Clive Barker - Das erste Buch des Blutes / Books of Blood Volume One

  • Originaltitel: Clive Barker's Books of Blood volume 1
    300 Seiten


    Die 6 Geschichten:


    1 - Das Buch des Blutes
    2 - Der Mitternachts-Fleischzug
    3 - Das Geyatter und Jack
    4 - Schweineblut-Blues
    5 - Sex, Tod und Starglanz
    6 - Im Bergland: Agonie der Städte



    Autor:
    Clive Barker wurde 1952 in Liverpool geboren. Fast alles, was er zunächst schrieb, war fürs Theater bestimmt: Komödien, moderne Historienspiele und Grand-Guignol-Stücke. Die dieser Gattung eigene Mischung aus komischen, dramatischen und phantastischen Elementen spiegelt sich auch in Barkers Kurzgeschichten und Erzählungen sowie in seinen Illustrationen.


    Für die ersten drei Bände des "Buch des Blutes" erhielt Clive Barker 1985 den World Fantasy Award; für die darin enthaltene Geschichte "Im Bergland: Agonie der Städte" den British Fantasy Award als beste Short Story. Zur Zeit sind drei Filme nach Erzählungen und Drehbüchern Barkers im Entstehen.



    Inhalt:
    "Das erste Buch des Blutes" enthält eine Parade blendender Beispiele radikalen literarischen Horrors. Die sechs raffiniert komponierten Stories beginnen jedesmal anscheinend harmlos in der Realität des Alltags, dank Barkers souveräner Genauigkeit im Psychologischen gerät der Leser jedoch unversehens in den Sog des Unheimlichen, bis er merkt, daß die Situation längst ins Irrationale umgekippt ist und er bereits am Abgrund des Grauens steht.


    Kaum glaubt er sich jedoch dem furchtbarsten Horror entronnen, steuert Barker bereits auf einen neuen haarsträubenden Plot zu, der nie einem vorausgegangenen gleicht.


    Clive Barkers Erfindungsreichtum erinnert an die Visionen so großer phantastischer Maler wie Bosch und Goya, vor allem aber an den makabren Scharfsinn eines Edgar Ellen Poe. Ob es in seinen Geschichten um Massenmörder und Zombies, um ein kanibalisches Schwein, einen neurotischen Dämon oder einen mordlustigen Truthan geht - immer findet Barker neue Ebenen, auf denen er seiner schier grenzenlosen Phantasie freien Lauf läßt.



    Meine Meinung:
    Die Reihe "Bücher des Blutes" besteht aus 6 Büchern, in denen jeweils 6 Einzelgeschichten erzählt werde.


    Es handelt sich um Horror-Geeschichten, die aber äußerst skuril sind und absolut nichts für schwache Nerven. Clive Barker erzählt alles sehr prägnant und auf den Punkt gebracht, er lässt keine Details aus und beschreibt alles sehr schonungslos. Seiner Phantasie waren da wirklich keine Grenzen gesetzt. Einiges ist eklig und makaber, aber hin und wieder schleicht sich auch ein Schmunzeln ein.


    Es ist kein Buch, das mich vom Hocker reißt, aber man kann es schön zwischendurch an einem Tag lesen und es ist einmal etwas anderes und doch auch ganz interessant. Werde also immer wieder mal eines lesen, bis ich durch bin.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Ich habe die Bücher schon vor einiger Zeit gelesen und muss sagen, dass sie mir insgesamt wegen ihrer zum Teil wirklich ungewöhnlichen Handlungen alle sehr gut gefallen haben. Auch seine älteren Romane, wie "Weaveworld", "The Damnation Game" oder "Cabal" sind durchaus lesenswert.

  • Hallo!


    Also die Blut Bücher von Clive Barker stehen noch in meinem SUB aber ich habe schon mal etwas drin gelesen und war begeistert.Barker zählt seit dem Buch Spiel des Verderbens zu meinen Lieblingsautoren.Schade nur das ihn so wenige kennen in Deutschland.


    Gruß Sammynici

    :study: Candice Fox- Redemption Point



    SuB 1.1.19= 1018 SuB. 1.1.23= 1094

    SuB 1.1.20= 1038 SuB 1.1.24 = 1075

    SuB 1.1.21= 1063

    SuB 1.1.22= 904

    Einmal editiert, zuletzt von Sammynici ()

  • Zitat

    Original von Helga
    Es ist kein Buch, das mich vom Hocker reißt, aber man kann es schön zwischendurch an einem Tag lesen und es ist einmal etwas anderes und doch auch ganz interessant. Werde also immer wieder mal eines lesen, bis ich durch bin.


    Helga


    Wie schade, daß Dich die Geschichten nicht wirklich begeistern konnten. :( Ich erinnere mich noch daran, als die Books of Blood ursprünglich herauskamen - wie King es damals so treffend sagte: "Ich habe die Zukunft des Horrors gesehen, und ihr Name ist Clive Barker." Naja, so ganz richtig ist das natürlich nicht, aber Clive Barker hat dem Horrorgenre schon neue Richtungen gewiesen. Heutzutage steht er natürlich nicht mehr allein, aber mich faszinieren vor allem seine Kurzgeschichten, aber auch eine Anzahl seiner Romane auch heute noch sehr. Barker hat eine wirklich einzigartige Phantasie, und selbstverständlich scheut er nicht vor "Grand Guignol"-Momenten zurück :mrgreen:, aber am Beeindruckendsten ist und bleibt für mich sein Können, eine völlig eigenständige Moral zu erschaffen, ein ganz eigenes Konzept von Gut und Böse, das ebenso bestürzend wie bestechend ist.


    Gruß
    Ute

  • Ich habe das erste und das zweite Buch besessen und sie vor kurzem meinem Vater geschenkt, weil meine Nerven nicht mehr so stark sind, wie noch vor 15 Jahren als ich die Bände gekauft habe :wink: Ohne Witz, als ich im zweiten Buch vor kurzem noch mal diese Geschichte las

    , dachte ich, "Wie schrecklich, warum tue ich mir das an ?" Komisch, wird man mit zunehmenden Alter empfindlicher ( ich bin 33 ) ?

  • Zitat

    Original von Ute
    Wie schade, daß Dich die Geschichten nicht wirklich begeistern konnten.


    ......aber am Beeindruckendsten ist und bleibt für mich sein Können, eine völlig eigenständige Moral zu erschaffen, ein ganz eigenes Konzept von Gut und Böse, das ebenso bestürzend wie bestechend ist.



    Hallo Ute,


    es ist nicht so, dass mir die Geschichten nicht gefallen haben, im Gegenteil, sie sind ganz hervorragend, vor allem Barkers Art, alles auf den Punkt zu bringen und der Ideenreichtum, einfach fantastisch. Was ich eher damit meinte, ist, dass es für mich nicht so gruselig oder so aufregend war wie bei einem Krimi, aber das liegt höchstwahrscheinlich daran, dass es Kurzgeschichten sind und schnell wieder alles vorbei ist. :wink:

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Von diesem Buch kann ich aus vollem Herzen behaupten das es das schlechteste ist das ich je gelesen habe! :-?


    Ich stehe ja eigentlich auf alles wo viel Blut fließt und mir ist nichts zu eklig :twisted: aber diese Kurzgeschichten waren sowas von an den Haaren herbeigezogen und schlecht, unglaublich. Hier kann ich auch nicht auf einen einfallsreichen Autor weisen, denn diese Ideen waren für mich voll daneben. Umso schockierter war ich zu erfahren das der Mitternachts-Fleichzug nun auch noch verfilmt werden soll :roll:


    Tut mir leid, aber damit konnte ich echt nichts anfangen...

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap

  • Hui, jetzt habt ihr mich aber mal neuierig gemacht, kommt gleichmal auf die Wunschliste. ;) Ich schreib wieder wenn ichs irgendwann mal gekauft und gelesen habe O:-)

    „Verrücktheit ist unendlich faszinierender als Intelligenz, unendlich tiefgründiger. Intelligenz hat Grenzen, Verrücktheit nicht.”


    Claude Chabrol (*1930), frz. Filmregisseur u. -kritiker

  • Ich habe vor ewigen Jahren mal das vierte und das fünfte Buch des Blutes auf dem Flohmarkt gekauft. Kann man die auch unabhängig von den ersten Büchern lesen? Es sind ja eigentlich in sich abgeschlossene Kurzgeschichten, oder?

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ein Top Buch gute Kurzgeschichte. Netter Horror und viel Spannung
    echt Top buch und kann man nur jeden Horror Fan empfehlen:thumright:

  • Ich muss sagen das Buch war mir teilweise zu langweilig.
    Die Einleitung war recht ausgefallen und erschreckend.
    Einige der Geschichten waren mir aber zu abgedroschen, andere wiederum waren richtig gut.
    Ich würde jetzt keinem von diesem Buch abraten und ich werde mir auf jedenfall auch noch die anderen Bücher der Reihe besorgen (Der Vollständigkeit halber :wink: ). Aber wenn man sich auf das Buch einlässt sollte man nicht zu viel erwarten

    Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war
    -Bertholt Brecht-


    Gelesene Bücher 2012:2
    Gelesene Seiten: 798
    SUB-Stand: 328
    :pale:
    :study:
    Birgit Fiolka - Blutschwestern. Die Legende von Engil
    :study: Nina Blazon - Zweilicht

  • Habe vor ein paar Tagen für die Buch Challenge "Das erste und zweite Buch des Blutes" gelesen. Da die zwei Bücher bei mir in einem Band zusammen waren, habe ich das Buch als Eines gewertet. Werde aber in diesem Thread erstmal das erste beschreiben.


    Also, zunächst dachte ich, dass dieses Buch von Barker eine zusammenhängende Geschichte wäre, aber meine Überraschung war positiver Natur, denn ich bin einer der wenigen Menschen, die Kurzgeschichten lieben! :love: :lechz:
    Wie, Miriam schon sagte, sind die Geschichten in dieser Sammlung sehr skurrill und sehr unglaublich. Aber wenn man sich drauf einlässt, kann man sehr gut mir diesen KG unterhalten werden. :D


    1 - Das Buch des Blutes--> unheimlich und eine interessante Sicht der Totenwelt :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    2 - Der Mitternachts-Fleischzug---> sehr blutig, aber spannend :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    3 - Das Geyatter und Jack--> eine schnelle Geschichte mit ein wenig schwarzem Humor :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    4 - Schweineblut-Blues--> krank :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    5 - Sex, Tod und Starglanz--> ein wenig langatmig, aber eine gute Zombie Geschichte :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    6 - Im Bergland: Agonie der Städte--> ok, wirklich zu sehr an den Haaren gezogen :loool: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Insgesamt gebe ich diesem Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Ich habe den nächsten Teil auch schon gelesen und werde die nächsten auch gerne lesen.

  • Ich fand dieses Szenario total abgefahren und sehr cool. Diese Geschichte gehört zu den besten Kurzgeschichten, die ich je gelesen habe. :)


    Tja, wie verschieden die Geschmäcker sind :D aber schlecht fand ich die Geschichte auch nicht

  • Hatte mit dem ersten Buch angefangen und musste feststellen das ich keinen "Zugang " gefunden habe. Haber erstmal abgebrochen und werde es später nocheinmal versuchen. Nachdem was hier so geschrieben wurde scheint es ja doch nicht so schlecht zu sein. :pale:

  • Ich habe mich jetzt durch die Einleitung und die ersten 3 Geschichten gearbeitet und bin irgendwie enttäuscht. Und irgendwie gefällt mir das Buch auch. Ich kann es ganz, ganz schwer einordnen. Tolle Ideen, weitgehend seltsame bis schlechte Umsetzung. Aber die Ideen sind so gut, dass man einfach lesen muss...
    Die Einleitung war der Hammer. Der Mitternachtszug auch ziemlich stark.
    Allerdings fehlen dem Autoren scheinbar die Mittel einer guten Darstellung. Als Film oder von diversen anderen Autoren beschrieben, wäre die Atmosphäre deutlich besser zu spüren gewesen. So bleibt die Story ein wenig flach und verschenkt Potential.


    Aber was sollte denn der Quatsch in der 2. Story?? o.O Alleine schon die logischen Fehler, mit denen sich Barker selbst widerspricht. Richtig schlecht. Ein Beispiel:


    Die 3. Story hätte gut werden können, war es dann aber leider doch nicht.


    Die anderen Stories habe ich bisher nur als Zusammenfassung überflogen, vielleicht lese ich sie noch, vielleicht auch nicht. Mal schauen. Irgendwie kann ich das Buch eben nicht so richtig als gut oder schlecht einordnen, musste mich aber doch jetzt schon dazu äussern. Muss raus :P


    Was mich besonders stört:


    1.) Sollten nicht die Geschichten der Toten erzählt werden? In der Egoperspektive? So wird es doch in der Einleitung dargestellt. Davon kann ich nichts, aber auch rein gar nichts erkennen. Schade.
    2.) Das Vokabular. Keine Ahnung, ob es am Autor oder am Übersetzer liegt, aber Begriffe wie "die Jungens", "drunten", "Schinderei" (im Kontext als Folter verwendet, nicht im heutigen Sinne für.. naja Schinderei eben ;-) ) sind doch eigentlich seit Jahrzehnten "abgeschafft". Klar, die Bücher sind aus den mittleren 80ern, aber auch da hat man nicht mehr so gesprochen. Mich stört das ganz extrem im Lesefluss. An anderer Stelle zweifelt man gar am deutschen Sprachvermögen des Übersetzers, wenn Formulierungen wie "[..]ohne Falsch." auftauchen. Was soll denn das bitteschön für ein Satz sein? Und die Formulierung taucht ja nicht nur an einer Stelle auf, sondern durchgängig.
    Andere Beispiele sind grammatikalisch völlig verdrehte Sätze. Passiert mir auch mal, aber in einem gedruckten Buch hat das nichts verloren.
    3.) Die Qualität der Knaur Ausgabe, die auch in diesem Thread dargestellt wird. Da fehlen zwischendurch einfach mal Wörter und man liest den Satz 3x, bis man es geschnallt hat.
    4.) Warum ist in quasi jeder Story Homosexualität ein Thema? Liest man Barkers Biografie wird klar, dass er selbst homosexuell ist, sich sehr spät geoutet hat und vielleicht wäre eine Erklärung, dass er damit seine damals streng geheime Homosexualität verarbeitet. Dummerweise kommt einfach nur der Eindruck auf, als seien Homosexuelle der "perfekte Wirt" für Böses. Naja, liegt vielleicht an der Zeit, seinen Ängsten, der Erziehung oder was auch immer.
    5.) Immer und immer wieder werden die Härte und der Horror/Grusel gelobt. Davon konnte ich nicht viel entdecken. Es war - ausser in Story 2 - spannend. Mehr aber nicht. In Sachen Härte gibt es deutlich ausgeprägtere Autoren. Ich fand den "Härtegrad" perfekt bemessen. In Sachen Horror/Grusel wiederum hat Barker alles falsch gemacht. Das Buch liest sich wie ein Krimi oder Thriller. Schon spannend, aber mit Horror oder Grusel hat das nichts zu tun. Höchstens Story 1 wäre dazu in der Lage gewesen, leider hat sie dafür aber nicht annähernd genügend Tiefgang.



    Tja.. wie bewerte ich das Buch? s.oben. Irgendwie gut, irgendwie auch schlecht. Ich werde mir auf jeden Fall noch einen weiteren Barker gönnen, denn Potential ist da und dies hier ist sein erstes Machwerk und vielleicht hat er sich im Laufe der Zeit ja dazu durchgerungen, das Potential auch zu nutzen.

    „Die Zeit nimmt alles. Ob man will oder nicht. Die Zeit nimmt alles, die Zeit trägt es von einem fort, und am Ende ist dort nichts als Finsternis. Manchmal treffen wir andere in dieser Finsternis. Und manchmal verlieren wir sie dort auch wieder.“
    Stephen King - The Green Mile

  • 3.) Die Qualität der Knaur Ausgabe, die auch in diesem Thread dargestellt wird. Da fehlen zwischendurch einfach mal Wörter und man liest den Satz 3x, bis man es geschnallt


    Oh Mist, ist das mit den Knaur Ausgaben wirklich so schlimm ? Habe noch alle 6 Bücher auf meinem SUB. 2 davon sind jene Ausgaben die hier vorgestellt werden. Die restlichen sind ältere Ausgaben. Ich habe eins der Bücher als Jugendliche gelesen, damals gefiel es mir sehr gut, deswegen habe ich alle Bücher jetzt gebraucht bei medimops gekauft.


    Bin schon gespannt wie sie mir jetzt als Erwachsene gefallen... :lechz:

    Dieses Buch lese ich gerade: Roman Puertolas - Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem IKEA Schrank feststeckte :study: