Das perfekte Gift

Buch von Sergej Lebedew, Franziska Zwerg

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das perfekte Gift

Sergej Lebedew besticht in seinem Roman »Das perfekte Gift« durch schwindelerregende Einblicke in Russlands Abgründe. Bis heute sind Stalins Schatten und der Kalte Krieg zu spüren. Und bis heute fasziniert das perfekte Gift, das nicht nur tötet, sondern Angst verbreitet, die viel giftiger ist als ein chemischer Stoff aus russischen Laboren. Ein fulminanter Roman über Wespenstiche, an denen Geheimagenten sterben, und die Jagd nach einem todbringenden Chemiker. »Sergej Lebedew schreibt nicht über die Vergangenheit, das hier ist unsere Gegenwart.« Swetlana Alexijewitsch »Lebedew durchschaut, was die meisten sowjetischen und postsowjetischen Schriftsteller nicht sehen wollten.« Vladimir Sorokin
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das perfekte Gift

    Verlagstext/Klappentext
    Sergej Lebedew besticht in seinem Roman »Das perfekte Gift« durch fesselnde Spannungselemente: Giftanschläge auf russische Agenten, chemische Kriegswaffen, Stalins Schatten, Westdeutschland und der Kalte Krieg. Ein packender Roman über Wespenstiche, an denen Geheimagenten sterben, und die Jagd nach einem todbringenden Chemiker. Ein schillerndes Jahrhundert russischer Geschichte mit all ihren Abgründen.
    Der Autor
    Sergej Lebedew arbeitete nach dem Studium der Geologie als Journalist. Gegenstand seiner Romane sind für den 1981 Geborenen die russische Vergangenheit, insbesondere die Stalin-Zeit mit ihren Folgen für das moderne Russland. In Deutschland sind seine Romane »Der Himmel auf ihren Schultern« (2013), »Menschen im August« (2015) und »Kronos' Kinder« (2018) erschienen. Sergej Lebedew lebt zurzeit in Berlin.
    Inhalt
    Ein russischer Überlaufer wird im Ausland mit einem Stich in den Nacken eliminiert, der verdächtig an das Regenschirm-Attentat des bulgarischen Geheimdienstes erinnert. Wie ein teures Parfüm war der seltene Stoff, der „Debütant“, durch Europa transportiert worden. Solange Kaderakten existieren, kann es für Überläufer kein neues Leben geben, weder in sozialistischen Bruderstaaten noch im kapitalistischen Ausland. Der Entwickler des tödlichen Stoffs wird nun zum Gejagten.
    Rückblenden erzählen, wie ein heute 70-jähriger Chemie-Experte als Kind hinter dem Stacheldraht der Forschungsstation einer „geschlossenen Stadt“ aufwuchs, in der sein Vater und sein Onkel arbeiteten. Bei Onkel Igor hing die Generalmajors-Uniform im Schrank; Chemie-Bücher aus aller Herren Länder standen in seinem Regal, offensichtlich aus der Bibliothek ausgeliehen. Wie konnte Igor als Bollwerk freizügigen Denkens dieselbe Arbeit machen wie sein Vater, fragte sich Kalitin als Kind. In einem weiteren Handlungsstrang wird dem Überläufer ein Jäger auf die Spur geschickt. Ein Mann, der mit seinem Sohn nicht über den Krieg spricht, der vermutlich deshalb vom Kriegsspielen fasziniert ist. Eine weitere Rückblende führt zu Forschern, die formal Militärärzte waren und für die Erprobung chemischer Kampfstoffe bestimmte Klimabedingungen brauchten. Auch ein Wissenschaftler konnte damals eine Kriegstrophäe sein.
    Fazit
    Mit makabrem Humor schreibt Sergej Lebedew über Forscher mehrerer Staaten und Epochen, die ihr Wissen in den Dienst des Militärs zu stellen hatten. Wie in seinen früheren Romanen verknüpft er Kriege und Kriegsverbrechen mehrerer Epochen. Seine Figuren sind in Garnisonsstädten aufgewachsen und tragen heute selbst Uniform. Sie sind Agent, Spitzel, Verräter, Jäger und Gejagter. Allein durch die Kriege, für die sie Kampfstoffe entwickeln, sind sie für mich als Leser schwer zu unterscheiden. Als Eltern und Kind, Vorgesetzter und Untergebener von X ist das schon einfacher. Die Gejagten hoffen, sich wiederholende Muster durchbrechen zu können. Um diese Muster zu erahnen, ist eine Vorstellung davon hilfreich, welche Bündnisse die Sowjetunion/Russland pflegte und welche Kriege das Land führte. Lebedews setzt hier sein Thema vorhergehender Romane fort: Orte von Kriegsverbrechen und die Vergeblichkeit, deren Spuren vergraben zu wollen.
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Ausgaben von Das perfekte Gift

Hardcover

Seitenzahl: 256

E-Book

Seitenzahl: 256

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