Volker Klüpfel & Michael Kobr - Grimmbart

  • DANKE an die Verlagsgruppe Droemer Knaur für die Bereitstellung dieses Buches als Rezensionsexemplar!



    Autor: Volker Klüpfel & Michael Kobr
    Serie: Kluftinger-Krimis 8
    Titel: Klüpfel & Kobr - Grimmbart - Kluftingers achter Fall 9783426511848
    Verlag: Droemer Verlag
    ISBN: 9783426199381
    Seiten: 476
    Preis: 19,99€
    Erscheinungsdatum: 24. September 2015


    Klappentext:
    Eine seltsam drapierte Leiche, ein geheimnisvolles Gemälde, Adlige mit gelben Augen und ein mysteriöses, düsteres Schloss: Kluftinger muss tief in eine rätselhafte Familiengeschichte eintauchen. Und die eigene verschont ihn auch nicht: Zur Hochzeitsfeier seines Sohnes kommen dessen Schwiegereltern zu Besuch - direkt aus Japan.


    Meine Meinung:
    Als ich zum Lesen kam, war ich sehr schnell durch. Das zeigt schon mal, es ist wieder richtig flüssig und toll geschrieben. Bei dieser Reihe fand ich war ein kleiner Durchhänger drin, der aber seit Band 6 hat sie wieder so die Tendenz nach oben. Hier war Band 8 wieder als super tolles Buch dabei. Schön fand ich, dass man zum ersten Mal so das Gefühl bekommen hat manche Grundgeschichten werden auch wirklich weiter erzählt - auch über mehrere Bücher. Ich denke da einmal an die Hochzeit von Markus und an den Puff. :) Das hat mir am Anfang der Reihe etwas gefehlt, da wenig sich wirklich durchgezogen hat.
    Sehr interessant fand ich neue Charaktere kennen zu lernen die sicherlich erhalten bleiben - zumindest in bestimmten Maße.
    Ich muss dem Droemer Verlag wirklich ein Kompliment machen...ich find die Cover viel ansprechender als die ersten von Piper und auch die Bücher an sich sind von der Schriftart und Schriftgröße viel angenehmer zu lesen. Ich frage mich nur, wie "Grimmbart" als Taschenbuch aussieht...weil das Hardcover ist schon ein ordentlicher Schinken :) Ich muss da wirklich mal in der Buchhandlung schauen gehen.



    Ich habe es schon sieben Mal gesagt aber ich kann es nur aufs Neue sagen: Die Reihe ist wirklich klasse und zu empfehlen! Für Neueinsteiger: Man sollte sie schon der Reihe nach lesen, aber die sind so gut, dass man sie auch gut innerhalb von kürzerer Zeit nacheinander lesen kann. Ich selber hab auch erst vor 3/4 Monaten mit der Reihe angefangen...Die Reihe hat einen kleinen Durchhänger, aber der ist wirklich klein und es lohnt sich den zu überstehen. Sooo schlimm ist er auch nicht, aber die Bücher davor und danach sind einfach viel besser!



    (4)

  • Liebe Ivy-Maíre, vielen Dank für Deine Rezension!
    Mir ging es ganz ähnlich mit der Serie. Vor allem fehlte mir zeitweise einfach der Humor aus den ersten Bänden. Der ist bei Grimmbart wieder deutlich präsenter, speziell die Interaktionen von Kluftinger und Yumikos Vater sind klasse! Der Kriminalfall wird zwar so fast schon zur Nebensache, was mich aber tatsächlich nicht weiter gestört hat. Es war fast schon spannender, die Hochzeitsvorbereitungen zu verfolgen, als sich Gedanken zu machen, wer denn nun der Täter sein könnte!

  • "Grimmbart" war für mich der beste Kluftinger seit Band 3. Ich hätte nicht gedacht, dass das Autorenduo fast nochmal an die genialen drei ersten Bände anknüpfen kann, aber sie haben es hiermit so gut wie geschafft. Man kann sagen, die Kluftinger-Bücher bestehen immer aus zwei Teilen: den humorvollen und manchmal peinlichen Angelegenheiten des knorrigen Kommissars und dem Kriminalfall selbst. Letzterer war dieses Mal richtig klasse und die Geschichte rund um ein altes Schloss, eine ermordete Baronin, deren verarmten Gatten und den dazugehörigen Märchenwald war richtig gut und hatte sogar einen leichten Gruseltouch. Die humorvollen Szenen waren wie immer spitzenklasse und geben diesen Büchern ihren typischen Charakter. Dass es durch die Hochzeit von Kluftis Sohn Markus mit seiner Yumiko und dem Zusammentreffen der beiden Familien aus Japan und dem Allgäu zu vielen irrwitzigen Kulturclash-Szenen kommen wird, kann man sich natürlich ausmalen. "Grimmbart" war einfach toll und rundum gelungen. Einer Höchstbewertung steht nur im Wege, dass es dieses Mal vielleicht ein klein wenig zu klebrig geworden ist und für meinen Geschmack zuviel Kitsch eingeflossen ist.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Danke, @Kapo. Die Kluftinger-Krimis standen bei mir allmählich auf der Abschussliste. Nach "Schutzpatron" wollte ich die Reihe eigentlich nicht mehr weiterlesen. Aber Du hast mich überredet, "Grimmbart" habe ich gerade in meiner Bücherei vorbestellt.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Aber Du hast mich überredet, "Grimmbart" habe ich gerade in meiner Bücherei vorbestellt.

    Das freut mich! :thumleft:
    Ich glaube, Du hattest mal den immer mehr auf Slapstick abzielenden Humor kritisiert. Ich habe das Gefühl, dass das wieder ein klein wenig zurückgefahren wurde. Ich wünsche Dir viel Spaß mit "Grimmbart" und hoffe, Du kannst dem Buch etwas abgewinnen. :wink::friends:

  • @Kapo: :kiss:


    Wir liegen bekanntlich selten auf derselben Wellenlänge, aber Du hast mich zu Kluftinger zurückgebracht, und mir hat es viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen.


    Langhammer-Slapstick in genießbaren Dosen, bis auf zwei, drei vorhersehbare Episoden kein peinlicher bayrischer Schenkelklopfer-Humor, dafür ein Fall, dessen Thema (Märchen) und Ort (ein altes Schloss) und "Beilage" (Gemälde und Kunsthistorie) zu meinen Lieblingsmotiven in Krimis zählen.


    Band 8 ähnelt wieder mehr den ersten Bänden. Was Stil und Aufbau angeht, haben Klüpfel und Kobr zu ihrem Können zurückgefunden - von Aufbau eines katholischen Hochzeitsgottesdienstes haben die Autoren allerdings weniger Ahnung (der Klingelbeutel geht niemals während der Kommunionausteilung herum!).



    Der Verlag muss sich allerdings fragen lassen: Wenn schon unter dem Titel "Kluftingers neuer Fall" steht (was man auf jeden Band schreiben könnte :roll: ), warum schreibt man nicht "Kluftingers achter Fall"? Ich verstehe immer noch nicht, dass die Verlage bis auf einzelne Ausnahmen (Diogenes) bei Reihen nicht die Zahl des Bandes aufs Cover zu schreiben.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Wir liegen bekanntlich selten auf derselben Wellenlänge, aber Du hast mich zu Kluftinger zurückgebracht, und mir hat es viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

    :cheers: Super, es freut mich total, dass es Dir gefallen hat. :cheers: Es hätte ja auch sein können, dass das mit dem zurückgefahrenen Slapstick nur ich so gesehen habe und Du es wiederum ganz anders empfunden hättest. Schön, dass dies nicht so war und Du Deinen Spaß hattest. :friends:

    Der Verlag muss sich allerdings fragen lassen: Wenn schon unter dem Titel "Kluftingers neuer Fall" steht (was man auf jeden Band schreiben könnte ), warum schreibt man nicht "Kluftingers achter Fall"? Ich verstehe immer noch nicht, dass die Verlage bis auf einzelne Ausnahmen (Diogenes) bei Reihen nicht die Zahl des Bandes aufs Cover zu schreiben.

    Auf dem Taschenbuch (siehe oben das Cover) steht "achter Fall". Wenn ich das richtig gesehen habe in dieser Reihe, ist bei allen gebundenen Ausgaben, die ja immer zuerst erscheinen, immer "Kluftingers neuer Fall" aufgedruckt und bei den Taschenbüchern dann das jeweilige Zahlwort. Über Sinn oder Unsinn kann man sicherlich streiten. :wink: