Becoming
Buch von Michelle Obama, Harriet Fricke, Tanja Handels, Elke Link, Weitere s. u.
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Buchdetails
Titel: Becoming
Michelle Obama (Autor) , Harriet Fricke (Übersetzer) , Tanja Handels (Übersetzer) , Elke Link (Übersetzer) , Andrea O'Brien (Übersetzer) , Jan Schönherr (Übersetzer) , Henriette Zeltner (Übersetzer)
Verlag: Goldmann
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 544
ISBN: 9783442314874
Termin: November 2018
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Kurzmeinung
ManuHGroßartige Frau in einer Familie mit tollen Werten! -
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Becoming
Die kraftvolle und inspirierende Autobiografie der ehemaligen First Lady der USA
Michelle Obama ist eine der überzeugendsten und beeindruckendsten Frauen der Gegenwart. Als erste afro-amerikanische First Lady der USA trug sie maßgeblich dazu bei, das gastfreundlichste und offenste Weiße Haus zu schaffen, das es je gab. Sie wurde zu einer energischen Fürsprecherin für die Rechte von Frauen und Mädchen in der ganzen Welt, setzte sich für einen dringend notwendigen gesellschaftlichen Wandel hin zu einem gesünderen und aktiveren Leben ein und stärkte außerdem ihrem Ehemann den Rücken, während dieser die USA durch einige der schmerzlichsten Momente des Landes führte. Ganz nebenbei zeigte sie uns noch ein paar lässige Dance-Moves, glänzte beim „Carpool Karaoke“ und schaffte es obendrein auch, zwei bodenständige Töchter zu erziehen – mitten im gnadenlosen Blitzlichtgewitter der Medien.
In diesem Buch erzählt sie nun erstmals ihre Geschichte – in ihren eigenen Worten und auf ihre ganz eigene Art. Sie nimmt uns mit in ihre Welt und berichtet von all den Erfahrungen, die sie zu der starken Frau gemacht haben, die sie heute ist. Warmherzig, weise und unverblümt erzählt sie von ihrer Kindheit an der Chicagoer South Side, von den Jahren als Anwältin und leitende Angestellte, von der nicht immer einfachen Zeit als berufstätige Mutter sowie von ihrem Leben an Baracks Seite und dem Leben ihrer Familie im Weißen Haus. Gnadenlos ehrlich und voller Esprit schreibt sie sowohl über große Erfolge als auch über bittere Enttäuschungen, den privaten wie den öffentlichen. Dieses Buch ist mehr als eine Autobiografie. Es enthält die ungewöhnlich intimen Erinnerungen einer Frau mit Herz und Substanz, deren Geschichte uns zeigt, wie wichtig es ist, seiner eigenen Stimme zu folgen.
Ausstattung: mit 16-seitigem Bildteil in Farbe
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Bewertungen
Becoming wurde insgesamt 49 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.
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Meinungen
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Großartige Frau in einer Familie mit tollen Werten!
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Tolle Frau, tolles Buch, Inspirierend,
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Lehrreiche Einblicke in die Gesellschaft & Politik Amerikas und ins Weiße Haus. Starke, intelligente, sympathische Frau!
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Becoming
- Magdalena
Als junge Anwältin hat Michelle Robinson schon einige Praktikanten der Kanzlei, in der sie arbeitet, unter ihre Fittiche genommen. Dass der schlaksige Typ mit breitem Grinsen und komischem Namen, der 1989 sein Sommerpraktikum bei Sidley & Austin antritt, eines Tages ihr Ehemann werden würde, hätte sie sich schon nicht träumen lassen, und ganz bestimmt nicht, dass sie an seiner Seite keine zwanzig Jahre später ins Weiße Haus einziehen würde.Weiterlesen
Nach dem Ende von Barack Obamas zweiter Amtszeit hat sie nun ihren bisherigen Lebensweg aufgeschrieben, auf sehr lesenswerte Weise. In chronologischer Reihenfolge erzählt sie von ihrer Kindheit in Chicago, von ihrem Ehrgeiz, eine gute Schülerin zu sein und später an einer renommierten Uni zu studieren, von ihren ersten beruflichen Erfahrungen als Anwältin und natürlich von der Begegnung mit dem Mann, der ihr Leben komplett verändert hat, und von seinem Weg an die Spitze des Staates.
Mir gefiel ihre Art zu schreiben sehr, sie drückt sich klar und eloquent aus, kommt authentisch und ehrlich rüber, nimmt bei Themen, die ihr am Herzen liegen, kein Blatt vor den Mund und vermeidet die Selbstbeweihräucherung, die in Autobiographien nerven kann. Auch der Spagat zwischen zu viel Intimität und zu wenig Persönlichem gelingt ihr gut, und obwohl sie weitgehend recht ernst wirkt, gibt es doch auch einige witzige Stellen. Insbesondere den Heiratsantrag fand ich herrlich.
