmutter Etta kennenlernen konnte. So konnte ich jedes Verhalten verschiedener Protagonisten nach und nach besser nachvollziehen. Die Anforderungen und Erwartungen der Gesellschaft an Mütter werden gesellschaftskritisch und authentisch dargestellt, denn Blythe kann nach der Geburt keine Bindung zu ihrer Tochter verspüren. Auch wenn ich anfangs gedacht habe, dass sie an Babyblues leidet, offenbart ihr Leiden nach und nach viel mehr, was mir teilweise unheimlich weh getan hat und ich permanent mit Blythe mitgebangt habe. Ihre Zweifel, Ängste und Sorgen konnte ich sehr gut nachvollziehen, ihre Gedanken und Handlungen waren für mich absolut verständlich. Ihr Charakter ist unheimlich gut ausgebaut und ihre Zweifel, ob mit ihrer Tochter oder mit ihr was nicht stimmt, haben mich emotionalen komplett erreicht. Die Fragen, ob Blythe sich alles nur einbildet oder ob ihre Tochter mit Absicht böse ist, haben mich permanent beschäftigt. Denn als ein Unglück nach dem anderen in Violets' Gegenwart passiert, bricht für Blythe die Welt immer mehr zusammen. Als sich nach einem schlimmen Vorfall Fox von ihr distanziert, geht immer mehr in Blythe kaputt. Obwohl ihre Zweifel immer größer werden und ihr niemand glaubt, nimmt Fox seine Tochter komplett in Schutz. Er ist der Meinung, das ein Kind absichtlich nichts Böses anstellen kann.
Die Beziehung zwischen Blythe und Fox wird sehr deutlich, besonders die Entwicklung nach der Geburt von Violet. Beide haben vorher eine harmonische und glückliche Beziehung geführt, mit einem Kind wollten sie dieses Glück noch weiter vertiefen. Doch die Gefühle nach der Geburt driften mit den Jahren immer mehr auseinander und sie bekommen ein weiteres Kind, in der Hoffnung das dann alles besser wird.
Über Still- und Schlafprobleme während der Säuglingszeit bis hin zum Mutteralltag mit zwei Kleinkindern wurde deutlich und für mich sehr realistisch wiedergegeben, denn viele Situationen habe ich persönlich wiedererkannt. Blythe, geprägt von ihrer lieblosen Kindheit, fühlt sich verzweifelt, hilflos und schuldig, weil sie Violet nicht lieben kann. Dies konnte ich sehr deutlich spüren, was mich sehr mitgenommen hat. Aber auch ihre Tochter lehnt ihre Mutter sehr deutlich ab, sie verhält sich respektlos ihr gegenüber und erschüttet sie geradezu mit Hass. Sie quält und verletzt andere Kinder. Violets' empathieloser Charakter konnte ich sehr deutlich erkennen und somit tat mir Blythe mit der Zeit immer mehr Leid. Besonders dann, wenn Fox, der seine Tochter über alles liebt, dieses Verhalten verharmlost und Blythe somit als verrückt erklärt. Seine Art hat mich mit der Zeit wütend gemacht, seine Entwicklung hat mich sehr enttäuscht.
Der Schreibstil von Ashley Audrain ist flüssig, spannend und vor allem packend, die bedrückende Atmosphäre kam von Anfang an sehr gut rüber. Die Charaktere sind stark ausgeprägt, die Autorin schreibt mit unheimlich großer psychologischer Tiefgründigkeit, sodass diese schreckliche und unfassbare Geschichte wirklich unter die Haut geht. Mich hat dieses Familiendrama emotional sehr mitgenommen und berührt! Besonders das Ende hat mir eine unfassbar langanhaltende Gänsehaut beschert.
🌟🌟🌟🌟🌟
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