Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Opfermoor

Ein düsteres Moor. Menschen, die spurlos verschwinden. Zwei mutige Frauen, besessen von der Wahrheit ... Ein sagenumwobenes, düsteres Moor inmitten der Wälder und Seen Schwedens: Nathalie, eine junge Biologin, kehrt für Forschungsarbeiten an ihren Heimatort zurück – und findet einen Mann, der brutal zusammengeschlagen im Sumpf liegt. Direkt daneben eine von Hand ausgehobene, etwa zwei Meter lange Grube. Ein vorbereitetes Grab? Ein Hinweis auf die Menschenopfer, die in der Eisenzeit hier erbracht wurden? Zusammen mit Polizeifotografin Maya versucht Nathalie, die Geschehnisse aufzuklären. Bald stoßen sie auf weitere Leichen im Moor. Doch Nathalie spürt, dass die Wahrheit erst ans Licht kommt, wenn sie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellt – die sie für immer begraben glaubte ...
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Serieninfos zu Opfermoor

Opfermoor ist der 1. Band der Nathalie Ström Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2017. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2018.

Bewertungen

Opfermoor wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Opfermoor

    Mir hat "Opfermoor" gut gefallen. Es ist in meinen Augen trotz ungeklärter Vermisstenfälle und Auffindung von Leichen eher eine Erzählung als ein Krimi, die Spannung wird durch Mysteriöses, möglicherweise Übernatürliches, erzeugt. Gleichzeitig handelt es sich um einen Roman mit psychologischer Ausrichtung, in dem beschrieben wird, wie eine junge Frau (Nathalie) den Mut findet, sich ihrem Kindheitstrauma zu stellen und dabei auch neue Fakten an den Tag kommen.
    Die Abwechslung zwischen der gegenwärtigen und der vergangenen Zeitebene und der Wechsel zwischen den Perspektiven von Nathalie einerseits und Maya andererseits wirken wie Cliffhanger, die das Interesse des Lesers aufrecht erhalten.
    Die gelungene Darstellung der Moorlandschaft empfand ich als atmosphärisch und sehr eindrücklich.
    Die "Ausflüge" in die Quantenphysik fand ich etwas überdreht und nicht so ganz nachvollziehbar. Hinsichtlich der Auflösung erschien mir die Darstellung nicht allzu realitätsnah - es ist doch eher unwahrscheinlich, dass mehrere Menschen verschwinden, die Vermisstenfälle offenbar (zu) oberflächlich bearbeitet werden und kriminelles Treiben so lange unentdeckt bleibt.
    Ich vergebe .
    Bei Amazon ist noch kein weiteres Buch der Autorin (außer der englischen Ausgabe zu "Opfermoor") gelistet. Weiß jemand, ob es noch einen Folgeband geben wird?
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  • Rezension zu Opfermoor

    Verlagstext
    Ein sagenumwobenes, abgelegenes Moor inmitten der Wälder und Seen Schwedens: Hier entnimmt die junge Biologin Nathalie Proben für ein Forschungsprojekt - und findet kurze Zeit später einen Mann, der brutal zusammengeschlagen im Sumpf liegt. Direkt daneben eine von Hand ausgehobene, etwa zwei Meter lange Grube. Ein vorbereitetes Grab? Ein Hinweis auf die Menschenopfer, die in der Eisenzeit hier erbracht wurden? Zusammen mit der Polizeifotografin Maya versucht Nathalie, die Geschehnisse aufzuklären. Dabei stoßen die beiden Frauen auf weitere Leichen im Moor und finden heraus, wie unheilvoll die Bewohner des Ortes in die Vorfälle verstrickt sind … Opfermoor ist ein suggestiver Spannungsroman der Extraklasse. Das zwischen Faszination und Unheil schillernde Moor wird dabei selbst zu einer Hauptfigur. Seiner Präsenz und Sogwirkung kann sich der Leser nur schwer entziehen.
    Die Autorin
    Susanne Jansson, 1972 geboren, arbeitete in Göteborg und New York als Journalistin und Fotografin. Opfermoor ist ihr erster Roman, der in Schweden zu einem überragenden Erfolg wurde und sich noch vor Erscheinen in über 20 Länder verkaufte.
    Inhalt
    Es ist Herbst in Mossmarken, als Nathalie in Sichtweite des Moorgebiets eine einfache Ferienhütte mietet, um die letzten Feldstudien für ihre Promotion in Biologie über die Wirkung von Treibhausgasen auf Moorlandschaften durchzuführen. Zunächst erkennt niemand die junge Frau, die als Kind in dem kleinen Ort in der Nähe des Vänersees gelebt hat. Nur zögernd freundet sich Nathalie mit Johannes an, der täglich an ihrem Häuschen vorbei joggt. Johannes studiert an einer Kunstschule, ist zurückhaltend und interessiert an Nathalies Arbeit. Nathalies ungewöhnliches Beharren darauf, in einer jungen Liebesbeziehung um jeden Preis die Kontrolle zu behalten und die Information, dass sie nicht bei ihren leiblichen Eltern aufgewachsen ist, ließ mich sofort vermuten, dass ein unverarbeitetes Trauma sie belastet. Sie scheint außer ihrer Promotion in der moorigen Gegend etwas Düsteres zu planen, einen Knoten durchschlagen zu wollen und dennoch ihren eigenen Motiven zu misstrauen. An einem stürmischen Abend wird Johannes beim Abkürzen seiner Joggingstrecke über den Bohlenweg im Moor zusammengeschlagen und schwer verletzt.
    Die Ermittlungen in Johannes Fall führt Leif Berggren durch, ein Inspektor kurz vor der Pensionierung. Als halboffizielle Assistentin arbeitet die Polizeifotografin Maya Linde mit Berggren zusammen, die frisch von einem USA-Aufenthalt nach Mossmarken zurückgekehrt ist. Nach einer Phase der Abwanderung entpuppt sich die junge Kunstszene im Ort gerade als Besuchermagnet für Touristen. Für eine Fotoausstellung über das Moor schmiedet Maya bereits Pläne. Susanne Janssons Roman bezieht aus diesem Setting seine für die Gegend originelle Besetzung. Während Johannes noch immer bewusstlos ist, wird im Moor ein Toter in moderner Lederjacke gefunden.
    Moorleichen haben die Menschen schon immer fasziniert. Wenn in einem Moorgebiet Torf zum Heizen abgebaut wird, ist es eigentlich logisch, dass dabei Tote entdeckt werden, da Moorboden Leichen dauerhaft konsumiert. Dass der tote Lederjackenträger einen Beutel bei sich hatte mit Goldzehnern, auffälligen Zehnkronenstücken, weckt im Ort nun das Raunen um Wiedergänger aus dem Moor. Bewohner von Moorgegenden glaubten, dass die Seelen der Toten in einem Moor nicht zur Ruhe kommen und die Toten sich deshalb weitere Opfer zu ihrer Besänftigung holen. Für einen so kleinen Ort ist um den Gutshof von Mossmarken auffällig viel passiert. Nachdem eine Moorleiche aus der Eisenzeit geborgen und ins Museum gebracht wurde, verschwanden schon mehrere Einwohner. Wenn Nathalie sich daran erinnert, wie sieals Kind mit ihrer besten Freundin verbotenerweise im Moor spielte, kann es einem beim Lesen kalt den Rücken herunterlaufen.
    Nathalie gibt lange nicht zu erkennen, dass sie als Kind hier gelebt hat und die unheimlichen Ereignisse in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft passierten. Während sie als Wissenschaftlerin beschreibt, was sie wahrnimmt, entsteht das Bild einer Frau, die in den Naturwissenschaften den Rückhalt sucht, den ihr das Leben nicht geben konnte. Nathalies Begegnung mit Göran, dem Nachbarn ihrer Eltern, treibt sie schließlich dazu, endlich ihre Erinnerungen zuzulassen an das, was sie als Kind miterlebte. Göran war früher Professor für theoretische Physik und lebte schon Nathalie Kindheit in einer Welt der Gespenster und des Übernatürlichen. Er beharrt er darauf, dass mit Mossmarken etwas nicht stimmt.
    Susanne Jansson schafft in ihrem Erstlingsroman, der in Deutschland nicht als Krimi vermarktet wird, mit einfachen, klaren Sätzen ein stimmungsvolles Bild der herbstlichen Landschaft zwischen Dalsland und Värmland. Während man als Leser leichtfüßig durch die Seiten gleitet, entfaltet sich vor einem das Wissen unterschiedlicher Figuren über Moore, Moorleichen und die regionalen Überlieferungen. Ausgerechnet zwei Naturwissenschaftler befassen sich intensiv mit dem Übergang von Realität und spirituellem Erleben, von historischen zu aktuellen Ereignissen. Beobachtungen, Ängste und Vermutungen verflechten sich zu einer düsteren Szenerie, die durch Nathalies Leben in einer einfachen Hütte intensiviert wird. Die Verarbeitung von Nathalies Kindheitserlebnissen könnte man als Überwindung von Grenzen betrachten, aber auch die eigene Einschätzung von Gefahren. Erlebe ich in der Handlung eher vertraute Personen als Gefahr oder auffällige Exzentriker? Neben der besonderen Atmosphäre von Herbsttagen in einer Moorgegend hat mich besonders fasziniert, wie Nathalie Dinge und Vorgänge als belebt wahrnimmt. Das Moor, Wetterscheinungen, aber auch Häuser, nehmen Kontakt zu ihr auf, so dass ich sie mir als Lebewesen vorstellte, die ihre Arme nach ihr ausstrecken. „Sie ließ sich von der Umgebung mustern.“ (S. 115) Der Prolog zeigte sich als tückischer Antreiber, weil ich unbedingt wissen wollte, auf welchen der geschilderten „Fälle“ sich die Szene bezieht. Da die Anwohner von Mooren von Jansson als ungewöhnlich sensibel dargestellt werden, schließe ich nicht aus, das es sich bei den Zeugen im Prolog um Moorgeister oder Feen handeln kann.
    Fazit
    Ein originelles Setting in einer bisher dünn besiedelten Gegend, ein Kindheitstrauma, unkonventionelle Ermittlungsmethoden und unterhaltsam servierte Fakten über Moore fügen sich hier zu einem unerwartet runden Erstlingsroman.
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  • Rezension zu Opfermoor

    Nach fünfzehn Jahren ist Nathalie Ström aus Göteborg nach Fengerskog zurückgekehrt. Sie beteiligt sich als Biologin an weltweiten Messungen zum Klimawandel und will darüber eine Arbeit verfassen. Hierzu richtet sie im Moor mehrere Messstellen für Treibhausgase ein. Auf dem Gutshof Mossmarken in Südschweden hat sie sich für den kommenden Herbst und Winter eine karge Hütte gemietet, ohne fließend Wasser oder Toilette. Nach einigen Tagen begegnet sie zufällig dem joggenden Kunststudenten Johannes Ayebs. Sie kommen ins Gespräch und nach manchen Unternehmungen entwickelt sich daraus mehr, obwohl Nathalie dafür eigentlich keinen Raum hat.
    Eines späten stürmischen Abends beschleicht sie ein seltsames Gefühl und sie sucht auf dem Pfad ins Moor und findet den ohnmächtigen, zusammengeschlagenen Johannes. Für die Ermittlungen zieht der kurz vor der Pension stehende Inspektor Leif Berggren die Polizeifotografin Maya Linde hinzu, die inzwischen auch eine anerkannte und bekannte Künstlerin ist. Sie ist frisch aus New York umgesiedelt. Ihre künstlerischen Erfolge geben ihre finanzielle Unabhängigkeit und abseits der Polizeiarbeit führt sie ein Leben mit ihren Verehrern, Fans, ihrer Assistentin, spontanen Einweihungspartys, einer Künstlerclique und Vorarbeiten für neue Fotoprojekte.
    Schnell kommt es zu weiteren Funden und die Ermittlungen weiten sich aus.
    Die einsame, unwirtliche, karge und düstere Atmosphäre der Moorlandschaft bringt die Autorin sehr gut rüber. Mit den alten Legenden, den Opferriten und der Geschichte um das Preiselbeermädchen füllt die Susanne Jansson die Stimmung im Roman "Opfermoor" detailreich an. Mit ausführlichen Beschreibungen bringt die Schriftstellerin dem Leser auch die Geschichte und Biologie von Mooren und Moorleichen näher.
    Nathalies traumatische Erlebnisse der Kindheit bleiben lange verschleiert und werden immer nur kurz angerissen. Aber ihre Auswirkungen für die Protagonistin sind bis heute täglich massiv präsent. Der Leser rätselt über die Hintergründe mit. Bis zum Alter von zwölf hat sie selber in einem der Häuser am Moor gelebt, bis die dramatischen Ereignisse sie dort wegführten. Von ihren Pflegeeltern hat sie sich entfremdet und der Kontakt ist abgebrochen.
    Der Roman wird von zahlreichen vielfältigen interessanten Nebenfiguren, besonders den weiteren Anwohnern des Moores bevölkert.
    Die Auflösung und die Täter können überraschen. Es kommt gegen Ende zu einer Versammlung der Verdächtigen, die mich stark an Klassiker von Aghata Christie erinnert hat. Mir hat es im Mittelteil etwas an Spannung gefehlt. Auch kann ich mir weitere Krimis um die Fotografin Maya nicht so recht vorstellen, da sie für mich nicht unbedingt die interessanteste Figur des Buches war. Insgesamt konnte mich das Buch "Opfermoor" mit seiner mystischen, leicht grusligen Stimmung gut unterhalten. Der Roman kann, wie angepriesen tatsächlich mit seiner besonderen außergewöhnlichen Atmosphäre überzeugen. Wie angekündigt, wird das Moor hier zur Hauptfigur.
    Fazit: Sehr atmosphärisches Krimidebüt.
    4 von 5 Punkten
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Ausgaben von Opfermoor

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:15h

Besitzer des Buches 13

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