Klappentext:
Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen Revolution als Versteck für seine Familie erbauen ließ. Doch nachdem die Jugendlichen einmal durch die Tür mit dem Schmetterlingswappen getreten sind, erwartet sie in jedem weiteren Raum ein neuer Abgrund, den sie nur gemeinsam bezwingen können.
Autor:
Stefan Bachmann, geboren 1993 in Boulder/Colorado, lebt in Zürich, wo er seit seinem 11. Lebensjahr das Konservatorium besucht (und dort inzwischen den Bachelor in den Fächern Orgel und Film-Komposition absolviert). Sein von der Liebe zu Steampunk, Charles Dickens und C.S. Lewis’ ›Chroniken von Narnia‹ inspiriertes Debüt, ›Die Seltsamen‹, war ein Riesenerfolg in den USA und auch in Deutschland.
Allgemeines:
Erscheinungsdatum: 23. August 2017
Seitenanzahl: 400
Verlag: Diogenes
Originaltitel: A Drop of Night
Eigene Meinung:
Anouk bekommt die Einladung mit vier anderen Studenten einen Palast zu erforschen, der vor Kurzem gefunden und ausgegraben wurde. Da sie ihren Eltern eh einen Denkzettel verpassen möchte, macht sie sich auf den Weg zum Flughafen und stürzt sich ins Abenteuer.
Anouk wird unsympathisch und rebellisch dargestellt, was mich zu Beginn gestört hat, im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich weiter und man erfährt ebenfalls, warum sie so reagiert, wenn jemand auf sie zugehen möchte. Die anderen Charaktere sind zwar nicht flach, wirken aber trotzdem eher oberflächlich. Man erfährt nicht wirklich von ihnen, das Zusammenspiel aller wirkt jedoch dicht und authentisch.
Erzählt wird die Geschichte in zwei Zeitebenen. Wir starten zu Beginn im Jahre der französischen Revolution und Stefan Bachmann macht einen schon mit dem Prolog sehr neugierig. Eine adlige Familie flieht vor den Aufständigen in eben jenen unterirdischen Palast. Im Wechsel wird nun aus der damaligen Zeit, sowie aus der heutigen Zeit aus Sicht von Anouk erzählt. Diese beiden Erzählstränge beeinflussen sich gegenseitig und treffen am Ende aufeinander, um das Geheimnis des Palastes zu lüften.
Stefan Bachmann schafft es eigentlich konsequent den Spannungsbogen zu halten, lediglich Anouks Ankunft am Palast plätschert ein wenig vor sich hin, Bachmann nutzt dies allerdings um die anderen Studenten einzuführen. Im Palast dann steigt die Dramatik wieder und hält sich auch bis zum Ende.
Es ist etwas schwer dieses Buch einzuordnen, hat es doch aus viele Genres gewissen Elemente und man wird Bruchstücke aus Fantasy, Thriller und Science-Fiction finden, was in dieser Geschichte auch ganz gut funktioniert.
Fazit: Mir hat „Palast der Finsternis“ schöne Lesestunden beschert. Es ist mal eine etwas andere Idee und hat mir gut gefallen, lediglich mit Anouk konnte ich mich nicht anfreunden und die Charaktere waren mir etwas zu seicht gezeichnet.