Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete

Buch von Sharon Cameron, Katharina Förs, Naemi Schuhmacher

  • Kurzmeinung

    Smiler
    Eine sehr bedrückende Geschichte. Unglaublich, was man mit etwas Willen und Selbstlosigkeit auf sich nehmen kann.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete

Polen, 1939: Die sechzehnjährige Stefania und Izio sind frisch verliebt und wollen heiraten. Doch dann beginnt der Zweite Weltkrieg. Izio und seine Familie müssen ins Ghetto der Stadt Przemyśl ziehen, denn sie sind Juden. Stefania ist plötzlich ganz auf sich allein gestellt – und muss sich um ihre kleine Schwester Helena kümmern, denn auch ihre eigene Mutter wurde in ein Zwangsarbeiterlager deportiert. Gleichzeitig versucht sie, Izios Familie zu helfen, wo sie kann, indem sie Lebensmittel und Medikamente ins Ghetto schmuggelt – obwohl dies bei Todesstrafe verboten ist. Als Izio und seine Eltern ermordet werden, bricht für Stefania eine Welt zusammen. Doch seinem Bruder Max gelingt im letzten Moment die Flucht vor der Deportation in die Todeslager – zu Stefania, die nun eine Entscheidung treffen muss. Sie bietet Max und zwölf weiteren Juden Zuflucht auf ihrem Dachboden. Einfühlsam erzählt dieser Roman die wahre Geschichte eines Mädchens, das dreizehn Menschen vor den Nazis versteckte und ihnen so das Leben rettete. Eindringlich schildert er das alltägliche Leben im Versteck und die ständige Angst, verraten und entdeckt zu werden, vor allem aber erzählt er von Menschlichkeit, Mut und Hoffnung.
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Bewertungen

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,9 Sternen.

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Meinungen

  • Eine sehr bedrückende Geschichte. Unglaublich, was man mit etwas Willen und Selbstlosigkeit auf sich nehmen kann.

    Smiler

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete

    Sharon Camerons Roman, der sich auf wahre Begebenheiten stützt, ist kein Buch für einfach so zwischendurch. Immer wieder musste ich innehalten, weil das Gelesene so unvorstellbar auf mich wirkte. Mit nur sechzehn Jahren hat Stefania Podgórska so Unglaubliches geleistet, dass es schwer fällt dies mit einer Jugend in der heutigen Zeit in Einklang zu bringen.
    Für Stefania war es eine geraubte Jugend, in der sie eine Menge Verantwortung tragen musste. Weit vom Elternhaus entfernt in eine fremde Familie zu kommen und dann noch die komplett Verantwortung zu übernehmen, als diese Familie von den Deutschen ins Ghetto gesperrt wird.
    Dadurch, dass sie von außen versucht, die Familie Diamant mit Essen zu versorgen, begibt sie sich in Lebensgefahr. Und doch stellt sie ihre eigenen Bedürfnisse zurück und tut alles, um den Menschen, die ihr so viel bedeuten zu helfen.
    Die Lektüre ist wirklich sehr schwere Kost und trotzdem habe ich Stefania gerne begleitet. Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, wie gut es uns eigentlich geht - auch in Zeiten von Corona. Diese selbstlose Art der Protagonistin ist in unserem Alltag nicht selbstverständlich und deswegen schätze ich "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" wirklich sehr.
    Toll sind auch das sehr intensive Nachwort der Autorin und die Fotos von Stefania und ihrer Familie. Dies alles bringt mich dem Geschehenen noch ein Stückchen näher. Ich kann nur fünf Sterne vergeben und eine Empfehlung aussprechen.
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  • Rezension zu Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete

    Ein Wunder, anders kann man es nicht nennen: ein polnisches Mädchen (Stefania, genannt Fusia) vom Land beginnt in der Stadt bei einem jüdischen Händler zu arbeiten und findet sich recht schnell zurecht. Bald funkt es zwischen ihr und einem der Söhne, doch dann kommt der Krieg. Zunächst noch auf der „russischen“ Seite Polens bekommt sie mehr und mehr Antisemitismus zu sehen, dann kommen die Deutschen und es wird richtig böse.
    Juden: ab ins Ghetto, und Fusia versorgt die Familie so gut sie kann durch Verkauf der Dinge, die schnell beiseite geschafft und versteckt werden konnten. Doch das Risiko steigt mit jedem Tag. Der eine Sohn der Familie, der mit dem sie befreundet war, der sie heiraten wollte, stirbt durch einen dummen Zufall im Arbeitslager. Die Deportationen beginnen und letztlich hat sie 13 (!) aus dem Ghetto geflohene Juden auf ihrem Dachboden, die sie tatsächlich durch den Krieg hindurch bis zur Befreiung durch die russische Armee durchbringen konnte. Immer in Angst um sich und um ihre kleine Schwester, um die sie ja noch auch kümmert.
    Wie sie das macht, wie viele Probleme sie bekommt, all das wird eindringlich geschildert. Ebenso, wie sie dem anderen Sohn der Familie immer näher kommt. Es ist ein Roman „nach einer wahren Geschichte“. Die Autorin hat sich von ihrem Sohn und ihrer Schwester die Geschichte erzählen lassen und diese Notizen zu einem Roman zusammengeschrieben, der sicher irgendwo natürlich Fiktion ist, aber eben auf real Erlebtem fußt. Es gab eben nicht nur Oskar Schindler. Und Fusia reift in Windeseile, sie bemerkt sogar, dass nicht alle Deutschen schlecht sind.
    Im Nachwort, das ein paar Fotos der beteiligten Personen zeigt, wird kurz die Geschichte der Personen weiter erzählt. Das ist eine nette Ergänzung und rundet das Buch so richtig ab.
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  • Rezension zu Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete

