Die Farbe des Sturms

Buch von Vanessa Lafaye, Andrea Brandl

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Farbe des Sturms

Ein Sturm zieht auf, der alle Geheimnisse ans Tageslicht bringen wird ... Florida, 1935. Fast zwanzig Jahre sind vergangen, seit Henry die Stadt verlassen hat, um in Europa zu kämpfen. Die ganze Zeit hat Missy auf ihn gewartet. Nun ist er zurück, doch in dem Veteranen erkennt sie kaum noch den einst stolzen Mann. Als eine weiße Frau in der Nacht vom 4. Juli halbtot am Strand gefunden wird, gerät Henry in Verdacht. Während die Anspannung in der kleinen Stadt weiter ansteigt, fällt das Barometer – der verheerendste Tornado aller Zeiten zieht auf. Im Auge des Sturms offenbaren sich Tragödien, lüften sich Jahrzehnte alte Geheimnisse – und Missys und Henrys Liebe wird auf die Probe gestellt … Die Hardcover-Ausgabe erschien unter dem Titel »SUMMERTIME – Die Farbe des Sturms« bei Limes.
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Bewertungen

Die Farbe des Sturms wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Rassenkonflikte und ein Hurrikan in den USA

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Farbe des Sturms

    Rassenkonflikte und ein Hurrikan in den USA
    2017 hießen sie „Harvey“, „Irma“ und „Maria“. Früher hieß einer einfach nur „Labor-Day-Hurrikan“.
    Genau dieser bildet sich im August 1935 im Atlantik südöstlich der USA. Er nimmt langsam aber sicher Kurs auf die Florida Keys und trifft dort genau am Labor Day auf Land.
    In Heron Key ahnt man davon noch nichts, als sich die Bevölkerung am Stand trifft um zu feiern.
    Einerseits die wohlhabenden Weißen und auf einem abgeteilten Strandteil die farbige Bevölkerung, die zu meist für die Weiße arbeitet. Als dritte Bevölkerung gibt es seit einigen Wochen ein Lager von Kriegsveteranen die eine Brücke bauen sollen. Diese haben untereinander weniger Probleme mit der Rassentrennung. Das macht sie natürlich sehr verdächtig als Urheber diverser Straftaten.
    Der farbige Henry ist einer der Veteranen. Nach über 20 Jahren hat er jetzt endlich wieder den Weg zurück in seine Heimatstadt gefunden. Aber auch zu Missy, die ihn schon als kleines Mädchen bewundert und auf seine Rückkehr gewartet hat?....
    Die Geschichte wird in eindrucksvollen Bildern erzählt. Man spürt förmlich die schwüle Hitze. Auch die Gedanken und Gefühle der verschiedenen Protagonisten werden gut erzählt. Aber trotzdem hat mir etwas gefehlt und ich konnte nicht immer alles nachvollziehen. Bis weit über die Mitte zieht sich die Geschichte relativ ereignislos dahin. Erst kurz bevor der Hurrikan eintrifft kommt ein wenig Spannung auf. Doch die Konflikte der einzelnen Bevölkerungsgruppen bleiben leider etwas sehr oberflächlich. Alle Spannung und Verwicklung wird dann für mein Gefühl leider etwas zu leicht aufgelöst. Dass bei so einer Naturkatastrophe die bis dahin bestehenden Probleme und Streitigkeiten in den Hintergrund treten ist klar, aber es war mir alles etwas zu glatt und einfach.
    Für eine gute Geschichte, die besonders vor dem historischen Hintergrund und der 2017er Wetterlage schön zu lesen ist vergebe ich von 5 Sternen.
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  • Rezension zu Die Farbe des Sturms

    Am Unabhängigkeitstag 1935 bereitet sich Heron Key wie jedes Jahr auf das große Barbecue am Strand vor. Wie jedes Jahr wird vor dem Kartoffelsalat gewarnt, wie jedes Jahr ist der Deputy Sheriff darauf gefasst, bei vorgerückter Stunde und steigendem Alkoholpegel die üblichen Streithähne trennen zu müssen, und wie jedes Jahr gibt es bei der großen Party getrennte Bereiche für Schwarze und Weiße.
    Zwei Dinge sind in diesem Jahr jedoch anders als sonst: man hat eine große Zahl Veteranen aus dem 1. Weltkrieg in einem primitiven Lager in der Nähe untergebracht. Die Männer, die größtenteils nach ihrer Rückkehr nie wieder richtig in die Gesellschaft integriert wurden, sollen als billige Arbeitskräfte am Bau einer gigantischen Brücke mitwirken und sind in der Gegend nicht gerade willkommen, zum Barbecue wurden sie jedoch zum Entsetzen so mancher Bürger anstandshalber eingeladen.
    Und schließlich zieht ein gigantischer Hurrikan herauf, ein Sturm, wie ihn die Florida Keys noch nie erlebt haben ...
    Das Buch beginnt an einem unerträglich schwülen Sommertag mit einer dramatischen Szene, in der das junge Kindermädchen Missy mit knapper Not ihren wenige Monate alten Schützling rettet, und nach und nach führt Vanessa Lafaye die ganze Besetzung in kleinen treffenden Momentaufnahmen ein, ihre Sorgen und Nöte, ihre kleinen und großen persönlichen Probleme, familiären Hintergründe, soziale Stellung und Beziehungen zu den anderen Figuren. Dabei schneidet sie auch schwierige Themen an wie den tief in die Gesellschaft eingebrannten Rassismus bis hin zu Lynchmorden oder die Unfähigkeit, angemessen und zugewandt mit traumatisierten Kriegsheimkehrern umzugehen.
    Dieser Querschnitt des Kleinstadtlebens im Florida der 30er Jahre liest sich gleichzeitig unterhaltsam und eindringlich und hätte mir als solches schon sehr gut gefallen, doch als der verheerende Sturm losbricht, steigert sich der Roman nochmals. Der Autorin gelingt es, dieses furchtbare Unwetter (das im Labor-Day-Hurrikan von 1935 in vielen Details ein reales Vorbild hat) auf unglaublich eindringliche, aber nie voyeuristische Weise zum Leben zu erwecken, so dass man das Buch kaum mehr aus der Hand legen kann, bevor man weiß, wie diese Naturkatastrophe für den Ort und die Menschen, die einem größtenteils ziemlich ans Herz gewachsen sind, am Ende ausgehen wird.
    Ein sehr eindrucksvolles Romandebüt, das mir ausgesprochen gut gefallen hat.
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Ausgaben von Die Farbe des Sturms

Hardcover

Seitenzahl: 416

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 417

Besitzer des Buches 11

Update: