Djatlov Pass: Die Rückkehr zum Berg des Todes

Buch von J.H. Moncrieff, Tina Lohse

  • Kurzmeinung

    Nimrod Kelev-rah
    Gescheiterter Genre Mix, der leider hinten und vorne nicht aufgeht.
  • Kurzmeinung

    Book-a-Rella
    Solider Grusel mit einem für mich zufriedenstellenden Ende.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Djatlov Pass: Die Rückkehr zum Berg des Todes

1959 brachen neun russische Studenten zu einer Ski-Expedition in den Ural auf. Wochen später fand man ihre Leichen, auf grausamste Art verstümmelt. Ihr bizarrer und bis heute ungeklärt gebliebener Tod gilt als eines der größten Mysterien unserer Zeit. Beinahe siebzig Jahre später dringt Nat McPherson, die Moderatorin eines beliebten Podcasts, zusammen mit ihrem Team ebenfalls in diese Berge vor; fest entschlossen, das Rätsel um den Zwischenfall am Djatlov Pass endlich zu lösen. Doch ihre Pläne werden bereits in der ersten Nacht vereitelt, als zwei Fährtenleser ihrer Gruppe bestialisch abgeschlachtet werden. Der Führer ihrer Gruppe, ein abergläubischer Mann aus einem benachbarten Dorf, hält dies für das Werk von Yetis, Schneemenschen. Niemand will ihm glauben, doch immer mehr Mitglieder des Teams kommen ums Leben. Gibt es einen Mörder in ihrer Mitte? Oder ist doch etwas Unheimlicheres am Werke, das dafür sorgen will, dass sich die Geschichte wiederholt und die Abenteurer ebenfalls zu tragischen Opfern des berüchtigten 'Berg des Todes' werden?
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Bewertungen

Djatlov Pass: Die Rückkehr zum Berg des Todes wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,1 Sternen.

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Meinungen

  • Gescheiterter Genre Mix, der leider hinten und vorne nicht aufgeht.

    Nimrod Kelev-rah

  • Solider Grusel mit einem für mich zufriedenstellenden Ende.

    Book-a-Rella

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Djatlov Pass: Die Rückkehr zum Berg des Todes

    Nat, die einen erfolgreichen Podcast für das Übernatürliche betreibt, wird durch einen Troll im Internet auf das Mysterium um den Djatlov Pass hingewiesen. Nach anfänglichem Zögern beschließt sie, sich die Sache genauer anzusehen. Immerhin passt der Vorfall perfekt in ihren Podcast. Kurzerhand heuert sie eine Gruppe von Menschen an, die mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten zum Gelingen der Mission beitragen sollen:
    […]
    Geschlossen machen sie sich auf zum Djatlov Pass, wobei sie schon auf dem Hinweg auf Probleme stoßen. Kaum angekommen geht es Schlag auf Schlag und im 10-kleine-Abenteurer -Manier dezimiert sich die Gruppe.
    So weit zum Inhalt. Hintergrundinfos zum realen Vorfall am Pass wurden ja schon von @drawe in der ersten Rezension genannt.
    Meine Meinung:
    Gewollt und nicht gekonnt
    Horror nach dem Prinzip „Wer ist der nächste?“ kann Spaß machen. Die Prämisse ist denkbar einfach: Man nehme eine Gruppe Menschen, lasse sie auf eine Art von Monster treffen und das Metzeln kann beginnen. Ziel ist es den Cast möglichst blutig und kreativ niederzumetzeln. Kein Hexenwerk, also. Die Autorin schafft es irgendwie dieses einfache Prinzip in den Sand zu setzen.
    Bei der Vorstellung der Figuren ist noch alles in Ordnung. Es ist die typische Besetzung für diese Art von Geschichten und besteht aus den üblichen Stereotypen: Der Diplomat, der Spaßvogel, der Anführer, die junge Hübsche etc. Um tiefschürfende Figuren und Charakterentwicklung geht es in dieser Art von Horror ja auch nicht.
    Das Monster hier ist auch gut gewählt; das wurde noch nicht ganz so oft durch die Mangel genommen, und in Bezug auf das Setting ergibt es Sinn. Wer sich natürlich einen kreativen Erklärungsversuch für die realen Vorfälle gewünscht hat, wird enttäuscht werden. Der Dyatlov-Pass ist hier nur “Click-Bait.”
    Was läuft also falsch? Man kann es auf einen Punkt herunterbrechen: J.H. Moncrieff vertraut dem Genre nicht, oder sie hat es schlicht nicht verstanden oder, - und das ist meine Theorie,- sie versucht sich an einen Horror-Genre-Mix. Dabei scheitert sie kolossal.
    Warum?
    Sie nimmt die Grundlagen des Slasher-Genre: Monster - Gruppe von Menschen - einer nach dem anderen stirbt. Die Protagonisten in diesem Genre sind so gut wie immer Stereotypen, mehr müssen sie auch nicht sein. Ziel von Slasher ist das Möglichst kreative oder blutige abmurksen der Figuren.
    Moncrieff nimmt diese Voraussetzungen und versucht dann aber Psychological-Horror zu schreiben. Und das funktioniert natürlich hinten und vorne nicht, weil eben die Prämisse nicht stimmt. Für psychologischen Horror braucht man tiefgründige Figuren, denen Raum zu einer Charakterentwicklung gelassen werden muss. Das lässt das Slasher-Genre aber nicht zu, weil es nicht dessen Natur entspricht.
    Im Detail bedeutet das: Anstatt sich auf ihre Monster und die Bedrohung durch diese zu konzentrieren baut sie zwischenmenschliche Konflikte ein, die völlig Fehl am Platz wirken, weil sie es sind, denn weder das zu Beginn etablierte Genre, noch die Figuren, noch die Handlung geben das her.
    So versucht sie beispielsweise den Leser kontinuierlich auf eine falsche Fährte zu locken, was die Bedrohung ist. Das nervte mich im Verlauf tierisch, weil sie bereits sehr früh selbst etabliert hat, was die Bedrohung ist. Dieser Versuch einer "falschen Fährte" ist nicht nur unglaubwürdig, sondern absolut sinnlos. Da kam ich mir schlicht als für dumm verkauft vor.
    Dabei schießt sie sich noch doppelt selbst ins Bein, weil sie dafür eine Figur nimmt, mit der ich mich am meisten identifiziert habe, soweit Stereotypen das hergeben. Diese Figur als der “Buhmann” darzustellen hat mich als Leser regelrecht wütend gemacht.
    Sie so krampfhaft ihre Figuren in etwas zu quetschen, für das sie nicht geschaffen wurden, dass es ins Lächerliche abgleitet:
    […]
    So was kann man schreiben, wenn ich als Leser Zeit hatte eine Beziehung zu den Figuren aufzubauen und wenn die Figuren Zeit und Raum hatten eine Beziehung zueinander aufzubauen. Beides ist hier nicht gegeben. Ich habe tatsächlich kurz gelacht, als ich das gelesen habe, vor allem bei dem zweiten Zitat. Was berührend sein soll, wirkt einfach nur aufgesetzt und übertrieben. Ja, es wirkt für mich peinlich.
    Mehr will ich hier nicht ins Detail gehen, ich könnte noch andere Beispiele auflisten, aber im Grunde krankt das Buch eben an diesem einen übergreifenden Problem und das ruiniert leider alles.
    Fazit: Für die ganz nette Idee, mit einer grauenhaften Umsetzung. Die Autorin sollte mMn vielleicht noch mal die verschiedenen Horror-Genre googeln.
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  • Rezension zu Djatlov Pass: Die Rückkehr zum Berg des Todes

    Klappentext (Quelle amazon):
    1959 brachen neun russische Studenten zu einer Ski-Expedition in den Ural auf. Wochen später fand man ihre Leichen, auf grausamste Art verstümmelt. Ihr bizarrer und bis heute ungeklärt gebliebener Tod gilt als eines der größten Mysterien unserer Zeit.
    Beinahe siebzig Jahre später dringt Nat McPherson, die Moderatorin eines beliebten Podcasts, zusammen mit ihrem Team ebenfalls in diese Berge vor; fest entschlossen, das Rätsel um den Zwischenfall am Djatlov Pass endlich zu lösen. Doch ihre Pläne werden bereits in der ersten Nacht vereitelt, als zwei Fährtenleser ihrer Gruppe bestialisch abgeschlachtet werden.
    Der Führer ihrer Gruppe, ein abergläubischer Mann aus einem benachbarten Dorf, hält dies für das Werk von Yetis, Schneemenschen. Niemand will ihm glauben, doch immer mehr Mitglieder des Teams kommen ums Leben. Gibt es einen Mörder in ihrer Mitte? Oder ist doch etwas Unheimlicheres am Werke, das dafür sorgen will, dass sich die Geschichte wiederholt und die Abenteurer ebenfalls zu tragischen Opfern des berüchtigten »Berg des Todes« werden?
    Zum historischen Hintergrund:
    Das Unglück am Cholat Sjachl, später Djatlow-Pass genannt, im Ural, galt viele Jahre als eines der großen Mysterien, um die sich jede Menge Verschwörungstheorien und Erklärungsversuche rankten, von radioaktiven Versuchen der Sowjetunion (wir befinden uns noch im Kalten Krieg) bis hin zu Überfällen durch Yetis.
    Wer sich genauer dafür interessiert, kann hier nachlesen:
    Unglück am Djatlow-Pass – Wikipedia
    Seit Februar dieses Jahres ist das Mysterium gelöst: Die neun jungen Leute starben durch eine Art Schneebrett, das wiederum entstanden war durch sog. katabatische Winde – eisige Fallwinde, die Schnee verfrachten. Genaueres kann hier nachgelesen werden
    Unglück am Djatlow-Pass: Mysterium endlich gelöst? | National Geographic
    Trotz dieser naturwissenschaftlich eingängigen Theorie blühen nach wie vor die Verschwörungstheorien, wie man im Netz leicht nachlesen kann. Eine Lawine? Das ist einfach zu banal.
    Auch die Autorin mag sich nicht mit dieser so gar nicht spektakulären Theorie zufriedengeben.
    Mein Lese-Eindruck:
    Der historische Hintergrund hat mich zum Kauf gebracht. Das Buch wird als „Horror-Thriller“ bezeichnet, und mit diesem Genre kenne ich mich nicht aus. Ich weiß nicht, was einen guten Horror-Thriller ausmacht und worauf man achten sollte, also schreibe ich naiv die Dinge hin, die mir auffielen. Und das sind einige.
    Einige Dinge kann ich kaum glauben. Zum Beispiel: Die Teilnehmer der Expedition (Ziel:Erstellung eines Podcasts) sind hier eine bunt zusammengewürfelte Truppe, die meisten sind ohne Erfahrung und treffen sich hier zum ersten Mal. Das ist unglaubwürdig. Oder ein anderes Beispiel: Einer bekommt, nach Meinung einer Sportlerin, die Höhenkrankheit – tatsächlich? Der Cholat Sjachl hat nur knapp 1.100 m!
    Die Figuren bleiben wie Pappkameraden, sie überzeugen wenig und bleiben typisiert. Leider überzeugt auch die Handlung nicht. Das Potential, dass eine solche Geschichte bietet, wird nicht genutzt. Zeit und Seiten werden verplempert mit belanglosen Dialogen, in denen sich ein Klischee ans nächste reiht. Die Dreiecksgeschichte darf nicht fehlen, die große Liebe, Verdächtigungen etc.- aber alles bleibt auf einem banalen Niveau stecken. Der Höhepunkt war für mich das Auffinden von seidener Spitzenunterwäsche, die der Böse der Sportlichen gestohlen hatte. Und wieso bleiben sie mit diesen albernen Gesprächen am Feuer sitzen statt schleunigst abzusteigen?
    Der anfänglich gut gesetzte Spannungsbogen verflacht sich rasant. Nach dem Prinzip der „Zehn kleinen Negerlein“ sind es erst 9, dann 8, dann 7 und so wabert die Handlung voran.
    Die Namensverwechslungen und Rechtschreibfehler fallen demgegenüber nicht ins Gewicht.
    Fazit: ein hingeschluderter Thriller, der das Potential nicht ausschöpft. Das Spannendste ist der Titel.
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Ausgaben von Djatlov Pass: Die Rückkehr zum Berg des Todes

E-Book

Seitenzahl: 214

Taschenbuch

Seitenzahl: 350

Djatlov Pass: Die Rückkehr zum Berg des Todes in anderen Sprachen

  • Deutsch: Djatlov Pass: Die Rückkehr zum Berg des Todes (Details)
  • Englisch: Return to Dyatlov Pass (Details)

Besitzer des Buches 17

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