Ich, Ophelia

Buch von Lisa Klein, Klaudia Ruschkowski

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ich, Ophelia

»Ich war von Anfang an ein mutterloses Mädchen. Lady Frowendel starb bei meiner Geburt, so blieben auch mein Bruder Laertes und mein Vater Polonius ohne ihre Fürsorge«, erinnert sich Ophelia, die im Alter von acht Jahren an König Hamlets Hof kam, wo der Vater ein Ministeramt übernahm. Sie ist gebildet, in Latein und Französisch bewandert, aber ein Wildfang, kindlich unbekümmert und ungestüm. Das gefällt Königin Gertrud, deren Lieblingszofe sie bald wird, aber auch deren Sohn, dem jungen Hamlet, der sich in sie verliebt, eine heimliche Liebe, die Folgen hat... Sie findet – nach Shakespeare - ein jähes Ende, als der Mord an Hamlets Vater alles ins Wanken bringt. Hamlet stirbt im Wahnsinn und Ophelia, über all dem verrückt geworden, geht ins Wasser. Aber diese Geschichte geht anders. Sie beginnt so: »Obwohl ich erst seit sechzehn Jahren auf der Welt bin, habe ich viel Trauer erfahren. Doch wie die Sonne werde ich die Dunkelheit um mich herum vertreiben und Licht auf die Wahrheit werfen. Deshalb greife ich zur Feder und schreibe. Hier ist sie, meine Geschichte.« Die Geschichte von Ophelia, die sich unbeschwert, wild und unbefangen, » mehr Tomboy als Lady «, über alle höfischen Konventionen hinwegsetzt und mutig ihren eigenen Weg geht.
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Bewertungen

Ich, Ophelia wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ich, Ophelia

    „Denn an sich ist nichts weder gut noch schlimm; das Denken macht es erst dazu.“ („Hamlet“)
    1601. Ophelia kommt als 8-jähriges Mädchen nach dem Tod ihrer Mutter mit ihrem Vater Polonius an den dänischen Königshof, wo sie als junge Frau Zofe unter der Fittiche von Königin Gertrud wird, als Prinz Hamlet sie das erste Mal wahrnimmt und sich in sie verliebt. Auch Ophelia findet Gefallen an dem jungen Mann und schnell sind beide in Liebe entflammt, was leider nicht ohne Folgen bleibt und Ophelia den Tod bringt…
    Shakespeares Werk „Hamlet“ ist ein Meisterstück der Tragödie und erfreut sich damals wie heute großer Beliebtheit in der Theater- und Filmwelt. Die Autorin Lisa Klein hat sich in die Höhle des Löwen gewagt und mit ihrem Buch „Ich, Ophelia“ eine interessante adaptierte Version vorgelegt, die diesmal ausschließlich Ophelia zu Wort kommen lässt und auch den Ausgang von Shakespeares Geschichte neu interpretiert. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, der Leser steht der Protagonistin Ophelia durch die Erzählung in Ich-Form sehr nah und erhält einen exklusiven Einblick in ihr Leben, ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Dies beginnt schon mit der Zeit, bevor sie an den dänischen Königshof kam und endet ganz anders, als man es als Kenner von Shakespeares Werken erwartet. Die Autorin hat sich jede nur mögliche Freiheit genommen, das Ende neu zu schreiben, wobei sie der doch eher kleinen Rolle Ophelia in Shakespeares Original die Hauptrolle gegeben hat und deren Sicht auf die Welt aus einer etwas moderneren Perspektive betrachten lässt. Dabei gelingt es der Autorin, den Spannungsbogen immer mehr zu steigern und den Leser bei der Stange zu halten.
    Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und mit Leben versehen worden. Sie wirken individuell und realitätsnah, was es dem Leser leicht macht, sich in sie hineinzuversetzen. Ophelia ist eine kluge und wortgewandte Frau, die ihren eigenen Kopf sowie Wünsche und Ziele hat, die sie auch erreichen will. Für die damalige Zeit hätte man sie glatt als revolutionär empfunden, denn sie entspricht so gar nicht dem Typ Frau, den man sich als Leser für das 17. Jh. vorstellt. Diese ihre Art lässt sie aber auch in Schwierigkeiten geraten und macht die damaligen Standesunterschiede deutlich. Sie eckt mit ihrem Vater an und auch mit Hamlet hat sie kein so leichtes Spiel, am Ende treibt sie die Verzweiflung dazu, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen und Entscheidungen für sich zu treffen. Die übrigen Protagonisten sind eher Statisten in diesem Buch, denn das Augenmerk ist eindeutig auf Ophelia gelenkt, womit man als Leser hier gut leben kann.
    Als Fazit gilt: Auch als Shakespeare-Fan sollte man den Dingen Raum geben und die Möglichkeit, die Geschichte mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten, ohne alles so bierernst zu nehmen. Shakespeares „Hamlet“ gilt heute als eine der größten Tragödien. Dagegen ist „Ich, Ophelia“ ein unterhaltsamer Roman, der eine Chance verdient und interessante Aspekte zeigt. Für Shakespeare-Liebhaber eine gelungene und etwas andere Sichtweise auf „Hamlet“. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!
    Unterhaltsame
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Ausgaben von Ich, Ophelia

Taschenbuch

Seitenzahl: 367

Besitzer des Buches 1

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