Higgins, Kristan - Fang des Tages / Catch of the Day

  • Amazon.com-Beschreibung:
    What's market price on a decent guy these days?


    Take one lovelorn diner owner (me). A generous helping of nosy local gossips. A dollop of envy at married sister's perfect life. A splash of divine intervention (my matchmaking priest). Combine ingredients with one adorable puppy, add a strong but silent lobsterman with a hidden heart of gold—and watch the sparks fly.


    This catch of the day could be the dish of a lifetime


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist m.E. eines der bisher besten Bücher von Higgins und schon der erste Satz packte mich:
    "Falling in love with a Catholic priest was not my smartest move." zeigte mir gleich, dass Maggie eine Prota ist, über die ich mehr lesen wollte und die mir sympathisch werden könnte. Die Charaktere sind allesamt liebenswert, die Liebeswirrungen sind perfekt und bei der Situationskomik schwankt man zwischen Lachen, Mitleid und "Fremdschämen" - besonders dann wenn Maggie dem verammelten Dorf ihre Liebe zum neuen Pastor verkündet.
    Vor allem konnte ich über die Situationen lachen, in denen, die eh schon nicht gerade schweigsame Maggie, durch den sehr einsilbigen "Maloner the Loner" zu immer schlimmeren verbalen Ergüssen angeregt wird.


    Ich muss bei ihren Heldinnen einfach immer mitlachen, mitweinen oder vor Scham die Augen rollen und man fühlt sich, als würde man das Kleinstadtleben miterleben. Sehr gelungen!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    LG,
    Cehoernchen

    A positive attitude may not solve all your problems, but it will annoy enough people to make it worth the effort.
    (Herm Albright 1876 - 1944)

  • Inhalt:


    Dreh und Angelpunkt dieser wunderbaren kleinen Geschichte ist das gemütliche Café Joe´s Diner, welches Maggie von ihrem Großvater übernommen und liebevoll restauriert hat. Hier kocht und serviert sie mit viel Hingabe den Bewohnern des kleinen Ortes Gideon´s Cove an der Küste von Maine Frühstück, Kaffee und Kuchen.


    Maggie ist Anfang 30 und wünscht sich nichts sehnlicher als eine kleine Familie wie ihre Zwillingsschwester Christy sie hat, doch bisher ist ihr der richtige Mann nicht über den Weg gelaufen. Ihr treuster Gefährte ist der alte Golden Retriever Colonel den sie vor über elf Jahren von ihrem Vater geschenkt bekommen hat, nachdem sie von ihrer großen Jugendliebe Skip sitzen gelassen wurde.


    Als sie endlich einen interessanten und sehr attraktiven Mann ausmacht, muss sie entsetzt feststellen, dass es sich hierbei um Tim, dem neuen Pfarrer der kleinen katholischen Gemeinde handelt. Doch auch wenn sie mit ihrer hoffnungslosen Liebe in so manches Fettnäpfchen tritt, wird Tim zu einem guten Freund für Maggie, der sogar bei der Partnersuche helfen will. Doch auch mit göttlicher Hilfe ist kein Mann aufzutreiben, und so muss Maggie sich weiterhin von ihrer Mutter anhören, dass sie es als Café-Besitzerin zu nichts bringen wird.


    Doch auf einmal ist da Malone, der Hummerfischer den Maggie bisher nicht beachtet hat. Wortkarg und mürrisch hält er sich eher am Rande der Gemeinde auf, und doch ist es ausgerechnet der Mann, dem Maggie unerwartet näher kommt. Doch wie soll es funktionieren mit einem Mann der kaum redet, extrem verschlossen ist und sich gegen jegliche Fürsorge sträubt?

    Meine Meinung:


    Einfach herlich und erfrischend welch tolle Geschichte Kristan Higgins hier erzählt. Vor der Kulisse des kleinen Küstenortes Gideon´s Cove liest sich der Alltag und die verzweifelte Suche nach dem passenden Mann für´s Leben einfach flüssig und spannend.


    Man muss Maggie einfach gleich mögen, diese tollpatschige, hilfsbereite und absolut liebenswerte Frau mit ihrem treuen Hund. Maggie liebt ihre Zwillingsschwester Christy, deren Mann Will und ihre süße kleine Nichte Violet von Herzen, dennoch versetzt ihr der Anblick der glücklichen Familie so manches mal einen Stich, wie sehr wünscht sich sich doch dieses Idyll für sich selbst!


    Zwischen ihrer Arbeit im eigenen Café kümmert sich Maggie um ihre über 90 Jahre alte Mieterin, kocht für Veranstaltungen, und arbeitet ehrenamtlich für die Kirche, was nicht zuletzt mit dem neuen Pfarrer Tim zu tun hat. Hilfsbereit und symphatisch wie sie ist, gönnt man es Maggie einfach endlich den richtigen Mann zu finden.


    Als sich dann ausgerechnet zwischen ihr und dem mürrischen Malone etwas entwickelt ist es zunächst schwer für Maggie diese Geschichte einzuordnen. So begrenzt sich ihr Zusammensein mehr auf den körperlichen Aspekt, Maggie kann von Glück reden, wenn Malone mal einen richtigen Satz herausbringt oder lächelt, dabei fällt ihr auf, dass er doch eigentlich ein ziemlich hübsches Exemplar Mann sein kann.


    Trotz seiner düsteren Ausstrahlung und Einsilbigkeit wird man auch mit Malone warm, denn er ist es, der genau richtig handelt als es Maggie schlecht geht.


    Wer Liebesgeschichten mit Humor mag, dem kann ich "Fang des Tages" nur an´s Herz legen. Das Buch ist voller interessanter und toller Charaktere, hat Witz und rührende Momente, und hat mich zum Weinen gebracht, dabei konnte ich es kaum aus den Händen legen, ich bin nur so durch die Seiten geflogen.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Und nachdem beim Zusammenfügen der Link zur Originalausgabe (die ich rezensiert hatte) verloren gegangen ist, füge ich ihn hier nochmal an :)

    LG,
    Cehoernchen

    A positive attitude may not solve all your problems, but it will annoy enough people to make it worth the effort.
    (Herm Albright 1876 - 1944)

  • In diesem Buch ist jede Person, die darin vorkommt die Lesestunden wert. Die Autorin hat es wunderbar geschafft das Kleinstadtflair von Gideon’s Cove einzufangen und die Besonderheiten eines jeden Charakters, die für sich genommen schon kleine Highlights sind. Die Liebesgeschichte selbst spielt sich in Relation gesehen nur in einem kleinen Part ab, aber mich persönlich hat das absolut nicht gestört. Maggie ist eine wunderbar erfrischende Protagonistin, die mir weder sonderlich naiv noch sonst irgendwie unrealistisch vorkam. Ganz im Gegenteil: sie ist absolut liebenswert. Als Besitzerin ihres Diners hängt sie an ihrem Job und an ihrem Heimatort und steht auf eigenen Beinen. Als schliesslich der Fischer Malone auf der Bildfläche erscheint wird es nochmal zusätzlich spannend und unterhaltsam. Ein kleiner Minuspunkt an diesem Buch ist jedoch, dass Malone mir zu undurchsichtig blieb, auch wenn es natürlich zur Geschichte gepasst hat. Auch beruht ein aufkommender Konflikt lediglich auf der Tatsache, dass mal wieder der eine nicht mit dem anderen spricht und dadurch unnötig Missverständnisse entstehen. Auch wenn es dem Lesespass nicht unebedingt geschadet hat, so ist es doch für mich immer ein Moment, in dem man die betroffenen gern mal schütteln würde.


    Fazit: Eine charakterstarkestarke Geschichte um eine Frau, die weiss was sie vom Leben erwartet und letztendlich auch die grosse Liebe findet – wenn auch aus einer Ecke, die sie absolut nicht erwartet hatte. Unterhaltsam, gefühvoll und äusserst charmant dargestellt. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "The worth of a book is to be measured by what you can carry away from it."

    - James Bryce

  • Es werden momentan übrigens weitere Bücher von Kristan Higgins übersetzt, bisher bzw. demnächst erhältlich:


    - Meine Brüder, die Liebe und ich (Just One of the Guys)
    - Der Gute liegt so nah... (Fools Rush in)
    - Mit Risiken und Nebenwirkungen (All I Ever Wanted)

    LG,
    Cehoernchen

    A positive attitude may not solve all your problems, but it will annoy enough people to make it worth the effort.
    (Herm Albright 1876 - 1944)

  • “Fang des Tages” hat mich gut unterhalten. Das liegt nicht unbedingt an der Geschichte selbst, denn diese ist – genretypisch – ziemlich vorhersehbar. Dass Maggie am Ende ihr Happyend bekommt und dass der Mann, der am Anfang gar nicht in ihr Beuteschema zu passen scheint, sich dann als “Fang des Tages” entpuppt, weiß jede Leserin, die dieses Buch zur Hand nimmt.
    Auch die Zutaten, die die Autorin verwendet (Kleinstadt, Tratsch, Frau mit Torschlusspanik, Schwester, die alles hat), sind nicht neu. Trotzdem hat Kristan Higgins es geschafft, daraus eine Geschichte zu basteln, die man gut nebenher lesen kann. Interessant fand ich zum Beispiel auch die Geschichte um Maggies Eltern, denn diese hatte ich so nicht erwartet und fand sie doch sehr authentisch und gelungen. Auch das Verhältnis zwischen Maggie und ihrer Zwillingsschwester hat mir ganz gut gefallen, und besonders im Zusammenspiel mit dem kleinen Bruder Jonah geben die drei beim Lesen ein überzeugendes geschwistertrio ab.
    Was mir aber sehr gut gefallen hat, ist der Erzählstil der Autorin. Ich habe zum Teil – gerade am Anfang – wirklich lachen müssen. Gerade Maggies Partnersuche im Internet fand ich einfach herrlich und davon hätte ich auch gern noch mehr lesen können. Überhaupt ist Maggie als Ich-Erzählerin sehr sympathisch, gerade weil sie nicht völlig überzogen dargestellt wird sondern weil sie echt wirkt. Das hat mir sehr gut gefallen.
    Insgesamt also wirklich ein Buch für einen ungemütlichen Februartag – lesen, zurücklehnen, entspannen, und dann fertig. Leichte Lesekost, aber der Unterhaltungsfaktor stimmt.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Schauplatz ist die Kleinstadt Gideon's Cove an der Küste von Maine. Viele alleinstehende Männer gibt es nicht - sehr zum Bedauern von Maggie. Denn sie wünscht sich nichts sehnlicher als Mann und Kind.
    Als dann eines Tages ein gut aussehender Fremder das Diner betritt, das ihr gehört, schmilzt sie bei seinem Anblick wie Eis in der Sonne. Das er einen irischen Akzent hat macht die Sache noch besser. Das er der neue Priester der katholischen Gemeinde ist, das überhört sie. Leider. Denn bis dahin hat sie schon jedem im Städtchen erzählt, das sie sich in den attraktiven Fremden Tim verliebt hat.
    Natürlich lacht die ganze Stadt über Maggie, die einfach nichts gegen ihre Verliebtheit in den katholischen Priester tun kann und in der Folge diversen Bibelrunden und gemeinnützigen Arbeitsgruppen beitritt.


    So kann es nicht weitergehen und sie startet eine Reihe von Blind Dates - ein Reinfall nach dem anderem. Dann gibt es noch den finsteren Hummerfischer Malone, der angeblich seine Ex-Frau verprügelt und überhaupt nicht als Partner geeignet ist.


    Maggie ist liebenswert, aber auch chaotisch. Sie redet zu viel und oft, bevor sie nachdenkt. Das bringt sie immer wieder in die unmöglichsten Lagen.
    Was mich ein bisschen genervt hat, das war diese fast schon verzweifelte Suche nach Mr Right. Und die ganze Stadt scheint sich daran zu beteiligen, als wenn es nichts wichtigeres auf der Welt gäbe. Jeder stellt ihr irgendwelche Männer vor.
    Auch kann ich mit diesem Dornenvögeleffekt nicht viel anfangen. Ich bin nicht besonders gläubig und wenn, dann gehe ich in die evangelische Kirche. Ich kenne zwar einige katholische Priester, aber die sind in meinen Augen so erotisch wie mein alter Hausmeister, der im Sommer immer mit der größten Wonne seinen Bierbauch beim Rasenmähen zeigt.
    Von daher kann ich es einfach nicht nachvollziehen, warum man sich so Hals über Kopf in einen Priester verlieben kann (ok, Maggie weiß am Anfang nicht, das er ein Priester ist).


    Lachen musste ich dagegen bei den zahlreichen Blind Dates. Gibt es so viele Nieten auf einem Haufen? Erstaunlich.
    Erfrischend fand ich, das es in dem Buch um ganz normale Menschen ging. Da gibt es keine reichen Unternehmer, nicht mal einen Arzt / Anwalt / Sänger etc.
    Maggie ist Besitzerin eines Diners und sie arbeitet hart, damit der Laden läuft. Sie kocht und serviert, hat entsprechend raue Hände. Und Malone ist auch nichts wirklich besonderes, sondern ein hart arbeitender Fischer.
    Bis Malone in dem Buch eine Rolle spielt, dauert es ziemlich lange. Denn am Anfang ist Maggie noch viel zu sehr mit Priester Tim beschäftigt und nimmt Malone gar nicht wahr. Und auch danach verwirrt Malone sie und auch mich ziemlich. Ähnlich wie Maggie konnte ich ihn nicht richtig einschätzen.
    Zu knapp war mir das Ende - ich mag bei einem Liebesroman einfach noch gerne ein bisschen im Happy End schwelgen und das kam hier doch zu kurz.


    Fazit: Kleinstadtromanze in Maine. Zwar fand ich die Protagonistin ab und zu etwas anstrengend, aber genauso oft habe ich auch gelacht über ihre Abenteuer. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: