Ich habe gesucht, aber keine Rezension zu diesem wunderschönen Buch gefunden, also:
Die Burg Eulenstein ist schon ein schöner Ort. Jede Nacht zur Geisterstunde klettert das kleine Gespenst dort aus seiner Truhe und macht das alte Gemäuer unsicher. Es spricht mit den Bildern großer Heerführer, die es selbst vor vielen hundert Jahren kennen gelernt hat. Es besucht seinen Freund, den Uhu Schuhu und tauscht sich mit ihm über seine Erlebnisse aus. Eigentlich ist die Geisterstunde immer sehr schön, aber das kleine Gespenst hat einen großen Wunsch – es möchte auch mal sehen, wie alles so bei Tag aussieht. Denn Tageslicht hat es natürlich noch niemals gesehen.
Alle Versuche sind jedoch vergebens, denn das kleine Gespenst schafft es weder, ganz lange aufzubleiben, noch hört es den Wecker, den es sich eigenhändig gestellt hat. Leider weiß es nicht, dass es nur dann zu einer anderen Zeit als der Geisterstunde aufwachen könnte, wenn die große Rathausuhr einmal anders ginge...
Und dann geschieht genau dies. Eines Tages (im wahrsten Sinne des Wortes) erwacht das kleine Gespenst plötzlich zur Mittagsstunde und sieht die Welt bei Tageslicht. Die Sonnenstrahlen verfärben es dann auch noch schwarz, und so macht nun täglich zwischen zwölf und ein Uhr mittags ein schwarzer Unbekannter die Stadt unsicher und treibt allerhand Schabernack. Am Anfang macht das dem kleinen Gespenst auch noch Spaß, aber eigentlich möchte es nach einer Weile nur noch das geliebte Mondlicht wiedersehen und mit dem Uhu Schuhu sprechen können... aber wie soll es das nur anstellen?
Die Geschichte vom kleinen Gespenst erschien erstmals 1966. Damit ist sie war alt, aber ganz und gar nicht veraltet. Das Buch liest sich sehr schön, und die Illustrationen sind offenbar nicht verändert worden, was mir auch sehr gut gefällt. Die Geschichte ist sehr niedlich, kindgerecht erzählt und die kurzen Kapitel sind vorlesefreundlich. Für mich ist es absolut zurecht ein absoluter Klassiker der Kinderliteratur.