Nachdem Rory den Mordanschlag auf sie mit knapper Not überlebt hat, steht ihre Welt Kopf. Nichts wird wieder wie vorher sein, das ist ihr bewusst. Dennoch ist sie froh wieder in Wexford zu sein, auch wenn sie sich nicht wirklich auf die Schule und ihre Freunde konzentrieren kann, weiß sie es war die richtige Entscheidung. Nicht zu letzt weil sie als lebendig gewordener Terminus, die einzige ist die die „Shades“ vor der Auflösung ihrer Einheit bewahren kann. Gemeinsam mit Stephen macht sie sich ans Werk um neue unerklärliche Morde Aufzudecken. Doch je mehr sich Rory mit der Geistwelt beschäftigt, desto mehr gerät sie in den Sog noch viel mächtigerer Gegener, vor dem sie nicht mal Stepan beschützen kann....
Nachdem mir der 1.Band „Die Schatten von London“ so gut gefiel, wartete ich mit Spannung auf Fortsetzung. Und was soll ich sagen auch „In Memoriam“ hat mir wirklich gut gefallen. Auch wenn die Handlung dann doch eine etwas andere Richtung eingeschlagen hat, als ich erwartet hatte. Ich würde sogar meinen, dass die Fortsetzung so ein typisches Zwischenbuch geworden ist, welches auf ein großes „Finale?“ im dritten Band hinführt.
Aber zurück zum Buch. Rory die den Mordanschlag auf sie nur knapp überlebt hat, leidet noch sehr unter den Geschehnissen. Verständlicher weise macht sie eine Therapie, aber wer würde ihr schon glauben nicht war? Ich fand diesen Teil der Geschichte wirklich sehr gelungen. Da man merkt das sich Rorys Leben für immer verändert hat. Das hat alles hat natürlich auch Auswirkungen auf ihr Umfeld, so zieht sich Rory nach und nach von ihren Freunden und auch vom Internatsleben zurück. Obwohl sie ihr bestes Versucht, sie hat andere Dinge im Kopf. Ein wenig Schade, den gerade ihren Geisterfreund Alistar, mochte ich sehr gern und hätte liebend gern noch von ihm gelesen. Auch Jerome und Jezza spielen auch nur eine kurze weile mit. Dafür kommt Charlotte überraschender Weise öfter vor.
Im Allgemeinen ist schon interessant das, dass Buch so ganz anders ist wie eigentlich gedacht hätte, vor allem das die neue Mordserie in diesem Buch eigentlich recht schnell aufgeklärt ist. Vielmehr geht es wohl um die Selbstfindung von Rory. Ihre Gabe und das sie nun ein Terminus ist, macht es ihr nicht gerade einfach. Vielleicht wäre sie wirklich nie wieder nach London zurückgekehrt, wenn sie nur Geister sehen würde wie zuvor. Doch so steht sie vor der Entscheidung ihres Lebens. Ich gebe zu, ich hätte mich nie wie Rory entschieden, wie sie sich Schlussendlich entschieden hat, doch wenn man es genau betrachtet, blieb ihr so oder so wohl keine Wahl. Um nicht zu viel zu verraten. Auch die „Shades“ stehen nicht wirklich im Mittelpunkt, obwohl Stephen wirklich alles tut um Rory zu unterstützen und zu beschützen. Die größte überraschende Wendung kommt aber zum Schluss. Mit dieser habe ich, um ehrlich zu sein wirklich nicht gerechnet. Und so lässt mich das Buch mit sehr gemischten Gefühlen zurück. Trotzdem freu ich mich auf den 3. Band, da ich unbedingt wissen muss wie es weitergeht.
Das einzige negative was mir aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass der Klappentext behauptet, Rory würde weil sie die „Shades“ nicht mehr haben wollten, nun alleine ermittelt. Das stimmt überhaupt nicht, ganz im Gegenteil sogar. Sie betteln sogar darum das sie ihnen hilft und alleine ermittelt sie schon gar nicht. Aber nun gut das lässt sich verschmerzen, aber trotzdem stört es mich schon.
Fazit: Auch der zweite Band kann überzeugen, auch wenn es im Mittelteil ein paar Längen gab, machte gerade die Spannung zum Ende hin, alles wieder weg. Von mir also gerne wieder und eine klare Leseempfehlung!