Tad Williams - Stadt der goldenen Schatten / City of Golden Shadow

  • Nach langem hab ich mich entschlossen, mal wieder was aus dem Bereich Fantasy zu lesen und da Stadt der goldenen Schatten schon seit über zwei Jahren auf meinem SuB liegt, hab ich mich dafür entschieden.


    Euren Kommentaren habe ich schon entnommen, dass es ein bisschen dauert, bis man mal einen Durchblick hat um was es eigentlich gehen soll. Aber gleich so lange??? Ich befinde mich momentan auf Seite 270 und versteh noch immer null... Die verschiedenen Handlungsstränge sind wirklich verwirrend und bei den vielen Charakteren kommt man schon öfters durcheinander.


    Auf was ich mir am wenigsten einen Reim drauf machen kann, ist, wie die Geschichte von dem Soldaten Paul hineinpassen soll!? Und was es mit Christabel und diesem komischen, Seife essenden Typen auf sich hat!?^^


    Abbrechen werd ich das Buch jedoch auf keinen Fall, da mich der Schreibstil und die Geschehnisse schon einigermaßen gefesselt haben, aber ich hoffe trotzdem, dass es bald spannender wird und endlich aufgeklärt wird, was hinter dem ganzen "Netz" und sonstigen Merkwürdigkeiten steckt :wink:

  • Teufelsweib, bleib auf jeden Fall dran! Einige Fragen werden sicherlich noch geklärt. Genau kann ich mich nicht mehr dran erinnern, aber ich denke schon, dass du noch Antworten bekommst. Du solltest dich aber darauf einstellen, dass manche Fragen erst in den folgenden Bänden beantwortet werden.


    Ich sollte die Reihe auch mal wieder lesen!

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • So, nach drei Wochen bin ich endlich durch mit dem Buch^^


    Sprachlich finde ich es ganz gut, alles wird verständlich beschrieben und sehr bildhaft dargestellt. Außerdem sind wirklich alle Charaktere sehr gut ausgearbeitet, auch wenn man über den ein oder anderen nicht so viel Details erfahren hat. Meine Lieblingsfiguren sind Orlando und Fredericks

    und Renie's Vater. Anfangs fand ich den voll unsympatisch, weil ihm der Alkohl wichtiger war, als seine Kinder, aber am Ende hab ich ihn dann doch ins Herz geschlossen. Tad Williams' Sicht der Zukunft finde ich super, ich könnte mir vorstellen, dass es irgendwann wirklich etwas wie das beschriebene VR geben könnte... Es wirkt jedenfalls sehr realistisch und ab und an entdeckt man auch parallelen zur Gegenwart. Vor allem ist mir das in den Nachrichtenmeldungen am Anfang jeden Kapitels aufgefallen, was zu der Glaubwürdigkeit der Story beiträgt. Echt toll, die Ideen, was in der Zukunft so alles auf der Welt passieren könnte.


    Zwischendurch kommen immer verschiedenen Handlungen verschiedenster Personen dazu, von denen zwar ein paar am Schluss zusammenlaufen. Die meisten lässt der Autor aber offen. Irgendwann war es mal ziemlich verwirrend für mich, als um diesen Dread ging, wusste ich nicht mehr, ob es jetzt im VR oder im RL spielt...


    Obwohl die Story immer wieder zum weiterlesen anregte, wär etwas mehr Spannung nicht schlecht gewesen. Deshalb vergebe ich für Stadt der goldenen Schatten: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Die weiteren Bücher werde ich bestimmt noch lesen! Schließlich will ich wissen, wer Paul Jonas wirklich ist und wo er herkam. Was hat es mit Christabel und diesem alten Mann auf sich? Und können Renie's Bruder und die anderen Kinder gerettet werden und finden Renie und ihre Gefährten wieder zurück ins RL?

  • Die weiteren Bücher werde ich bestimmt noch lesen!

    Mach das unbedingt. Meiner Meinung nach ist der erste sogar der schwächste Teil und Du hast das Beste noch vor Dir. Wenn man dann bereits alle Charaktere kennt, macht es viel mehr Spaß. Ich muss zugeben, dass ich mich anfangs recht schwer mit den vielen Charakteren und den einzelnen Handlungssträngen getan habe.

  • Habe mir die Bücher nun auch besorgt, aber mein SUB ist so hoch dass es gewiss noch ein wenig dauert bis ich damit anfangen kann.
    Ich bin aber jetzt schon total gespannt. :mrgreen:
    Von Tad Williams stammen meine absoluten Lieblingsbücher (Die Osten Ard Saga) und ich hoffe dass ich nicht mit zu hohen Erwartungen an die Otherland - Reihe gehen werde... :)


    Das habe ich im Mai 2006 geschrieben (Himmel, wie die Zeit vergeht! :-# ) und seit ein paar Tagen bin ich nun endlich dabei, mich durch die Otherland-Bücher zu schmökern.
    Allerdings habe ich irgendwie so meine Probleme mit der Geschichte. :-?
    Das ganze Geschehen ist so verworren und für meinen Geschmack viel zu Sience Fiction - mäßig abgefahren. Irgendwie hatte ich wieder so ein pseudomittelalterliches Szenario wie bei den Osten-Ard-Büchern erwartet und bin von den ganzen hochtechnischen Simulationen ein wenig überfahren worden.
    Ich weiß noch nicht, ob mir das Ganze gefällt. Momentan muss ich mich zum Lesen noch richtig aufraffen und dabei habe ich das erste Buch jetzt zur Hälfte geschafft und müsste eigentlich schon "gepackt" sein. :-?
    Na ja, morgen habe ich einen freien Tag. Den verbringe ich mal noch mit diesem Buch und dann werde ich ja wohl sehen, ob ich die Saga weiterlesen werde oder sie wieder ad acta lege. Begeisterung fühlt sich jedenfalls anders an... :|

  • Hiyanha: Siehe 1 Posting über Deinem. :wink: Am Anfang ist es schon etwas schwer reinzukommen, aber das wird noch. Man gewöhnt sich mit der Zeit an die Simulationen und die Umgebungen werden noch sehr abwechslungsreich und unterhaltsam. Wenn Du allerdings auf ein mittelalterlisches Szenario hoffst, muss ich Dich leider enttäuschen. :cry:

  • Okay, ich habe gestern knapp 300 Seiten gelesen (dafür heute noch keine Einzige :-# ) und mittlerweile bin ich drin im Geschehen.
    Die ganze Sache wird so langsam übersichtlicher und spätestens seit...


    ... will ich nun endgültig wissen, wie es weiter geht.


    Trotzdem haut mich die Thematik des Buches bei weitem nicht so vom Hocker, wie die "Osten Ard" - Saga. Die Geschichte ist mir viel zu techniklastig um mich wirklich zu begeistern.
    Na ja, mal abwarten und weiterlesen... :study:

  • Ich gebe nun doch auf. :ergeben:
    Irgendwo um die Seite siebenhundert herum hat mich endgültig der Durchhaltewille verlassen - und für diese siebenhundert Seiten habe ich geschlagene vier Wochen gebraucht. Das allein ist schon ein Indiz genug dass ich mit dieser Reihe wohl nicht warm werden kann. Mein Lesedurchschnitt liegt bei einem bis anderthalb Büchern pro Woche.


    Wäre "Stadt der goldenen Schatten" ein "Einzelgänger", so hätte ich mich noch bis zum Ende durchgebissen, aber danach warten ja noch drei Folgebände in wohl ähnlichem Stil... :-#


    Wieder einmal hat sich bestätigt dass ich mit Sience Fiction einfach nichts anfangen kann. Fantasy gerne, aber eben nichts mit Hightechinhalten. :computer:

  • @ Hiyanha:


    So geht es mir prinzipiell auch: Fantasy lese ich gerne, aber mit Science Fiction habe ich gar nichts am Hut. Zumindest, was Science Fiction im technischen Sinn betrifft.


    Aber die Otherland-Reihe hat es trotzdem geschafft, mich total zu begeistern. Schade, dass die Reihe bei dir nicht so gut angekommen ist. Aber wenn man sich so lange mit einem Buch quält, dann ist es wohl wirklich nichts. Geschmäcker sind halt verschieden.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Wie findet ihr diese Rezension? 1

    1. Super (1) 100%
    2. Gut (0) 0%
    3. Geht so (0) 0%
    4. Schlecht (0) 0%
    5. Ganz schlecht (0) 0%

    Otherland - Rezension



    In Südafrika, in der Mitte des 21. Jahrhunderts, führt Irene „Renie“ Sulaweyo ein normales Leben als Dozentin für Virtualitätstechnik an der Universität Durban - bis ihr kleiner Bruder Stephen ins Koma fällt und kein Arzt eine Erklärung findet.
    Zusammen mit ihrem neuen Studenten !Xabbu, einem Buschmann, macht sie sich selbst auf die Suche nach der Ursache für Stephens Krankheit - und trifft auf das Bild einer goldenen Stadt. Doch als sie und !Xabbu dort eintreffen, müssen sie feststellen, dass dies nicht das Ende ihrer Suche, sondern der Anfang von etwas viel Größerem ist.
    Zusammen mit sieben anderen Personen machen sich die beiden auf den Weg durch ein riesiges virtuelles Universum, das aus den verschiedensten Welten besteht und das sie nicht mehr verlassen können, und suchen seinen Mittelpunkt - den Ort, an dem alle Rätsel gelöst werden können.


    Tad Williams erzählt in seiner vier-bändigen Reihe „Otherland“ eine Geschichte, sie von Fantasie nur so sprozt und die wunderbar die Probleme und Möglichkeiten eines virtuellen Universums darlegt.
    Die vier Bücher sind sprachlich anspruchsvoll geschrieben, und das Lesen wird dadurch nicht gerade leichter, dass die Geschichte abwechselnd von mehr als 17 Personen erzählt wird, die jede andere Erfahrungen und Geschehnisse erleben und erst im Laufe der insgesamt über 4000 Seiten zueinander finden.
    Doch nicht umsonst wird diese Mischung aus Fantasy, Science-Fiktion, Abenteuerroman, Märchen, Mythen, Mystery und Krimi als „der Herr der Ringe des 21. Jahrhunderts“ und Tad Williams als der „neue Tolkien“ gefeiert. smile hingegen schreibt: „Wir sehen darin eher eine Art Computerspiel in Buchform“ - wie man sieht, ist für jeden Büchergeschmack etwas dabei in dieser unglaublich fantasievollen Reihe.


    Ich habe die vier Bände („Stadt der goldenen Schatten“, „Fluss aus blauem Feuer“, „Berg aus schwarzem Glas“ und „Meer des silbernen Lichts“), die insgesamt fast 4000 Seiten umfassen, innerhalb von kürzester Zeit verschlungen, so fasziniert war ich. Die technischen Möglichkeiten, die Art des Schreibens, das Verknüpfen so vieler Schicksäler und die nicht enden wollenden Ideen des Autors - all das hat mich sofort in seinen Bann gezogen und nicht eher losgelassen, als bis ich auf der letzten Seite des vierten Buches angekommen war.
    Als begeisterter „Herr der Ringe“ - Fan kann ich nur zustimmen: Tad Williams ist wirklich der neue Tolkien - dem er im Übrigen mit seinem Charakter Orlando Gardiner, einem großen „Herr der Ringe“ - Fan, auch seinen Respekt zollt.