Sharon Cameron - Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete / The Light in Hidden Places

  • Kurzmeinung

    Smiler
    Eine sehr bedrückende Geschichte. Unglaublich, was man mit etwas Willen und Selbstlosigkeit auf sich nehmen kann.
  • Klappentext:

    Polen, 1939: Die sechzehnjährige Stefania und Izio sind frisch verliebt und wollen heiraten. Doch dann beginnt der Zweite Weltkrieg und ihre Heimatstadt wird von den Nazis besetzt. Izio und seine jüdische Familie müssen ins Ghetto ziehen. Stefania tut, was sie kann, um ihnen zu helfen. Doch als im Ghetto die Deportationen beginnen, gelingt nur Izios Bruder Max im letzten Moment die Flucht – zu Stefania. Das junge Mädchen trifft eine Entscheidung: Sie versteckt Max und zwölf weitere Jüdinnen und Juden auf ihrem Dachboden. Bis eines Tages die Nazis vor dem Haus stehen …

    Einfühlsam erzählt dieser Roman die wahre Geschichte eines Mädchens, das dreizehn Menschen vor den Nazis versteckte und ihnen so das Leben rettete. Eindringlich schildert er das alltägliche Leben im Versteck und die ständige Angst, verraten und entdeckt zu werden, vor allem aber erzählt er von Menschlichkeit, Mut und Hoffnung.



    Eine berührende Geschichte einer mutigen Heldin!


    Mich haben schon der Klappentext und die erste Leseprobe des Buches sehr berührt. Das Cover passt sehr schön zum Inhalt und ist schlicht und doch stilvoll. Der Schreibstil ist flüssig und eingängig und lässt sich gut lesen.

    Es ist ein sehr ernstes Thema und handelt davon wie das junge Mädchen Stefania 13 Juden in ihr Haus aufnimmt und sie so vor dem Tode rettet. Es ist eine sehr bewegende und emotionale Geschichte die über viel Mut, Aufopferung und Nächstenliebe berichtet und das alles auf Basis einer wahren Begebenheit!

    Ich kann diese Geschichte wärmstens weiterempfehlen! Mich hat die Geschichte sehr berührt und gepackt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen! Wichtig ist auch, das wir nie vergessen dürfen, was damals geschah und dieses Buch zeigt uns diese Zeit noch einmal auf und rüttelt wach!

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete - Sharon Cameron“ zu „Sharon Cameron - Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete / The Light in Hidden Places“ geändert.
  • Bewegende Geschichte

    Inhalt:

    Stefania Podgorska lebt mit ihrer Familie auf einem Bauernhof. Doch als sie mit ihrer Mutter nach Przemysl fährt, um ihre Schwestern zu besuchen, möchte sie am liebsten dort bleiben. Doch ihre Mutter erlaubt es ihr nicht. Als sie das nächste mal ihre Schwestern besuchen, ist Stefania 13 und bleibt in Przemysl. Denn ihre Schwester hat ihr nun einen Job bei den Diamants im Laden besorgt. So kommt es auch, dass sie die jüdische Kaufmannsfamilie Diamont näher kennen lernt. Doch dann beginnt der Krieg.


    Meinung: Das Cover des Buches finde ich durch das schlichte sehr schön. Das dunkle
    Mädchen soll wahrscheinlich Stefania, die Heldin sein. Der Schreibstil des Buches hat mir echt gut gefallen, denn er war flüssig zu lesen und man wurde richtig mitgenommen in die Zeit. Ich habe immer gehofft, das die versteckten Juden nicht gefunden werden. Da das Buch ja nach einer wahren Begebenheit geschrieben wurde, ist es umso erschütternder und schlimm. Bei den Charakteren konnte ich richtig die Gefühle der Angst und Trauer fühlen, durch die genaue Beschreibung.


    Fazit:

    Ich finde es super von der Autorin, dass sie die Geschichte einer Heldin auf das Papier gebracht hat. Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen. Es ist ein schlimmes Thema, aber man darf nie vergessen, was damals passiert ist. Ich habe nichts zu kritisieren und gebe dem Buch 5 von 5 Sterne.

  • Schier unglaublich, aber wahr


    Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete, heißt Stefania, auch Fusia genannt, und lebt im Polen der 1930/40er Jahre. Sie stammt aus einer kinderreichen katholischen Bauernfamilie und kommt als junges Mädchen vom Land in die Stadt, um dort bei einer jüdischen Geschäftsfamilie ihr Geld zu verdienen. Doch dann beginnen Judenverfolgung, Ghettoisierung, Krieg und Leid. Fusia beschließt, ihre Gastfamilie sowie weitere Juden bei sich zu verstecken und sie somit vor dem sicheren Tod zu bewahren. Ein gefährliches Unterfangen nimmt seinen Lauf.


    Wäre der Roman nicht nach einer wahren Geschichte verfasst – zur Recherche reiste die Autorin Sharon Cameron mit Fusias Sohn nach Polen und traf dort deren Schwester und Zeitzeugen -, so bekäme man wahrscheinlich Zweifel an der enormen Kraft und Stärke und dem unerbittlichen Willen eines Teenagers, Leben zu retten. Fusia durchlebt schier Unglaubliches, beweist unendlich viel Mut und versucht tapfer und selbstbewusst, Hunger und Angst zu besiegen. Die Figur und ihr Auftreten ist gelungen, weckt sofort Sympathie und Mitgefühl. Überhaupt steckt zwischen den Zeilen neben Zeitgeist und Spannung eine Menge Empathie und Sensibilität, aber auch Schrecken und Grauen.


    Ich habe die Geschichte Fusias und ihrer Wegbegleiter sehr gerne verfolgt. Die Autorin schreibt einfach und prägnant, noch dazu bildhaft, sodass das Lesen ob des ernsten Themas Freude bereitet und zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Schnell bin ich im Geschehen angekommen und mit wachsender Erwartung auf das Folgende stetig am Ball geblieben.


    Dieses Jugendbuch, das meines Erachtens genauso für Erwachsene lesenswert ist, erinnert an eine schreckliche Epoche der Vergangenheit, richtet sich gegen das Vergessen und mahnt gerade in der heutigen Zeit zu mehr Toleranz und Mitmenschlichkeit. Von solchen Büchern kann es meiner Meinung nach nie genug geben.

  • Achterbahnfahrt der Gefühle


    Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" ist ein Buch, das mich gleichzeitig erschüttert und erfreut hat. Oder vielleicht ist 'erfreut' das falsche Wort, es hat mir ein wenig Hoffnung gegeben. Hoffnung, dass es auch in schlimmen Zeiten immer wieder Menschen gibt, die sich für andere einsetzen, ihnen helfen und manchmal sogar ihr Leben für sie riskieren. Sharon Cameron hat die Geschichte von Stefania sehr einfühlsam, aber auch schonungslos erzählt. Die Protagonisten und die Ereignisse werden sehr gut dargestellt, so dass man alles fast bildlich vor Augen hat. Allerdings ist das auch das erschreckende daran, denn es erinnert den Leser auch daran, wie furchtbar die Zeit der Judenverfolgung war und man darf auch nicht vergessen, dass es eine wahre Geschichte ist. Beim Lesen habe ich eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt, ich habe gehofft, gebangt, geweint, ich war geschockt, erschrocken, aber ich habe auch gelacht und mich mit den Figuren gefreut.


    Deshalb kann ich gar nicht anders, als eine klare Leseempfehlung zu vergeben.


    5 Sterne von mir

  • Ein Wunder, anders kann man es nicht nennen: ein polnisches Mädchen (Stefania, genannt Fusia) vom Land beginnt in der Stadt bei einem jüdischen Händler zu arbeiten und findet sich recht schnell zurecht. Bald funkt es zwischen ihr und einem der Söhne, doch dann kommt der Krieg. Zunächst noch auf der „russischen“ Seite Polens bekommt sie mehr und mehr Antisemitismus zu sehen, dann kommen die Deutschen und es wird richtig böse.


    Juden: ab ins Ghetto, und Fusia versorgt die Familie so gut sie kann durch Verkauf der Dinge, die schnell beiseite geschafft und versteckt werden konnten. Doch das Risiko steigt mit jedem Tag. Der eine Sohn der Familie, der mit dem sie befreundet war, der sie heiraten wollte, stirbt durch einen dummen Zufall im Arbeitslager. Die Deportationen beginnen und letztlich hat sie 13 (!) aus dem Ghetto geflohene Juden auf ihrem Dachboden, die sie tatsächlich durch den Krieg hindurch bis zur Befreiung durch die russische Armee durchbringen konnte. Immer in Angst um sich und um ihre kleine Schwester, um die sie ja noch auch kümmert.


    Wie sie das macht, wie viele Probleme sie bekommt, all das wird eindringlich geschildert. Ebenso, wie sie dem anderen Sohn der Familie immer näher kommt. Es ist ein Roman „nach einer wahren Geschichte“. Die Autorin hat sich von ihrem Sohn und ihrer Schwester die Geschichte erzählen lassen und diese Notizen zu einem Roman zusammengeschrieben, der sicher irgendwo natürlich Fiktion ist, aber eben auf real Erlebtem fußt. Es gab eben nicht nur Oskar Schindler. Und Fusia reift in Windeseile, sie bemerkt sogar, dass nicht alle Deutschen schlecht sind.


    Im Nachwort, das ein paar Fotos der beteiligten Personen zeigt, wird kurz die Geschichte der Personen weiter erzählt. Das ist eine nette Ergänzung und rundet das Buch so richtig ab.

  • Sharon Camerons Roman, der sich auf wahre Begebenheiten stützt, ist kein Buch für einfach so zwischendurch. Immer wieder musste ich innehalten, weil das Gelesene so unvorstellbar auf mich wirkte. Mit nur sechzehn Jahren hat Stefania Podgórska so Unglaubliches geleistet, dass es schwer fällt dies mit einer Jugend in der heutigen Zeit in Einklang zu bringen.


    Für Stefania war es eine geraubte Jugend, in der sie eine Menge Verantwortung tragen musste. Weit vom Elternhaus entfernt in eine fremde Familie zu kommen und dann noch die komplett Verantwortung zu übernehmen, als diese Familie von den Deutschen ins Ghetto gesperrt wird.


    Dadurch, dass sie von außen versucht, die Familie Diamant mit Essen zu versorgen, begibt sie sich in Lebensgefahr. Und doch stellt sie ihre eigenen Bedürfnisse zurück und tut alles, um den Menschen, die ihr so viel bedeuten zu helfen.


    Die Lektüre ist wirklich sehr schwere Kost und trotzdem habe ich Stefania gerne begleitet. Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, wie gut es uns eigentlich geht - auch in Zeiten von Corona. Diese selbstlose Art der Protagonistin ist in unserem Alltag nicht selbstverständlich und deswegen schätze ich "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" wirklich sehr.


    Toll sind auch das sehr intensive Nachwort der Autorin und die Fotos von Stefania und ihrer Familie. Dies alles bringt mich dem Geschehenen noch ein Stückchen näher. Ich kann nur fünf Sterne vergeben und eine Empfehlung aussprechen.


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    "Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann!"


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  • Sehr ergreifend


    Stefania und Izio haben sich ineinander verliebt und wollen heiraten. Sie wohnen in Polen im Jahr 1939. Aber dann beginnt der Zweite Weltkrieg und ihre Heimatstadt wird von den Nazis besetzt. Izio und seine jüdische Familie müssen ins Ghetto ziehen. Stefania tut alles, was sie kann, um zu helfen. Als im Ghetto die Deportationen beginnen, kann nur Izios Bruder Max fliehen. Er schafft die Flucht bis Stephania. Daraufhin versteckt sie ihn und zwölf weitere Juden auf ihrem Dachboden. Bis plötzlich die Nazis vor ihrer Türe stehen.


    Dieses Buch hat mich tief bewegt. Es ist sehr ergreifend geschrieben. Der Schreibstil ist sehr flüssig. Dadurch konnte ich gut in die Geschichte eintauchen. Das Buch ist nichts für zwischendurch. Es ist sehr tragisch, was man da liest. Dieses 16jähriges Mädchen ist zu bewundern, was sie geleistet hat. Besonders gefallen hat mir, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. Dadurch fand ich sie noch ergreifender und berührender. Die Autorin hat hier aufwendige Recherchen betrieben. Im Nachwort sind Fotos der Beteiligten und jeweils ein kurzer Lebenslauf abgedruckt. Ich fand es sehr interessant, da die Autorin dort erzählt, wie sie auf Stefania aufmerksam wurde.


    Volle Leseempfehlung von mir!

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