Inhaltlich fand ich das Buch sehr interessant. Weder Barack noch Michelle Obama stammen aus einer der typischen US-Dynastien, die quasi von Geburt an auf öffentliche Ämter und die High Society vorbereitet wurden. Im Gegenteil. Beide werden nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren, arbeiten sich aus eigener Kraft zu Rechtsanwälten hoch und stellen fest, dass es nicht ihr Lebensziel ist, in einer schicken Kanzlei Geld zu scheffeln. Während Michelle ihre Berufung eher im sozialen Bereich sieht, will ihr Mann in die Politik gehen - und sie ist davon alles andere als begeistert, zumal das bedeutet, dass sie Kinder, Job und Haushalt größtenteils alleine jonglieren muss.
Ganz spannend fand ich auch, dass sie nicht glücklich über seine Präsidentschaftskandidatur war und dass später einige Aspekte des Daseins als "First Couple" bei den Obamas deutlich anders geregelt wurden als bei ihren Vorgängern. Ausgesprochen sympathisch war mir ihre Fähigkeit, dazuzulernen und es auch zu wagen, einmal getroffene (Karriere)Entscheidungen zu überdenken, als sie feststellt, dass sie nicht mehr zu ihr passen. Ebenso gefiel mir die Art, wie sie ihre Beziehung zu Barack schildert und freimütig-liebevoll zeigt, dass die beiden weit weg vom allzeit perfekten Ehepaar sind, als das sie gerne dargestellt wurden.
Die Politik an sich bleibt fast komplett ausgeklammert und unkommentiert, was nur konsequent erscheint, nachdem sie sich selbst als eher unpolitischen Menschen geschildert hat. Ihre Perspektive bleibt die einer mehr oder weniger Außenstehenden, die durch die Ämter ihres Mannes in die Politikwelt hineingezogen wird und mit der Zeit ihre eigene Nische in diesem hyperanstrengenden, schnellebigen und oft genug auch giftigen Kosmos findet. Und natürlich erlebt sie gesellschaftliche Missstände im Laufe ihres Lebens immer wieder am eigenen Leib - als Frau, als Person of Color, als Berufstätige, als Mutter - und setzt sich sicherlich auch deswegen später für Chancengleichheit und Diversität ein.
Wirklich empfehlenswert, sowohl als Autobiographie als auch als Zeitdokument. Auch wenn mir während des Lesens gerade in den Passagen, in denen Aufbruchsstimmung und Hoffnung auf eine Zukunft herrschen, in der Geschlecht und Hautfarbe keine Rolle mehr spielen, manchmal echt zum Heulen zumute war angesichts dessen, was heute in der US-Politik - und nicht nur da - abgeht. -
Rezension zu Becoming
- Sophie.A
Ich kann @Smartie s schöner Rezension in vielen Punkten zustimmen.Weiterlesen
Als ich „Becoming“ angefangen habe zu lesen, konnte ich nicht mehr aufhören, was mich sehr überrascht hat. Aus irgendeinen Grund habe ich mir eine Autobiographie nicht so spannend vorgestellt. Das kann natürlich auch an falschen Erwartungen meinerseits liegen, da ich nie Biographien lese.
Michelle Obamas Buch ist wirklich gut geschrieben. Interessant, kurzweilig, informativ und flüssig zu lesen. Michelle als Kind, Schülerin, Studentin, Karrierefrau, Ehefrau, Mutter und First Lady: All diese Stationen ihres Lebens werden mal mehr, mal weniger detailliert geschildert. Es macht Spaß die Anekdoten und Erinnerungen zu lesen. Man bekommt ein sehr gutes Bild von der Person Michelle Obama. Man versteht, was für ein Mensch sie ist. Ich bewundere sie sehr für das, was sie erreicht hat und dafür, wie sie den, oft sehr schwierigen Weg, gemeistert hat. Michelle Obama ist ein Mensch, der sehr ordentlich ist und alles vorab plant. An einer Stelle nennt sie sich selbst „Kontrollfreak“. (Es ist auch der Grund, warum sie so wenig begeistert davon war, dass ihr Mann Präsident werden möchte. Das Politikgeschehen empfindet sie als unordentlich und unkontrollierbar.) Sie ist außerdem der Meinung, dass man persönliche Defizite mit Fleiß, harter Arbeit, Geduld und richtiger Unterstützung ausgleichen kann. Eine Frage, die sie sich selbst ständig gestellt: „Bin ich auch gut genug?“. Auf ein „Nein“ folgt logischerweise noch mehr harte Arbeit und Anstrengung. Ich habe das Gefühl, dass sie generell ein optimistischer und fröhlich-pragmatischer Mensch ist. Selbst als sie sich über Trump und seine Äußerungen aufregt und wütend wird, konzentriert sie sich kurz danach auf positive Dinge. Ich denke, dass ihr all diese Persönlichkeitsmerkmale auch sehr geholfen haben aus diesem Politik-Zirkus im weißen Haus unbeschadet (zumindest soweit wie möglich) herauszukommen.
