Franz Kafka - Die Verwandlung

  • Düster, traurig und hoffnungslos.


    So beschreibe ich das für mich erste Werk Kafka's, welches mich in die Leidenschaft des Lesens leiten soll.


    Mit jedem Tag, den Gregor Samsa gefangen ist in dem Körper einer grotesken Gestalt, wächst auch die Verzweiflung und Gewissheit, dass es kein Happy End geben wird.


    Es ist ein bedrückendes Gefühl, welches vermittelt wird, wenn die ganze Geschichte lediglich in einem Haus stattfindet. Teilweise liegt der Protagonist stunden lang an der gleichen Stelle und lauscht seinem ehemaligen Leben, die anfängliche Hoffnung auf Heilung verfliegt zunehmend.


    Aus einem Menschen wird aus Sicht der Familie / Gesellschaft ein Ungeheuer, welches jegliche Menschlichkeit verloren haben soll, dies aber nicht hat. So ist die Familie blind zu sehen, welche Zeichen Gregor von sich gibt, um zu überzeugen.


    Somit ist das Zitat "Könnte er uns doch bloß verstehen" besonders schwer, da der Protagonist tatsächlich versteht, doch nicht zu verstehen geben kann.


    Zudem wird dem Leser die Option offen gelassen, dass Gregor wohl doch noch den Verstand verliert und den Instikten der Gestalt erliegt. Somit kamen ab und an Situationen auf wo man denkt, dass er nun seine Mitmenschen attackiert.


    Achtung Spoiler: So verkümmert Gregor am Ende in seinen vier Wänden, leidet an einem zunehmenden Hunger, erstickt an der Isolation und verstirbt sobald an Schwäche und Verletzung.


    Ein Buch, welches Menschen und die Menschlichkeit zu thematisieren weiß.