Kurzbeschreibung:
ACHTUNG – Spoiler für Teil 1!
Die Nornenkönigin streckt ihre Hand nach der sagenumwobenen Hexenholzkrone aus und der Schatten eines aufziehenden Krieges legt sich über Osten Ard. Da wird eine Gesandte der Sithi, die mit einer Nachricht für König Simon und Königin Miriamele unterwegs war, schwer verwundet im Wald nahe dem Palast gefunden. Und ein Attentat auf einen alten Gefährten innerhalb der Palastmauern sorgt für noch größere Unruhe. Der Angreifer erwähnt immer wieder die Morriga, eine uralte Kriegsgöttin.
Um mehr über die Bedrohung durch die Nornen herauszufinden, schickt das Thronpaar schweren Herzens Prinz Morgan zu dem Volk der Sithi. Wird er wohlbehalten zurückkehren von seiner Mission? Ist ein Krieg gegen die Nornen noch abzuwenden? Und was hat es mit den Gerüchten um das Erwachen der Morriga auf sich? Und nicht zuletzt ist da noch das Versprechen, das Simon und Miriamele ihrem alten Freund Herzog Isgrimnur auf dem Sterbebett gegeben haben ...
(Quelle: hobbit-presse.de)
Autor:
Tad Williams, 1957 in Kalifornien geboren, studierte in Berkeley und arbeitete anschließend in vielen verschiedenen Jobs – als Sänger, Schuhverkäufer, Zeitungsjunge, Radiomoderator, am Theater, beim Fernsehen, als Lehrer, in einer Computerfirma. Er schreibt neben Fantasy-Bestsellern Comics, Drehbücher und Hörspiele. (Quelle: tadwilliams.de)
Allgemeines:
„Die Hexenholzkrone 2“ ist der Abschluss des Auftaktbandes zur neuen Osten Ard Reihe „Der letzte König von Osten Ard“, der wegen des großen Umfangs in zwei Bücher geteilt wurde.
Erschienen bei der Hobbit Presse im Klett Cotta Verlag im November 2017.
Das Original „The Witchwood Crown“ wurde aus dem Englischen von von Cornelia Holfelder-von der Tann und Wolfram Ströle übersetzt.
555 Seiten in 24 Kapiteln sowie ausführliches Glossar am Ende. Enthalten sind außerdem 2 Karten.
Meine Meinung:
Wer Teil 1 der „Hexenholzkrone“ gelesen hat, sollte sofort zu Teil 2 greifen, denn dieser schließt nahtlos an. Er beginnt sogar mit Kapitel 32. Die verschiedenen Handlungsstränge entwickeln sich weiter, die Spannung steigt und eigentlich hat dieses Buch nur einen Nachteil: es ist eben nicht der Abschluss dieser Osten Ard Geschichte und lässt den Leser mit vielen Fragen zurück. Aber zum Glück hat Tad Williams normalerweise nicht die Angewohnheit, seine Leser ewig warten zu lassen und so rechne ich schon bald mit der Fortsetzung.
Zur Handlung habe ich eigentlich schon fast alles in meiner Rezi zu Teil 1 geschrieben und werde das jetzt hier nicht alles wiederholen. Ergänzend aber ein paar spezielle Aspekte dieses Buches: die Sithi kommen endlich persönlich ins Spiel und dieser Moment ist ein ganz besonderer. Plötzlich ist die Geschichte irgendwie magisch und es herrscht ein ganz besondere Stimmung. So schön, wie die Sithi selbst. Und sogar Morgan nervt für eine kurze Zeit nicht mehr so sehr. Der hat mir im Übrigen viel vom Drachenbeinthron-Feeling zurückgebracht. So wie ich mich damals über Simon-Mondkalb aufregen musste, hat mich jetzt Morgan-Mondkalb mit seiner Naivität und Weltfremdheit zur Verzweiflung gebracht. Er ist wirklich ein würdiger Enkel des Königs. Ich hoffe für ihn, dass er ebenso wie sein Großvater einst, irgendwann die Kurve kriegt.
Wie schon gesagt: das Ende kann den Leser nicht befriedigen. Lauter offene Handlungsstränge, die gerade auch alle ein bisschen ungewiss sind in ihrer weiteren Entwicklung. Die königliche Familie ist getrennt, die Sithi sind den Sterblichen nicht sehr freundlich gesinnt (dabei wären sie so wichtige Verbündete) und die Hikeda’ya scheinen nicht aufzuhalten sein. Ich bin begierig auf die Fortsetzung und würde am liebsten einen halben Stern bei meiner Bewertung abziehen, weil es so unbefriedigend ist, jetzt warten zu müssen. Das wäre aber unfair, denn die Geschichte ist einfach wunderbar erzählt und man muss Teil 1 und 2 der „Hexenholzkrone“ als Gesamtheit sehen. Damit kann ich diesen zweiten Band ja gar nicht schlechter bewerten und gebe guten Gewissens auch hier
Fazit: hier muss ich mich einfach wiederholen ;)
Heimkehr nach knapp 30 Jahren. Osten Ard hat nichts von seinem Zauber verloren.