Michelle Obama gewährt natürlich auch einen Einblick in das Familienleben der Obamas. Am deutlichsten und offensten wird sie, wenn es um ihre Beziehung zu ihren Mann Obama geht. Viele Anekdoten zeigen den Menschen Obama und oft musste ich grinsen. Er ist so anders als seine Frau und hat eine bewundernswerte Einstellung. Wenn ich ihn nicht schon vorher gemocht hätte, dann wäre es spätestens jetzt der Fall.
Trotz vieler Einblicke in ihr Leben und auch einiger Selbstreflexionen, war es mir im Ganzen doch zu wenig. An vielen Stellen fühlte es sich zu sehr nach einer Zusammenfassung an. Sie geht die Dinge durch, die ihr passiert sind, aber sie geht zu wenig auf ihre Gefühle dabei ein. Zurückhaltend, fast distanziert fühlte es sich manchmal für mich an. Fast so als würde es über die Erlebnisse von jemand anderen gehen. Mir kam es so vor, dass sie noch immer in dieser Rolle ist, in der sie auf jedes Wort achten muss, dass sie sagt bzw. schreibt, Vieles bleibt demnach ungesagt und vage. Manchmal auch zu aufpoliert, zu positiv, typisch amerikanisch. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ihr das wirklich zum Vorwurf machen kann, wenn ich daran denke, wie die amerikanische Politik funktioniert. Wenn ich dieses Zitat lese, „Ich war inzwischen so oft verspottet und bedroht worden, niedergemacht, weil ich schwarz und eine Frau war, weil ich klar meine Meinung äußerte. Ich hatte den Hohn empfunden, der sich gegen meinen Körper richtete und damit buchstäblich gegen den Raum, den ich in dieser Welt einnehme.“, dann kann ich ihre Zurückhaltung verstehen.
Trotz der Kritikpunkte hatte sich sehr viel Spaß diese kluge, starke und sympathische Frau näher kennen zu lernen. -
Rezension zu Becoming
- Smartie
BECOMING – Meine Geschichte von Michelle Obama ist eine faszinierende und sehr persönliche Biografie.Weiterlesen
Sie ist in drei Abschnitte eingeteilt.
„BECOMING ME“ - ihre Kindheit und Jugend in einem ärmlichen Viertel in Chicago. Ihr Jurastudium in Harvard und anschließend ihre Arbeit als Juniorpartnerin in einer großen Kanzlei in Chicago.
„BECOMING US“ - ihre Partnerschaft mit Barack Obama, mit dem sie sich so gut versteht und der doch ganz anders ist als sie. Von ihren verzweifelten Versuchen ein Kind zu bekommen und später von den Elternsorgen.
„BECOMING MORE“ - ihr Leben im Weißen Haus. Die Kritik an ihr und ihrer Kleidung, ihre Kampagne Kinder gesünder zu ernähren und so die Fettleibigkeit zu stoppen/reduzieren. Bis hin zum Amtsabtritt und der Wahl von Trump.
BECOMING ME
Jeder der drei Abschnitte war in seiner Weise intensiv. Mich persönlich hat BECOMING ME am Stärksten berührt. Wie ehrgeizig die kleine Michelle war. Alles wollte sie perfekt beherrschen und es war schwer für sie persönlich, wenn sie etwas nicht so konnte, wie sie das wollte.
Wie sehr ihre Eltern, ihr Vater ein einfacher Arbeiter, die Mutter Hausfrau, sie auf ihrem Weg und in ihrer Bildung unterstützen. Das hat mich tief beeindruckt.
In diesem Abschnitt wurde mir auch deutlich bewusst, wie unterschiedlich Amerika und Deutschland alleine von der Größe her sind.
In den 60er Jahren gab es schon ständig Tote durch Schießereien und zu ihrer Highschool musste sie 3 Stunden mit dem Bus fahren.
