Licht und Schatten

Buch von Zoran Drvenkar

  • Kurzmeinung

    Ambermoon
    Wundervoller historischer Fantasy voller Magie und dichter Atmosphäre
  • Kurzmeinung

    hennie
    anspruchsvolle Geschichte, ein märchenhaftes Epos...

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Licht und Schatten

Es ist der Winter 1704 und der Tod sitzt auf dem Wipfel einer Tanne und wartet geduldig auf die Geburt eines Kindes. Er ist nicht der einzige – ein Raunen wandert um die Welt und die Schatten lauschen mit gespitzten Ohren. Schon in jungen Jahren macht sich Vida auf den Weg, um die Wahrheit zu finden. Sie hört den Ruf der Toten und begegnet ihrer eigenen Zukunft. Mit dreizehn lehren ihre Tanten sie die Mudras der Verbannung und sich ohne Waffen zu verteidigen. Denn Vida wurde geboren, um das Licht auf die Welt zurückzubringen. Aber niemand rechnet damit, dass sie ihren eigenen Weg geht und selbst dem Tod die Stirn bietet.
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Bewertungen

Licht und Schatten wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Meinungen

  • Wundervoller historischer Fantasy voller Magie und dichter Atmosphäre

    Ambermoon

  • anspruchsvolle Geschichte, ein märchenhaftes Epos...

    hennie

  • Highlight - phantastisch erzählt!

    Aleshanee

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Licht und Schatten

    Es ist der Winter 1704 und der Tod sitzt auf dem Wipfel einer Tanne und wartet geduldig auf die Geburt eines Kindes. Er ist nicht der einzige – ein Raunen wandert um die Welt und die Schatten lauschen mit gespitzten Ohren. Schon in jungen Jahren macht sich Vida auf den Weg, um die Wahrheit zu finden. Sie hört den Ruf der Toten und begegnet ihrer eigenen Zukunft. Mit dreizehn lehren ihre Tanten sie die Mudras der Verbannung und sich ohne Waffen zu verteidigen. Denn Vida wurde geboren, um das Licht auf die Welt zurückzubringen. Aber niemand rechnet damit, dass sie ihren eigenen Weg geht und selbst dem Tod die Stirn bietet... (Klappentext)
    ❆❆❆❆❆
    "Der Tod ist ein Habicht, der auf dem Wipfel einer Kiefer sitzt und wartet. Er ist nicht hungrig, er verspürt keine Kälte, und würde man ihn fragen, würde der Habicht zugeben, dass er kein Habicht ist. Der Tod ist immer ein Teil des Landes, der Menschen, Pflanzen und Tiere. Er zeigt sich in der Nacht und im Sonnenschein, er atmet unter Wasser und schläft im Fels."
    (S. 9)
    In einem kleinen sibirischen Dorf anno 1704 liegt eine Frau in den Wehen. Zu dieser Zeit, in der der eisige Winter übers Land fegt, werden normalerweise keine Kinder geboren, doch diese Mutter ist nicht wie alle anderen.
    An diesem Tag liegen Licht und Schatten nah beieinander, ergänzen sich und gehen Hand in Hand, denn während die Mutter bei der Geburt stirbt, wird ein Kind des Lichts geboren, ein Kind namens Vida.
    Vida ist ein aufgewecktes Mädchen, welches vom Vater vergöttert und von den Tanten in der Naturmagie unterrichtet wird. Noch weiß sie nicht was das Schicksal für sie bestimmt hat und welche Aufgaben auf sie warten. Doch Vida wäre nicht Vida, wenn sie nicht selbst hier ihren Kopf durchsetzen würde, denn Vida kann mit den Toten sprechen und so geht das Licht wieder mit den Schatten Hand in Hand.
    "Jeden Vogelruf ahmte sie perfekt nach, jede Tierspur war ihr vertraut und sie konnte sich lautlos anschleichen und den rauen Pelz eines schlafenden Fuchses berühren, wenn ihr danach war. Die Tanten lehrten sie, zu riechen und zu schmecken, sie brachten ihr bei, genauer hinzuschauen und sich die Zeit zu nehmen, damit sie sah, was nicht gesehen werden wollte."
    (S. 42)
    Gemeinsam mit Vida lernt man diese Welt mit ihren kalten und entbehrungsreichen Wintern, mit ihrer Magie, den Sagen und Legenden kennen. Dabei erfährt man wer Vida wirklich ist.
    Da Vida nämlich ein Kind des Lichts ist, kann sie nicht nur mit den Toten sprechen, sondern besitzt noch eine weitere Gabe. Sie versteht die Natur auf intensive Art und Weise, wie es andere nicht vermögen.
    Man erlebt mit Vida ihre Kindheit und wie sie langsam erwachsen wird. Und so sitzt man neben ihr als sie zum Beispiel einem Krieger Dschingis Khan bei einem Lagerfeuer versucht zu erklären, dass er seit fünfhundert Jahren tot ist, man rettet ein Bärenjunges und auch einen Raben, welcher jedoch kein Rabe ist und vieles mehr.
    Dabei taucht man in eine fantastische Welt voller Naturmagie ein, welche einem während des Lesens mit einer ganz eigenen Atmosphäre umgibt.
    ">>Du musst neugierig bleiben, Vida, du musst Grenzen überschreiten, damit du sie respektieren lernst. Versagen gehört zum Leben dazu, und du wirst immer wieder versagen, ehe du an dein Ziel kommst. Dennoch solltest du aufpassen, welchem Ruf du folgst.<<"
    (S. 126)
    Man liest aus auktorialer Erzählperspektive und begleitet dabei nicht nur das Mädchen Vida, sondern auch einen Wächter, welcher die Ankunft Vidas erwartete und der erschaffen wurde, um Vida zu finden und zu zerstören. Oder aus der Sicht der Göttin der Dunkelheit, deren Existenz durch Vida bedroht wird. Und somit ist man auch dabei als die Welt erschaffen wurde, wie eine neue Weltordnung entstand und das Böse Einzug hielt.
    "An solchen Tagen musste sie sich daran erinnern, was sie zur Göttin gemacht hatte - sie war die Dunkelheit, die das Licht verdrängt und das Böse auf diese Welt gebracht hatte. Sie war alles, alles war sie. Wegen ihr wurden Kriege geführt, Lügen gesät und Intrigen geschmiedet, aber sie war gleichzeitig auch eine große Inspiration, denn jede Zerstörung zog einen Aufbau nach sich."
    (S. 240)
    Der Schreibstil ist flüssig und klar, die Story voll dichter Atmosphäre und Tiefe und die Figuren weder nur gut, noch nur böse, sondern facettenreich wie das Leben selbst.
    Dabei ist man umgeben von wundervollen Natur- und Settingbeschreibungen, wobei die Natur mit der Magie Hand in Hand geht.
    Fazit:
    Hier tauchte ich in eine Geschichte und eine Welt ein, die mich an Märchen, Sagen und Legenden aus längst verangener Zeit erinnerte. Eine Zeit, in der die Natur mit der Magie eng verbunden war. Eine Geschichte mit unglaublich dichter Atmosphäre, wundervollen und auch tragischen Momenten.
    Das war für mich eines jener Bücher, in dem ich stundenlang versank, die Atmosphäre genoß, dabei die Umgebung um mich herum vergaß und aus dem ich nicht mehr auftauchen wollte. Ein Buch, welches mich traurig stimmte, als es zu Ende war und am liebsten hätte ich es gleich nochmals gelesen.
    Ein ganz besonderes Lesehighlight!
    © Pink Anemone (inkl. Leseprobe, Book-Soundtrack und Rezept zum Buch "Solomons veganer Bohneneintopf")
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  • Rezension zu Licht und Schatten

    REISE IN DIE EWIGKEIT
    Das ist erneut ein Buch, das noch lange in mir nachwirken wird. Ich musste erst einmal in Ruhe verarbeiten, was ich gelesen habe. Da gab es über 579 Seiten eine Flut an kreativen Ideen, die wiederum eine Fülle von Bildern in meinen Kopf entstehen ließen und meine Phantasie anheizten. Nun will ich versuchen in einer Rezension meine Eindrücke in Worte zu fassen.
    Zur Handlung
    Im Winter 1704 wird Vida, ein Mädchen mit besonderer Bestimmung, in einem kleinen russischen Dörfchen geboren. Sie soll das Licht zurückbringen, das Dunkle verdrängen und die Wahrheit finden. Sie ist die Hoffnung der Welt, nachdem das Böse, das Negative, die Schatten immer mächtiger werden. Nicht nur der widerwärtige Wächter will die positive Macht von Vida verhindern. Das Mädchen wächst zunächst versteckt und behütet auf, bis ihr Geheimnis irrtümlich vor der Zeit enthüllt wird. Der Vater Solomon und die drei wunderbaren Tanten vervollkommnen ihre Fähig- und Fertigkeiten in vielen Bereichen, bereiten sie auf die große Aufgabe vor. Vor der Zeit, bereits mit 13 Jahren bricht sie auf, um ihrer Berufung gerecht zu werden. Selbstbewusst und ohne Furcht tritt sie sogar dem Tod entgegen...
    Meine Eindrücke
    Recht schnell hat mich die zarte, anmutige, feinsinnige, romantische Atmosphäre der Geschichte gefangen genommen, die sehr oft und urplötzlich ins Entgegengesetzte, Grausame, Furchtbare umschlug. Zoran Drvenkar entführt mit unfaßbaren, kreativen Ideenreichtum scheinbar ins Russland Anfang des 18. Jahrhunderts. Doch auf der anderen Seite sind da durch die dreiundzwanzig Mütter ganz große Themen präsent: die Entstehung der Welt, unsere Erde in ihren frühen Zeiten vor Millionen Jahren, fremde Länder in fernen Zeiten mit unzähligen Eindrücken und philosophischen Erkenntnissen. U. a. fand ich die Erklärung, wie die negativen Eigenschaften entstanden sind, irgendwie herrlich naiv. Mit seinem eigenwilligen, detailreichen Erzählstil zeichnet Drvenkar ein absolut lebendiges Bild in einer märchenhaften, phantasiebeladenen Umgebung mit den sprechenden Tieren und den Horrorgestalten. Es vermittelt tiefgründige Botschaften, ab und zu mit Metaphern durchsetzt, die mich nachdenken ließen.
    Die Bemerkungen, Weisheiten von Vidas Tanten, ihres Vaters, von einigen anderen Figuren sowie ihre eigenen Gedanken sind kursiv geschrieben und heben sich damit vom übrigen Text ab. Ich habe recht viele Textstellen in meine Zitatensammlung übernommen.
    Das Cover empfinde ich als düster und geheimnisvoll. Es ist entstanden nach einem Werk von Pieter Bruegel, dem Älteren. Hier sehe ich viele Ansatzpunkte zum Werk von Zoran Drvenkar. Wer einmal die Gelegenheit hatte, wie ich die Bilder Bruegels in Ruhe auf sich wirken zu lassen, erkennt darin viele Bezüge zu dieser Geschichte. Die phantasievolle, mysteriöse Bilderwelt des bedeutenden flämischen Malers und Zeichners Pieter Bruegel d. Ä. (1525/30–1569) mit den grotesken Spuk- und Höllenszenen, den satirischen Allegorien paßte für mich.
    Fazit:
    Was ist dieses Buch? Märchen, Grusel, Mythos, Horror, Phantasie? Von allem etwas und mehr! In allererster Linie las ich eine anspruchsvolle Geschichte mit großartigen und auch kapriziösen Ideen, ein märchenhaftes Epos über Ende und Neuanfang, über Gut und Böse, über Ewigkeit und Endlichkeit, Licht und Schatten... eine Geschichte über das Gegensätzliche in der Welt.
    Für mich ist es ein Lesehighlight und damit vergebe ich die Höchstbewertung und meine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung! (Vielleicht nicht unbedingt für 14jährige geeignet!)
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  • Rezension zu Licht und Schatten

    Highlight!
    Klappentext
    Es ist der Winter 1704 und der Tod sitzt auf dem Wipfel einer Tanne und wartet geduldig auf die Geburt eines Kindes. Er ist nicht der einzige – ein Raunen wandert um die Welt und die Schatten lauschen mit gespitzten Ohren.
    Schon in jungen Jahren macht sich Vida auf den Weg, um die Wahrheit zu finden. Sie hört den Ruf der Toten und begegnet ihrer eigenen Zukunft. Mit dreizehn lehren ihre Tanten sie die Mudras der Verbannung und sich ohne Waffen zu verteidigen. Denn Vida wurde geboren, um das Licht auf die Welt zurückzubringen. Aber niemand rechnet damit, dass sie ihren eigenen Weg geht und selbst dem Tod die Stirn bietet.
    Meine Meinung
    Das wird eine mega schwierige Rezension für mich, weil ich gar nicht weiß, wie ich diese geniale Geschichte für euch in Worte fassen soll - wie ich euch einen kurzen Einblick in so eine außergewöhnliche Idee geben kann, die mich von der ersten Seite total fasziniert hat!
    Wir begegnen Vida zum ersten Mal im Winter 1704 als sie das Licht der Welt erblickt, doch schon ihre Geburt wird vom Tod geprägt. Dieser wird sie auch weiterhin begleiten, denn durch die Gabe ihrer Mutter hat sie eine Bestimmung geerbt, deren Handhabe großes Geschick und einen starken Charakter fordert.
    Mit ihrem Vater Solomon hat sie dafür die besten Aussichten, denn ihre Kindheit und ihre Entwicklung sind so wunderschön beschrieben und zeigen, wie frei ein Kind aufwachsen und sich entfalten kann. In seiner innerer Ruhe und seinem Vertrauen wächst Vida zu einer starken Persönlichkeit heran, die lernt, dass nur die Angst selbst es ist, die einem so viele Entscheidungen und das Leben schwer machen können.
    "Solomon lebte nach seiner eigenen Philosophie: Wenn Vida stürzte, sollte sie stürzen und sich wieder aufrappeln; wenn sie in die falsche Richtung lief, sollte sie es von allein merken und dann umkehren. Er verbarg seine Besorgnis hinter einem Gleichmut, den Vida ihm mühelos von den Augen ablesen konnte." S. 77
    Ich hab ja schon ein paar andere Bücher des Autors gelesen und war deshalb völlig überrascht von dieser neuen Seite, denn der Schreibstil ist sehr ausdrucksstark, aber mit einer gewissen Leichtigkeit, bildhaft, aber mit genug Raum für eigene Vorstellungen und dabei märchenhaft poetisch aber auch märchenhaft grausam. Ja, es gibt einige Stellen die schonungslose Grausamkeit zeigen: der Zeit, in der es spielt angepasst aber auch der Handlung geschuldet runden sie die Atmosphäre ab, die von einer gewissen Melancholie aber auch einer Unbekümmertheit geprägt ist, die sich vom Leben treiben lässt.
    Das klingt jetzt wahrscheinlich, als würde das nicht zusammenpassen, aber Zoran Dvrenkar vereint das alles in einer wunderschönen Hommage an das Gute im Menschen, an das Licht, das beständig gegen das Dunkle kämpft.
    "Wenn der Wille stark wird und sich in Entschlossenheit verwandelt, dann schlägt er Wurzeln." S. 165
    Er hat hier auch eine wirklich schöne Idee zum Hintergrund die mich begeistern konnte und die das Weltbild und das Verhalten der Menschen auf neue (alte) Weise beleuchtet. Außerdem schafft er es, immer wieder spannende Momente einzubauen und mich als Leser völlig zu überraschen, denn man weiß lange nicht wo das ganze am Ende hinführen wird. Auch die Figuren haben alle ihre Geheimnisse, die erst nach und nach aufgedeckt werden und zu einer unvorhergesehenen Entwicklung beitragen.
    Die Angst ist das, was viele "böse Gedanken" in unsere Herzen einziehen lässt und den Mut, sich davon zu lösen, bedeutet eine Menge Kraft, aber auch die Freiheit, das Schöne, das Leben zu genießen. An kleinen Botschaften mangelt es wahrlich nicht in diesem Buch und ich hab mir einiges daraus mitgenommen, über dass sich das Nachdenken lohnt.
    "Vladek hatte nicht gesehen, was vor ihm lag, er hatte versucht, das Jetzt zu überspringen und in eine leichtere Zukunft zu fliehen. Es gibt keine leichtere Zukunft, dachte er, es gibt nur diese Gegenwart, aus der wir das Beste machen können." S. 436
    Ein wirklich wunderschönes Buch, ein Märchen, ein Abenteuer - ein Schicksal, das Trauer ebenso begleitet wie Freude, Wut und Gelassenheit, Hass und Liebe. Auf jeden Fall anspruchsvoll und trotzdem für die Altersempfehlung lesenswert, aber auch für alle, die die Hoffnung auf das Gute nicht aufgeben wollen.
    Fazit: 5 Sterne!
    Weltenwanderer
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Ausgaben von Licht und Schatten

Hardcover

Seitenzahl: 584

Taschenbuch

Seitenzahl: 579

E-Book

Seitenzahl: 584

Besitzer des Buches 8

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