    Schier unglaublich, aber wahr
    Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete, heißt Stefania, auch Fusia genannt, und lebt im Polen der 1930/40er Jahre. Sie stammt aus einer kinderreichen katholischen Bauernfamilie und kommt als junges Mädchen vom Land in die Stadt, um dort bei einer jüdischen Geschäftsfamilie ihr Geld zu verdienen. Doch dann beginnen Judenverfolgung, Ghettoisierung, Krieg und Leid. Fusia beschließt, ihre Gastfamilie sowie weitere Juden bei sich zu verstecken und sie somit vor dem sicheren Tod zu bewahren. Ein gefährliches Unterfangen nimmt seinen Lauf.
    Wäre der Roman nicht nach einer wahren Geschichte verfasst – zur Recherche reiste die Autorin Sharon Cameron mit Fusias Sohn nach Polen und traf dort deren Schwester und Zeitzeugen -, so bekäme man wahrscheinlich Zweifel an der enormen Kraft und Stärke und dem unerbittlichen Willen eines Teenagers, Leben zu retten. Fusia durchlebt schier Unglaubliches, beweist unendlich viel Mut und versucht tapfer und selbstbewusst, Hunger und Angst zu besiegen. Die Figur und ihr Auftreten ist gelungen, weckt sofort Sympathie und Mitgefühl. Überhaupt steckt zwischen den Zeilen neben Zeitgeist und Spannung eine Menge Empathie und Sensibilität, aber auch Schrecken und Grauen.
    Ich habe die Geschichte Fusias und ihrer Wegbegleiter sehr gerne verfolgt. Die Autorin schreibt einfach und prägnant, noch dazu bildhaft, sodass das Lesen ob des ernsten Themas Freude bereitet und zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Schnell bin ich im Geschehen angekommen und mit wachsender Erwartung auf das Folgende stetig am Ball geblieben.
    Dieses Jugendbuch, das meines Erachtens genauso für Erwachsene lesenswert ist, erinnert an eine schreckliche Epoche der Vergangenheit, richtet sich gegen das Vergessen und mahnt gerade in der heutigen Zeit zu mehr Toleranz und Mitmenschlichkeit. Von solchen Büchern kann es meiner Meinung nach nie genug geben.
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  • Rezension zu Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete

    Klappentext:
    Polen, 1939: Die sechzehnjährige Stefania und Izio sind frisch verliebt und wollen heiraten. Doch dann beginnt der Zweite Weltkrieg und ihre Heimatstadt wird von den Nazis besetzt. Izio und seine jüdische Familie müssen ins Ghetto ziehen. Stefania tut, was sie kann, um ihnen zu helfen. Doch als im Ghetto die Deportationen beginnen, gelingt nur Izios Bruder Max im letzten Moment die Flucht – zu Stefania. Das junge Mädchen trifft eine Entscheidung: Sie versteckt Max und zwölf weitere Jüdinnen und Juden auf ihrem Dachboden. Bis eines Tages die Nazis vor dem Haus stehen …
    Einfühlsam erzählt dieser Roman die wahre Geschichte eines Mädchens, das dreizehn Menschen vor den Nazis versteckte und ihnen so das Leben rettete. Eindringlich schildert er das alltägliche Leben im Versteck und die ständige Angst, verraten und entdeckt zu werden, vor allem aber erzählt er von Menschlichkeit, Mut und Hoffnung.
    Eine berührende Geschichte einer mutigen Heldin!
    Mich haben schon der Klappentext und die erste Leseprobe des Buches sehr berührt. Das Cover passt sehr schön zum Inhalt und ist schlicht und doch stilvoll. Der Schreibstil ist flüssig und eingängig und lässt sich gut lesen.
    Es ist ein sehr ernstes Thema und handelt davon wie das junge Mädchen Stefania 13 Juden in ihr Haus aufnimmt und sie so vor dem Tode rettet. Es ist eine sehr bewegende und emotionale Geschichte die über viel Mut, Aufopferung und Nächstenliebe berichtet und das alles auf Basis einer wahren Begebenheit!
    Ich kann diese Geschichte wärmstens weiterempfehlen! Mich hat die Geschichte sehr berührt und gepackt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen! Wichtig ist auch, das wir nie vergessen dürfen, was damals geschah und dieses Buch zeigt uns diese Zeit noch einmal auf und rüttelt wach!
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Ausgaben von Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete

Hardcover

Seitenzahl: 473

E-Book

Seitenzahl: 441

Taschenbuch

Seitenzahl: 474

Besitzer des Buches 6

Update: