Mein Herz so weiß

Buch von Javier Marías, Elke Wehr

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Mein Herz so weiß

Erbarmungslos und genau untersucht Javier Marías in seinem internationalen Bestseller ›Mein Herz so weiß‹ die Macht uneingestandener Vergangenheit. Für Juan, der als Dolmetscher ständig zwischen New York, Genf und Madrid pendelt, ist das Leben seines Vaters ein ungelöstes Rätsel. Als er selbst heiratet, stellt er sich dem, was er nicht wissen will: Direkt nach der Hochzeitsreise seines Vaters erhob sich seine erste Frau vom Tisch, nahm eine Pistole und erschoss sich im Badezimmer. Später heiratete der Witwer ihre Schwester, Juans Mutter. Der Roman zeigt Javier Marías als Meisterdetektiv des menschlichen Herzens, seiner dunklen Seiten und verborgenen Winkel. Verschwiegenheit kann bequem sein, aber sie fordert ihren Preis. Die Schärfe seiner Beobachtungen und die Eleganz seines Stils machen den Roman zu einem Klassiker der Moderne. »Dies ist ein Meisterwerk, ein ganz großes Meisterwerk.« Marcel Reich-Ranicki
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Bewertungen

Mein Herz so weiß wurde insgesamt 32 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mein Herz so weiß

    Nun, mir hat der Roman ganz gut gefallen (ich vergebe vier Sterne!), und ich sah auch – trotz einiger Längen – einen roten Faden in der Art, wie Mofre ihn andeutet:
    […]
    Diese Themen werden variiert, und so tauchen ähnliche Motive, Parallelen, gar Sätze und Gedankenfolgen in verschiedenen „Varianten“ und Fäden auf, derer es mindestens vier, fünf gibt.
    Das ist tatsächlich etwas anstrengend. Ich kann mir gut vorstellen, dass zudem der Titel nicht zunächst mit Macbeth assoziiert wird, sondern im Zusammenhang mit dem Klappentext und dem ersten Abschnitt des Buches auf einen weniger verkopften Text.
    Was mich in der Thematik der Macht der Sprache, des Aussprechens eines Geheimnisses in diesem Roman etwas verunsicherte, oder irritierte war wohl, dass es anscheinend – wenn ich recht verstand
    Die sprachliche Vorgehensweise, bzw. dieses dauernde zirkulierende Abwägen und Darstellen kann in dieser Form eventuell (!?) eher ein männlicherer Stil sein???
    ZUM AUTOR: Javier Marías Franco (* 20. September 1951 in Madrid) ist ein spanischer Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer. Er wuchs zeitweise in den USA auf. 1968 bis 1973 studierte Marías Literaturwissenschaft und Philosophie an der Universität Complutense Madrid. Zeitweise lebte er in Barcelona, Oxford, Boston und Venedig, bevor er nach Madrid zurückkehrte. Für sein Werk, insbesondere den hier angesprochenen Roman, erhielt er zahlreiche Preise.
    (mehr unter Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Javier_Marias )
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  • Rezension zu Mein Herz so weiß

    Ich habe das Buch Anfang des Jahres gelesen. Im Normalfall bin ich ein recht schneller Leser, doch dieses Buch hat mir Monate abverlangt. Ich hatte wirklich Angst es das nächste Mal aufzuschlagen und wieder sofort einen Satz zu sehen, der über 20 Zeilen geht.
    Mein negativer Eindruck lag jedoch nicht nur an der Schreibweise. Es ist ja ok, wenn man viele philosophische Elemente in sein Buch einbauen will. Ich komme auch damit klar, wenn diese Ergüsse über 5,6,7.. Seiten gehen, aber hier wurde immer wieder über das gleiche Thema geschrieben. Sowas in der Art wie "das Gesagte bedeutet genauso viel wie das Nichtgesagte, denn etwas ist nur wahr, wenn es nicht ausgesprochen wurde und somit wird das Wahre unwahr, indem man es ausspricht....". Es wurde auch über andere Theman geschrieben, die ja alle schon angesprochen wurden. Vieles regte auch wirklich zum Nachdenken an, jedoch hatte ich mich auf eine Spannende Geschichte über dunkle Familiengeheimnisse gefreut, wie es einem der Klappentext schmackhaft machte.
    Ich habe mich wirklich nur durchgequält. Ich bin froh, dass ich es getan habe. Aber nur, weil jetzt jedes Buch nur besser sein kann und ich stolz auf mich bin, dass ich es geschafft habe .
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  • Rezension zu Mein Herz so weiß

    Mir hat das Buch sehr, sehr gut gefallen!
    Hatte Anfangs Schwierigkeiten damit, aber nachdem ich mich dafür öffnen konnte, mich auf die verschachtelten Sätze eingelassen, quasi also mich nicht mehr dagegen gewehrt habe, fand ich es richtig genial und freute mich schon über die nächste Klippe in Form von Sätzen die eine halbe Taschenbuchausgabeseite locker erreichen. :-)
    Ich mag zwei Dinge sehr:
    1.) Das Stilmittel den Leser komplett in ein Gedankenkonstrukt zu vertiefen um dann mit den letzten Sätzen doch genau das Gegenteil zu postulieren, oder zumindest den zuvor mühsamst aufgebauten Gedanken stark zu relativieren. Das regt mich sehr zum selber-Denken an, weil ich generell dazu tendiere einer aufgestellten These erstmal kritisch gegenüber zu stehen, d.h. ich bekomme meine Argumente mit den letzen Worten mitgeliefert.
    2.) Die angesprochenen Themen finde ich äußerst interessant, denn es geht um menschliche Beziehungen im allgemeinen und Liebesbeziehungen im speziellen
    * Läßt die Liebe nach, wenn man plötzlich zusammen wohnt?
    * Wollen wir wirklich alles von unserem Partner wissen? Sollte nicht vielmehr jeder noch seine eigenen, kleinen Geheimnisse haben?
    * Verraten wir unsere ehemaligen Partner nicht, wenn wir jedes Details aus der Vergangenheit ausplaudern (Thema "das Bett lockert die Zunge")
    und noch vieles, vieles mehr was mir beim Thema Beziehung sowieso auch selber im Kopf rumspukt.
    LG
    Prof.P
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  • Rezension zu Mein Herz so weiß

    Ein Zeitfresser mit vermeidbaren Längen!
    Marias baut in diesem Werk einen überspannten Spannungsbogen auf: >> Ich wollte es nicht wissen, aber ich habe erfahren, daß eines der Mädchen, als es kein Mädchen mehr war, kurz nach der Rückkehr von der Hochzeitsreise das Badezimmer betrat, sich vor den Spiegel stellte, die Bluse aufknöpfte, den Büstenhalter auszog und mit der Mündung der Pistole ihres eigenen Vaters, der sich mit einem Teil der Familie und drei Gästen im Eßzimmer befand, ihr Herz suchte. << Der Leser ist nach diesem ersten Satz elektrisiert, und erwartet viel. Aber es kommt nichts …
    Denn danach verflüchtigt sich der Autor ins Dolmetscher Geschäft, ins Kunstmilieu, man findet interessante Gedanken über Freundschaften, übers Schweigen und Geheimnisse wahren, über Skrupellosigkeit; aber einen roten Faden findet man nicht.
    Und so fordert der Roman eine hohe Konzentration vom Leser ab, erfüllt aber andererseits dessen Lust nicht.
    Das Leitmotiv: >> „Meine Hände sind blutig, wie die deinen; doch ich schäme mich, dass mein Herz so weiß ist.“ << kommt dabei auf der ganzen Strecke zu kurz.
    Der Schluss des Werks liefert zwar einen in sich kompletten und geschlossenen Ausgang, das Gerüst ist gut konstruiert, hinterlässt aber keine befriedigende Sättigung, die der Autor zuvor verspricht.
    Für mich ist dieser Roman dadurch ein Zeitfresser, der vermieden hätte werden können. Wenn ich das Buch nicht gelesen hätte, würde ich nichts vermissen.
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Ausgaben von Mein Herz so weiß

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

Hardcover

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 479

Mein Herz so weiß in anderen Sprachen

  • Deutsch: Mein Herz so weiß (Details)
  • Spanisch: Corazon tan blanco (Details)

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