Die Frauen von Paris

Buch von Pam Jenoff, Gabriele Weber-Jaric

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Frauen von Paris

„Ein so grandioser wie rasanter Roman.“ Publishers Weekly. Manhattan, 1946: Die junge Witwe Grace Healey gerät an einen Koffer mit einem Dutzend Fotografien junger Frauen, jede von ihnen auffallend attraktiv. Schon bald findet Grace heraus, dass alle zwölf Frauen während des Krieges von England ins besetzte Frankreich geschickt wurden, um die Landung der Alliierten vorzubereiten – und keine von ihnen ist zurückgekehrt. Beim Versuch, das Rätsel ihres Verbleibs zu lösen, stößt Grace auf eine tragische Geschichte von Mut, Liebe und Verrat. London, 1943: Die alleinerziehende Marie ist verzweifelt, weil sie nicht weiß, wie sie ihre kleine Tochter vor den Bombenangriffen der Deutschen schützen soll – zu kostspielig ist die Unterbringung des Kindes auf dem Land. Dann macht ihr der britische Militärgeheimdienst ein Angebot: Weil die männlichen Agenten im besetzten Frankreich zu schnell enttarnt werden, sollen zum ersten Mal in der Geschichte Frauen als Spione eingesetzt werden. Und zunächst scheint der Plan aufzugehen: Es gelingt Marie, ein Funkgerät zum Résistance-Netzwerk des charismatischen Vesper zu bringen. Doch schon bald wird ihr klar, dass es einen Verräter in ihren Reihen geben muss … Ein bislang unbekanntes, wahres Kapitel des Zweiten Weltkriegs und eine bemerkenswerte Geschichte über den Mut der Frauen. “Nervenaufreibend spannend, voller Rätsel und hervorragend recherchiert – ‘Die Frauen von Paris’ ist eine faszinierende Geschichte all jener Frauen, die im Verborgenen halfen, den Krieg zu gewinnen.” Lisa Wingate, Autorin von “Die Libellenschwestern”. “Jenoff erzählt diese Geschichte über mutige Frauen im Krieg mit echter Girl Power.“ Cosmopolitan
Weiterlesen

Bewertungen

Die Frauen von Paris wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

(1)
(3)
(1)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Frauen von Paris

    Für diesen Roman habe ich mich aufgrund der Kurzbeschreibung interessiert, und auch die Vita der Autorin lässt vermuten, dass sie sich in diesen Bereich auskennt. Titel und Cover hätten mich eher abgeschreckt, denn sie passen nur zu genau in diese Sparte, die sich gerade großer Beliebtheit erfreut, starke und/oder berühmte Frauen in einem historischen Kontext. Prinzipiell tolle Themen und Figuren, die aber ganz oft seicht und oberflächlich daherkommen.
    Tatsächlich war es hier dann ein bisschen von beidem. Die Autorin hat einen kleinen Spagat hingelegt, um auf der einen Seite einem ernsten und berührenden Thema einigermaßen gerecht zu werden und auf der anderen diejenigen Leserinnen zu bedienen, die eben durch Cover und Titel bestimmte Erwartungen an die Geschichte und deren Erzählstil hegen. Für mich ist das mal mehr, mal weniger gelungen… Ein bisschen schade, mit anderen Schwerpunkten hätte das ein großartiger Roman werden können.
    Es gibt drei verschiedene Handlungsebenen, die zeitlich gesehen nicht allzu weit auseinander liegen. Im Jahr 1946 findet die junge Witwe Grace einen ein Koffer mit Fotos einiger Frauen, die sie nicht mehr aus dem Kopf bekommt und deren Geheimnis sie lüften will. Hilfe bekommt sie dabei von Mark, einem Freund ihres verstorbenen Mannes.
    Eleanor arbeitet für den britischen Geheimdienst, offiziell als Sekretärin, aber aufgrund ihrer Fähigkeiten inzwischen im Status einer Ratgeberin des Direktors. Als gegen Ende des 2. Weltkrieges, kurz vor der Invasion, zu Problemen mit den Agenten auf dem Kontinent kommt, ist sie es, die den Vorschlag unterbreitet, weibliche Agenten einzusetzen – und letztlich den Auftrag erhält, dieses Projekt zu leiten und geeignete Frauen zu rekrutieren.
    Marie, die dritte Hauptfigur, ist eine dieser Frauen. Mit ihr beginnt mein Unverständnis, denn sie ist eine Frau, deren Beweggründe für eine solche Mission in meinen Augen viel zu dünn sind. Sie ist nett und sympathisch, doch für diese Rolle hätte es sicher glaubhaftere Frauenfiguren gegeben.
    Erst im letzten Drittel war ich dann wirklich gefesselt und gespannt auf die Auflösung. Ich fand die Geschichte gut und stimmig zu Ende geführt, aber auch hier war ein bisschen der vorerwähnte Spagat zu spüren.
    Insgesamt war ich schon etwas enttäuscht. Sprachlich war es für mich ok, gut zu lesen, doch in Satzbau und Wortwahl eher einfach gehalten, unkompliziert, wenn man es positiv formulieren möchte ;). Die erwartete Spannung wollte lange nicht aufkommen, zu viel schien mir einfach nicht schlüssig. Ich hatte den Eindruck, als hätte die Autorin akribisch eine Fülle von Fakten zu dem Thema recherchiert, und anschließend um dieses Gerippe herum eine Geschichte konstruiert, die zwar mit authentischen Einzelheiten aufwartet, jedoch in der Ausarbeitung oberflächlich geblieben ist. Auch konnte sie mir kaum Emotionen fühlbar machen, „show, don`t tell“ habe ich bei vielen Szenen gedacht, die mir hölzern und wenig plausibel vorkamen. Aber es gab auch Momente und Szenen, deren schonungslose Direktheit mich verblüfft hat.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Frauen von Paris

    Die Agentinnen der Section F
    1946 New York. Grace Healey ist seit einiger Zeit Witwe und arbeitet für einen Anwalt, der sich um Waisenkinder sowie um Kriegsopfer kümmert. Bei einer Mittagspause verschlägt es sie in die Grand Central Station, wo sie unter einer Bank zufällig einen herrenlosen Koffer findet. Ihrer Neugier folgend öffnet sie den Koffer und findet dort in einem Umschlag Fotoaufnahmen von jungen Frauen in Uniform, die wahrscheinlich im gerade beendeten Zweiten Weltkrieg gedient haben. Grace nimmt die Fotos aus Reflex an sich und lässt den Koffer stehen, der einen Tag später aber verschwunden ist. Wie sich kurze Zeit später herausstellt, gehörte der Koffer einer Frau namens Eleanor Trigg, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam und der englischen SOE (Special Operations Executive) angehörte, die während des Krieges Agenten und Agentinnen anwarb, ausbildete und dann aufs europäische Festland entsandte, um dort als Funker oder auch als Sprengspezialisten die Invasion der Alliierten einzuleiten. Grace ist von den Fotos so fasziniert, dass sie unbedingt herausfinden will, wie es den jungen Frauen auf den Fotos ergangen ist. Ob eine von ihnen noch lebt?
    Pam Jenoff hat mit „Die Frauen von Paris“ einen unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der mit seinem flüssigen, farbenfrohen und gefühlvollen Erzählstil den Leser von der ersten Zeile an einfängt und ihn in die Handlung eintauchen lässt. Dort heftet er sich an die Fersen von Grace und erfährt so die Geschichte der Frauen, die in der Zeit von 1943 bis 1944 von der SOE ausgebildet und danach ins Kriegsgeschehen entlassen wurden. Die Handlung erstreckt sich nicht nur über zwei Zeitebenen (1946 sowie 1943/44), sondern auch auf unterschiedliche Perspektiven, denn neben Grace werden auch die Sichtweisen von Eleanor Trigg und der Agentin Marie Roux dem Leser offenbart. Die Autorin erläutert in ihrem Nachwort ihre Beweggründe für ihre Geschichte und macht deutlich, dass auch Frauen einen großen Beitrag unter Einsatz ihres Lebens für die Invasion geleistet haben. Während Grace noch um ihren verstorbenen Mann trauert und die Spurensuche zu ihrem Lebensinhalt macht, sind die Episoden von Eleanor geprägt von Verantwortungsbewusstsein für ihre Agentinnen, hatte sie doch die Idee, Frauen für die Spionage im Krieg einzusetzen. Doch Frauen wurden damals eher belächelt und nicht für geeignet gehalten. Dass sich dies nicht auch im Verlauf der Einsätze nicht geändert hat, muss Eleanor auf schmerzliche Weise erfahren. Die alleinerziehende Mutter Marie Roux ist eher zufällig in die Rolle der Agentin hineingerutscht, entpuppt sich dann aber als recht wagemutige Person, die in ihrem Einsatz so mancher Gefahr ausgesetzt ist.
    Die Charaktere sind sehr lebendig in Szene gesetzt und wirken mit ihren menschlichen Ecken und Kanten durchweg glaubwürdig und authentisch. Der Leser folgt ihnen gern durch die Geschichte, leidet mit Marie, aber zeitweilig auch mit Eleanor. Grace hat den Tod ihres Mannes noch nicht verkraftet. Sie ist einsam, wirkt aber entschlossen und ist durchaus clever. Die Fotos bringen sie auf andere Gedanken. Eleanor ist eine ehrgeizige und starke Frau, die oftmals hart und kühl wirkt, jedoch insgeheim ein Herz für ihre Agentinnen hat. Sie kämpft bei der SOE gegen Windmühlen und bekommt einmal mehr zu spüren, wie wenig Respekt man Frauen entgegenbringt. Marie wirkt zu Beginn noch ängstlich, doch wächst sie nach und nach über sich hinaus. Will und Julian sind zwei alte Haudegen, die sich der guten Sache verschrieben haben.
    „Die Frauen von Paris“ lässt den Leser in der Zeit zurückwandern und Anteil nehmen an dem Schicksal der Frauen, die unter Einsatz ihres Lebens die Invasion der Alliierten in Frankreich vorbereiteten und dann so sang und klanglos in der Versenkung verschwanden, ohne gewürdigt zu werden. Kurzweilige, interessante Lektüre; die den Leser an den Seiten kleben lässt! Verdiente Empfehlung!
    Weiterlesen

Ausgaben von Die Frauen von Paris

E-Book

Seitenzahl: 414

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

Hardcover

Seitenzahl: 384

Die Frauen von Paris in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Frauen von Paris (Details)
  • Englisch: The Lost Girls of Paris (Details)

Besitzer des Buches 9

Update: