Das bretonische Haus der Lügen

Buch von Mia Löw

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Es war mir einfach von allem etwas too much. Zuviel Lügen, zuviel Intrigen, zuviel Dramatik und zuviel Alkohol

Bewertungen

Das bretonische Haus der Lügen wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,6 Sternen.

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Meinungen

  • Es war mir einfach von allem etwas too much. Zuviel Lügen, zuviel Intrigen, zuviel Dramatik und zuviel Alkohol

    Chattys Buecherblog

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das bretonische Haus der Lügen

    Es war mir einfach von allem etwas too much.
    Liebe Blogleser und Freunde einfühlsamer Frauenromane, der neueste Roman von MIA LÖW ist am 01.03.2019 als Taschenbuch im PIPER VERLAG erschienen und trägt den Titel DAS BRETONISCHE HAUS DER LÜGEN.
    📚 Mein Leseeindruck 📚
    Es war dieses farbenprächtige Cover, das mich sofort in seinen Bann gezogen hatte. Wer mich bzw. meine Bewertungen kennt, weiß, dass ich ein Coverkäufer bin. Sehr gerne lasse ich mich von der Aufmachung lenken, lese anschließend den Klappentext und dann ist es meistens auch schon gemachte Sache. So auch in diesem Fall. Ein wirklich ansprechendes Cover, ein Klappentext, der neugierig macht, was konnte da noch schief gehen. Hm.... leider eine ganze Menge. Aber immer der Reihe nach.
    Der Prolog ist spannend aber auch irgendwie herzergreifend. Ich wollte danach unbedingt weiterlesen und alle wissen. Was war geschehen? Wer hatte die Frau verraten?
    Und nun begann die eigentliche Geschichte. Adrienne hatte in der Vergangenheit wirklich schlimmes durchgemacht. Sie ist ein Adoptivkind, das jedoch behütet aufwächst. Ihre Arbeit in Kriegsgebieten lässt sie ziemlich emotionslos werden. Jegliche Empfinden sind irgendwie betäubt. Dann das Familienfest und einige Offenbarungen. Was zuvor noch als leichte Geschichte mit einigen Geheimnissen aufgezeigt wird, wird nun immer verworrener. Der Leser wird mit Lügen über Lügen nahezu überschüttet, so dass ich manchmal wirklich überlegt hatte, ob das alles noch realistisch sein könne. Für mich war es jedenfalls etwas too much. Von einer lockerleichten Geschichten hatten wir uns schon lange entfernt. Es hatte nicht nur jeder Protagonist seine Geheimnisse, die nach und nach aufgedeckt wurden, nein, es wurde gelogen, dass sich die Balken bogen. Was mich aber noch mehr irritierte, war die Tatsache, dass unheimlich viel Alkohol konsumiert wurde. Okay, bei einer Familienfeier wird nun mal getrunken. Richtig! Aber wenn man auf jeder, gefühlten, zweiten Seite mit Wein, Champagner etc. konfrontiert wird, ist mir das einfach zu viel. Auffälllig fand ich auch, dass immer wieder eine ganz bestimmte Weinsorte erwähnt wurde. Ob das Zufall sein konnte? Wohl kaum!
    Auch bei den Protagonisten ist mir eine Person ganz besonders aufgefallen: Eva. Sie polarisiert in diesem Roman, und das auf eine sehr unangenehme Art und Weise. Klar, es gibt immer mal Menschen, die sich ihr Leben durch Lügen zusammen bauen, aber diese Dame hatte es wirklich geschafft, dass ich sehr oft mit mir gehadert hatte, ob ich nicht lieber das Buch abbrechen sollte. Es war vielmehr einer Leserunde zu verdanken, dass ich eisern durchgehalten habe. Der Schluß war, na ja, sagen wir mal, etwas theatralisch gewählt, so dass ich mit einem "Hmmm" das Buch beendet habe.
    📚
    Fazit
    📚
    So gut mir auch der Anfang des Romans gefallen hat, umso schwächer wurde er von Kapitel zu Kapitel. Es folgte eine Lebenslüge nach der Anderen, ein Intrigenspiel folgte einer dramaturgischen Darbietung. Kurzum, es war mir einfach von allem etwas too much. Schade, denn der Anfang war wirklich gut.
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  • Rezension zu Das bretonische Haus der Lügen

    10 Jahre ist es her, seit die junge Ärztin Adrienne Mertens ihren letzten Sommer im Ferienhaus ihrer Adoptivmutter Eva an der bretonischen Côte de Granit Rose verbracht hat, bevor diese Adrienne nach einem Streit die Tür gewiesen hat. Nun erreicht Adrienne überraschenderweise eine Einladung zum 60. Geburtstag von Eva. Da sie sich von ihrer Arbeit bei Ärzte ohne Grenzen ausgebrannt und müde fühlt, entscheidet sich Adrienne, die Einladung anzunehmen und an den geliebten Ort ihrer Kindheit zurückzukehren und die alten Vorwürfe ad acta zu legen. Doch kaum ist Adrienne wieder an der Côte de Granit Rose angekommen, überholen sie die vergangenen Erinnerungen, denen sie sich stellen muss, aber auch ein altes dunkles Familiengeheimnis hält sie in Atem…
    Mia Löw hat mit ihrem Buch „Das bretonische Haus der Lügen“ einen recht unterhaltsamen Roman vorgelegt, der ein altes Familiengeheimnis beinhaltet und in dem sich die Ereignisse regelrecht überschlagen. Der Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und bildhaft, der Leser wird mit dem Prolog schnell in die Geschichte hineinkatapultiert und findet sich schnell in dem Maison Granit Rose wieder, wo er den Protagonisten bei ihren zwischenmenschlichen Beziehungen beobachten und auch bei der Aufdeckung alter Geheimnisse und Streitigkeiten Mäuschen spielen darf. Die Handlung teilt sich in zwei Teile auf, wobei im ersten Part hauptsächlich Eva die Hauptrolle spielt, der zweite dann Adrienne in den Vordergrund schiebt. Die Landschaftsbeschreibungen sind farbenfroh und lassen ein tolles Bild der bretonischen Küste entstehen. Die Autorin versteht es gut, ihre Leser mit ihrer Erzählweise zu fesseln, indem sie ihre Handlung und die Geheimnisse häppchenweise an den Leser gibt wie bei einem Puzzle. In dieser Geschichte jedoch gibt es einfach zu viele düstere Wendungen und Geheimnisse, zu viele Lügen und Intrigen, die aneinandergereiht einfach nur noch unglaubwürdig wirken und denen man ab einem gewissen Punkt nicht mehr folgen mag.
    Die Charaktere sind vielfältig angelegt und geben dem Leser die Möglichkeit, seine Sympathien gerecht zu verteilen. Sie bestechen durch individuelle Eigenschaften und mancher von ihnen wirkt durchaus realistisch und zeitgemäß. Adrienne ist eine sympathische Frau, die das Herz am rechten Fleck hat. Sie ist einfühlsam, offen und vor allem ehrlich. Sie lässt sich nicht so einfach an der Nase herumführen. Eva ist das komplette Gegenstück, sie ist eine harte und manipulative Frau, egoistisch und nur auf ihren Vorteil bedacht. Dafür ist ihr jedes Mittel recht, egal, wie sehr sie andere dadurch verletzt. Sie sind ihr einfach egal. Ehemann Martin ist ein liebenswerter Kerl und man fragt sich die ganze Zeit hindurch, wie er es mit Eva aushält und was ihn an dieser Frau fasziniert. Jean und Caroline nehmen den Leser sofort für sich ein, ihr Schicksal geht ans Herz, auch wenn sie auf der falschen Seite standen. Auch die weiteren Protagonisten haben einen festen Platz in der Geschichte.
    „Das bretonische Haus der Lügen“ ist ein Roman um dunkle Familiengeheimnisse in recht düsterer Atmosphäre. Die Geschichte ist zwar spannend, aber leider auf Dauer auch einfach nur ermüdend und unglaubwürdig, denn es gibt zu viel Drama, Lügen und Intrigen, dafür zu wenig Wärme, Frohsinn und Glück. Die Erwartungen an das Buch haben sich leider nicht erfüllt. Sehr schade!
    Enttäuschende
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Ausgaben von Das bretonische Haus der Lügen

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 339

Besitzer des Buches 8

Update: