Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten

Buch von Alice Hasters

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten

Wer Rassismus bekämpfen will, muss Veränderung befürworten – und die fängt bei einem selbst an. „Darf ich mal deine Haare anfassen?“, „Kannst du Sonnenbrand bekommen?“, „Wo kommst du her?“ Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören. Alice Hasters erklärt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.
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Bewertungen

Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten wurde insgesamt 19 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Augenöffnend, emotional aufwühlend, aber manchmal auch zu undifferenziert und persönlich

    mondy

  • Sehr lesenswert, aber der Titel ist mMn irreführend, da es eher eine Lebensgeschichte ist

    nijuras

  • Sensibilisiert für das Thema, ist aber mMn insgesamt zu anklagend.

    volatile

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten

    Schwarz ist ja in diesem Kontext auch keine Farbe, sondern eine soziale Kategorie. (Wird daher auch groß geschrieben, auch als Adjektiv.) Und es sagt auch niemand, dass nicht auch Weiße diskriminiert werden können. Rassismus setzt aber ein System der Unterdrückung voraus, weshalb man üblicherweise nicht von "Rassismus" gegen Weiße spricht, sondern von "Diskriminierung". (Ebenso, wie Männer eben auch durchaus Diskriminierung erfahren können, aber keinen Sexismus, zumindest in patriarchalischen Gesellschaften.)
    Es empfiehlt sich dennoch, das Buch (oder ähnliche) zu lesen, weil man so eine andere Perspektive bekommt. Als Weiße*r in Deutschland sagt es sich immer so einfach, dass Begrifflichkeiten doch keine Rolle spielen sollten und dass doch die Hautfarbe egal sein sollte. Fakt ist aber leider, dass die Hautfarbe sehr wohl eine Rolle spielt. In anderen Ländern/Nationen vielleicht noch mehr, aber auch hier in Deutschland. Und den Luxus "aber wir sind doch alle gleich" können sich People of Colour eben nicht leisten.
    Ebenso wie bestimmte Begriffe. Wenn ich nicht betroffen bin, erlaube ich mir da kein Urteil. Klar, mich stört das "Zigeunerschnitzel" nicht, aber wenn es andere stört? Mir nimmt doch keiner was weg, nur weil man die Bezeichnungen meiden sollte. Sprache ändert sich laufend. Und sicher, es wird auch immer irgendwo Sinti und Roma geben, die sich an dem Begriff nicht stören, aber eben auch viele, die das nicht in Ordnung finden. (Ich beziehe das jetzt übrigens nicht alles auf Deinen Beitrag, @Yael , nur so generell. Und weil ich mich in letzter Zeit ein wenig mit dem Thema beschäftigt habe.)
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  • Rezension zu Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten

    Mich hat Alice Hasters an der richtigen Stelle erwischt.
    An dem Buch bin ich bisher immer vorbei gelaufen. Erstens fand ich den Titel zu plakativ.
    Zweitens habe ich mich „natürlich“ sowieso nicht angesprochen gefühlt (man hält sich ja selbst für „weltoffen“, was immer das heißen mag).
    Drittens erinnerte ich mich an ein Interview mit Jackie Thomae und Iljoma Mangold, die an einer Stelle meinten, Alice Hasters übertreibe .
    Was mich irgendwie in erstens und zweitens bestätigte.
    Jetzt bin ich froh, das Buch gelesen zu haben, denn für mich war es ein Augenöffner bezüglich vieler Dinge, über die ich mir bisher nicht wirklich viel Gedanken gemacht oder die ich leichthin abgetan hatte.
    So zB die Frage der „kulturellen Aneignung“ oder die Thematik der Romantisierung von Schwarzen in manchen sehr bekannten Hollywood - Filmen, die ich jetzt anders wahrnehmen würde.
    Dass nicht alle farbigen Menschen die gleichen Erfahrungen wie Alice Hasters gemacht haben (siehe drittens), ist m.E. kein Argument, sich in die Komfortzone zurückzuziehen.
    Sehr gut geeignet ist das Buch aufgrund seines lockeren Stils für junge Leser. Ich werde es definitiv noch verschenken.
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  • Rezension zu Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten

    Verlagstext:
    „Aber wo kommst du wirklich her?“, „Darf ich deine Haare anfassen?“ und „Schokobabys sind so niedlich“ – rassistische Gedanken sitzen tief. Darüber müssen wir reden. Alice Hasters beschreibt, was es bedeutet, heute als Schwarze Frau in Deutschland zu leben. Warum nicht nur Skinheads mit Springerstiefeln Rassisten sein können, was man gegen eigene blinde Flecken tut und wie ein offener Umgang miteinander aussieht, das beschreibt sie in diesem Buch.
    (Quelle: amazon.de)
    Meine Meinung:
    Wenn man sich mit dem Thema "Rassismus" beschäftigt, vielleicht selbst betroffen ist und / oder in dem Bereich schon ein wenig gelesen hat, stellt man schnell fest, dass dieses Buch von Alice Hasters - Tochter einer Afroamerikanerin und eines weißen Deutschen - nicht viel Neues bietet. Und genau das macht mich betroffen. Es gibt bereits seit langem Bücher, Blogs, youtube-Kanäle von Menschen, die ihr Umfeld für den ganz alltäglichen Rassismus in Deutschland sensibilisieren wollen - und anscheinend ist die Botschaft immer noch in so geringem Ausmaß bei der Allgemeinheit angekommen, dass auch Hasters' Buch notwendig ist, um einmal mehr den Fokus auf das Thema "Rassismus" zu lenken.
    Hasters bezieht sich oft auf früher erschienene deutschsprachige Bücher zu dem Thema, v.a. auf "Farbe bekennen" von Katharina Oguntoye und anderen - ein Werk, von dem sie sich wiederholt wünscht, sie hätte es bereits zu einem früheren Zeitpunkt in ihrem Leben gelesen - , aber auch auf Texte von Audre Lorde und anderen afrodeutschen oder afroamerikanischen AutorInnen. Anders als bei Oguntoye et al. stellen Hasters' Texte weniger soziologische und historische Abhandlungen dar. Sie pflegt eine lockere Sprache und einen eher assoziativen Stil, wobei ihr durchaus fundiertes Hintergrundwissen beispielsweise zur deutschen Kolonialgeschichte eher edutainmentmäßig in kleinen Bröckchen einfließt. Dabei lässt sich eine starke Konzentration auf die Themen "Körper" und "Beziehung" beobachten, weniger auf Beruf und Karriere. Diese Themen stehen der noch recht jungen Autorin vielleicht auch erst noch bevor.
    Ein Highlight des Buches bildete für mich der fiktive Brief an ihren neuen weißen Freund im Kapitel "Liebe".
    Mit diesem Fokus auf Liebe, Bodyshaming, aktuellen instagram- und tindertauglichen Beispielen und der assoziativen Erzählweise trifft das Buch wohl eher den Nerv einer jüngeren Generation als der, zu der ich mich zähle. Hasters bezieht, anders als frühere Bücher zu der Thematik, viel ausführlicher und emotionaler ihre Denk-, Erkenntnis- und Entwicklungsprozesse mit ein, nicht nur deren Ergebnisse; das Buch ist daher viel persönlicher und dafür weniger verallgemeinerbar als z.B. die Sammlung verschiedener Texte in "Farbe bekennen".
    Dass ich das Werk hier dennoch bei den Sachbüchern und nicht bei den Biografien einordne, ist dem Umstand geschuldet, dass Hasters allgemein über Rassismus berichten möchte, auch wenn sie dies sehr stark an ihren persönlichen Erfahrungen festmacht.
    Am Ende einer Rezi zu einem interessanten Buch schreibe ich oft, dass ich gern mehr von der Autorin oder dem Autoren lesen möchte. Das trifft auch auf Alice Hasters zu. Allerdings möchte ich es hier mit dem starken Wunsch verbinden, dass es Bücher zu anderen Themen sein mögen - weil es hoffentlich irgendwann einfach nicht mehr nötig sein wird, immer wieder über Rassismus zu schreiben, weil er endlich ausgemerzt sein wird.
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Ausgaben von Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

E-Book

Seitenzahl: 235

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