Allein ihrem Ehrgeiz „Und ich schaffe es doch!“ ist es geschuldet, dass sie in Harvard aufgenommen wurde. Denn ihre Collegeberaterin sagte ihr, dass sie in Harvard keine Chance hat, weil sie nicht in das Bild von Harvard passt. Schwarze Haut, ärmliche Verhältnisse.
Rassismus ist natürlich auch immer wieder ein Thema, wobei ich sie da zurückhaltend erlebt habe. Ich glaube, sie hätte da noch ganz andere Dinge zu sagen gehabt. Am deutlichsten spricht sie darüber in Teil 3.
BECOMING US
Ich fand es unglaublich spannend zu Lesen, wie sie Barack kennen gelernt hat. Es ging mir auch sehr nahe, dass ihre Versuche, ein Kind zu bekommen, einfach nicht geklappt haben. Sie griffen schließlich zu der Lösung der künstlichen Befruchtung. Sie sagte, sie redet darüber, weil es so vielen Frauen so geht, aber das Thema tabuisiert ist. Ich erlebe das in Deutschland gar nicht so, aber da ich nicht betroffen bin, habe ich da vielleicht auch eine andere Wahrnehmung.
Barack ist ein sehr liebevoller Vater, aber leider fast nie daheim. Er arbeitet im Senat in Illinois. So ist sie unter der Woche quasi alleinerziehend, neben ihrem Job, der inzwischen nicht mehr in einer Kanzlei ist, da sie sich umorientiert hat. Ich glaube, viele Mütter werden sich hier wieder erkennen.
Das Bild, dass sie von Barack zeichnet, finde ich sehr faszinierend. Ein hochintelligenter, einfühlsamer Mann, der seine Träume auf eine bessere Welt nicht aufgibt. Trotz der Differenzen beschreibt sie ihn mit so viel Liebe, was in mir das Gefühl ausgelöst hat, dass ich die beiden zu gerne mal kennen lernen würde.
Baracks Erfolg im Senat und seinen Träumen, nach einer besseren Welt, führte ihn unweigerlich zu dem Wunsch, Präsident zu werden.
Michelle war zu Anfang total dagegen. Schließlich machen sie einen Deal.
Der Abschnitt des Wahlkampfs ist das Einzige, was mir nicht so sehr gefallen hat bzw. was mich persönlich nicht so interessiert hat. Es war mir ein bisschen zu lang, aber es gehört natürlich dazu.
BECOMING MORE
Der letzte Abschnitt war sehr interessant und am Ende kamen mir auch die Tränen.
Dieser Teil machte auch nochmal deutlich, wie unterschiedlich die USA und Deutschland sind. Das Leben im Weißen Haus gleicht einem Leben im Goldenen Käfig. Auch wenn die Obamas versucht haben, gerade für ihre Töchter, einen möglichen Spielraum zu schaffen.
Wie der Secret Service vor geht, war wirklich total spannend.
Sie beschreibt ihre Kampagne, gegen die Fettleibigkeit bei Kindern anzugehen. Dabei erzählt sie, dass die meisten Amis keinen Zugang zu frischen Erzeugnissen haben. Das fand ich wirklich erschreckend und für uns kaum vorstellbar.
Wie viele Menschen, Jugendliche, durch Waffen sterben, ist unglaublich. Sie war in einer Schule in einem Brennpunkt. Jeder der Kinder hatte schon eine Person durch eine Schießerei verloren. Doch im Senat bewegt sich einfach gar nichts.
Es hat mich sehr bewegt und beeindruckt, wie sie sich immer wieder für die Schwächeren in der Gesellschaft eingesetzt hat. Wie sie mit Projekten im Weißen Haus Mädchen und schwarzen Jugendlichen versucht hat, Hoffnung auf Mut zu machen, einen guten Schulabschluss zu erreichen.
Wenn sie es geschafft hat, sagt sie, dann kann es auch jeder andere.
Leider wurde mir in dem Abschnitt auch wieder bewusst, wie sehr man das, was man in der Presse liest, hinterfragen sollte. Einmal wurde die Differenz deutlich, was die Obamas getan haben und wie die Presse davon berichtet hat, aber auch, was ich damals in den Medien hier gelesen habe und was sich in Wahrheit in Amerika abspielte.
So konnte man hier immer lesen, wie entzückt alle von Michelles Kleidung waren. Dabei ist die Presse in Amerika oft über sie hergezogen. Als sie sich einen Pony schneiden lassen wollte, wurde ihr dringend geraten, Baracks Berater „um Erlaubnis“ zu fragen, da diese wegen der stark angespannten, wirtschaftlichen Situation darauf achteten, dass keine Bilder der Obamas frivol wirken könnten!
Auch jetzt ging ja zu ihrem neuem Buch einiges durch die Presse. Als ob sie wer weiß was skandalöses über Trump gesagt hätte. Dabei war es genau umgekehrt. Und durch Trumps Aussage, er wüsste aus verlässlicher Quelle, dass Baracks Geburtsurkunde gefälscht sei, gab es sogar einen Angriff auf das Weiße Haus.
Fazit:
Eine sehr persönliche und bewegende Biografie, durch die man viel über die Gesellschaft, die Politik und über Amerika lernt.
Sie hat mich sehr nachdenklich gemacht und mich immer wieder tief berührt. In meinen Augen ist es eine ausgesprochen gute Biografie.
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Rezensionen zum Hörbuch
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Rezension zu Becoming
- ElkeK
Inhaltsangabe:Weiterlesen
Im Januar 1964 erblickt Michelle Robinson in der South Side von Chicago das Licht der Welt. Ihr Vater arbeitet bei den Wasserwerken, während die Mutter sich sich um Michelle und den zwei Jahre älteren Craig kümmert.
Sie wächst in einfachen Verhältnissen auf und hat eine große Verwandtschaft, die ihre Wurzeln auch in Georgia hat. Ihre Kindheit und Jugend ist geprägt von den Veränderungen in ihrem Stadtviertel. Mit viel Fleiß und Ehrgeiz schließt sie die Highschool ab und studiert in Princeton, später an der Harvad School of Law. Rassismus und Diskrimierung, auch weil sie weiblich ist, begleiten sie ständig.
Schließlich lernt sie in Chicago in der Anwaltskanzlei, wo sie arbeitete, ihren Mann Barack Obama kennen, der das genaue Gegenteil zu sein scheint wie sie. Dennoch verlieben sie sich und heiraten. Mit Barack Obama kommt die Unsicherheit ins Haus, die sie so gar nicht vertragen kann.
Als er sich für einen Sitz im Parlament von Illinois bewirbt, ist sein Weg schon fast vorgezeichnet.
Mein Fazit:
Wie sehr habe ich die Geschichte inhaliert. Wow … schonungslos, ehrlich und sehr interessant hat Michelle Obama, die wohl einen Ghostwriter beauftragte, von ihrem Leben erzählt. Und ich war von der ersten Minute an gefesselt.
Mit viel Fleiß, Selbstmotivation und klaren Zielen hat Michelle Obama ihr Leben beschritten. Sie hat sich selbst nicht viel geschenkt, ist später drei Stunden am Tag mit dem Bus durch die Stadt gefahren, um einen besseren Schulabschluss zu bekommen – bei Wind und Wetter, und die Winter in Chicago sind hart. Trotz aller Stolpersteine, auch von Seiten der Lehrkräfte, hat sie einen Studienplatz in Princeton bekommen, wie ihr Bruder Craig zuvor schon. Ihr Vater war ihr ein großes Vorbild, denn er war schon längst von der Krankheit der Multiple Sklerose gezeichnet und ging noch immer jeden Morgen zur Arbeit und tat so, als wäre nichts.
In Ihrem Leben gibt es zwar viele politische Stationen, aber sie geht da nicht so detailiert drauf ein. Eher beschreibt sie die verzehrenden Monate des Wahlkampfes, die positiven und negativen Ereignisse, auch die zur Zeit der Präsidentschaft ihres Mannes. Die Mischung fand ich genau richtig, denn um mich eingehender mit der Politik in den USA zu beschäftigen, fehlt mir die Motivation. Mir genügen die allgemeinen Nachrichten und hin und wieder etwas Recherche, wenn ein Thema mich mehr interessiert. Auf Donald Trump ging sie zu meiner Überraschung nur am Rande ein (eigentlich genau richtig, warum soll man ihm noch mehr Raum geben?).
Auch bemerkenswert finde ich, dass sie schon durchblicken lässt, dass sie nicht immer zufrieden mit ihrem Leben war; mit ihrer beruflichen Karriere, mit dem Kinderwunsch oder der Karriere ihres Mannes, der dadurch stets durch Abwesenheit glänzte.
Die Vorleserin Katrin Fröhlich hat die Geschichte wunderbar transpotiert, mir so manchen Gänsehautmoment beschert und mein Kopfkino stets gefüttert. So muss das sein.
Ich fand die Obama’s schon immer sehr sympathisch und dieses Hörbuch hat es noch bestärkt. Eine tolle Geschichte, die ich gerne weiter empfehle, ob nun in Print oder als Hörbuch – fünf begeierte Sterne von mir!
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