Michael Sommer - Sizilien: Insel im Schnittpunkt der Kulturen

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    Michael Sommer lehrt als Professor für Alte Geschichte an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
    Sommer befasst sich intensiv mit Wirtschafts-, Sozial- und Mentalitätsgeschichte der römischen Kaiserzeit, insbesondere des 3.Jahrhunderts n. Chr., mit Vorderasien in hellenistischer und römischer Zeit, sowie mit verschiedenen antiken Kulturen: den Phöniziern, Griechen, Römern und dem Nahen Osten.
    Er ist Herausgeber der Zeitschrift Migration and Identities. A Journal about People and Ideas in Motion (Liverpool University Press).


    Zum Inhalt (lt. Buchrücken):
    Sizilien - Sonneninsel, Sehnsuchtsort, im Herzen des Mittelmeeres gelegen, und für uns Zentraleuropäer doch so fern. Hier mischten sich in einzigartiger Weise Völker und Kulturen: Phöniker, Griechen und Römer, Byzantiner, Araber und Normannen, Staufer, Spanier und Bourbonen. Daraus erwuchs eine einzigartige Melange, die kulturelle Glanzstücke hervorbrachte, aber auch für viele Probleme sorgte, die sich heute noch auswirken. Der in Liverpool lehrende Althistoriker Michael Sommer nimmt Sie mit auf eine Reise in fünf historischen Miniaturen, anregende Kabinettstücke, die die Vielfalt und die Widersprüche der sizilianischen Geschichte erahnen lassen.


    Meine Meinung:
    Die Kurzbeschreibung auf dem sehr dünnen, handlichen Büchlein las sich für mich nicht schlecht und auch die Inhaltsangabe (Seite 5 des Buches) machte neugierig:

    • Mitten im Mittelmeer
    • 414 v. Chr. - Die Athener vor Syrakus
    • 212 v. Chr. - "Störe meine Kreise nicht!"
    • 1282 - Die Sizilianische Vesper
    • 1860 - Die Mille
    • 1992 Doppelschlag der Cosa Nostra

    Trotz der geringen Seitenanzahl hat es das Buch in sich, was geschichtliche Fakten betrifft. Im Schnelltempo durch die Geschichte, die einzelnen Ereignisse nur mehr hingeknallt. Ja, wie soll es auf so wenigen Seiten auch anders sein, könnte man sich fragen. Aber ich habe mir etwas anderes erwartet. Vielleicht war es auch nur für mich selbst zu wissenschaftlich aufbereitet, ich weiß nicht. Aber auch die eingefügten Bilder kamen mir teilweise etwas lustlos dazugeschmissen vor. Keine schönen Übergänge tun ihr übriges. Ein Riesensprung zwischen 212 v. chr. und 1282 n. Chr. war mir beim Lesen auch etwas unangenehm. Natürlich soll es sich nur um Miniaturen handeln und keine komplette Abhandlung sein, aber manche Bereiche werden eher ausführlich beschrieben und dann so eine große Lücke. Es blieb ein fahler Beigeschmack für mich.


    Ich habe das Buch der wissenschaftlichen Buchgesellschaft, Darmstadt, zwar nur mit :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: bewertet, würde es aber trotzdem auch Lesern empfehlen, die dieses Thema interessiert und die wissenschaftliches Interesse daran haben. Nicht empfehlen würde ich es für Leser, die eine schön eingängliche Geschichte erwarten.

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