"Sturmhöhe" habe ich vor etwa einem Jahr gelesen, und es gibt sehr unterschiedliche Meinungen darüber. Die einen können mit dem Buch rein gar nichts anfangen, die anderen lieben es. In Stephenie Meyers "Eclipse" verteidigt Bella Swan das Buch, als sie mit Edward Cullen darüber diskutiert, ungefähr so (ich zitiere nicht wortwörtlich):
Edward: (...) Wenn zumindest Heathcliff oder Cathy einen positiven Charakterzug hätte, würde mir das Buch vielleicht gefallen.
Bella: Das ist ja der springende Punkt. Ihre Liebe zueinander ist ihr einziger positiver Charakterzug.
So kann man das natürlich auch sehen. Meine Meinung ist, dass ich beim Lesen nur stockend vorangekommen bin, und der Schreibstil gefällt mir nicht so gut wie z.B. Charlotte Brontes, aber es ist faszinierend und wahnsinnig interessant dadurch, dass es tatsächlich so ist, dass es keine Person gibt, mit der man sich identifizieren kann. Hat eine Person einmal etwas getan, wodurch sie einem wieder sympthischer wird, tut sie wenig später wieder etwas, das die kurz emfundene Sympathie wieder erlischt. Diese Sache fand ich ganz besonders interessant und macht "Sturmhöhe" nicht zu einem der besten, aber interessantesten Bücher, die ich jemals gelesen habe.