David R. George III - The Long Mirage

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Nach dem Neubau von DS9 nach Föderationsstandards laufen im Quarks die Holosuiten wieder regelmäßig und auch das Las-Vegas-Programm mit Vic Fontaine ist aus seinem Dauerlaufbuffer wieder aufgetaucht. Aber Vic selbst scheint verschwunden zu sein. Zusammen mit einem Kollegen macht sich Nog im Programm auf die Suche nach ihm, nur vor einem heruntergekommenen Apartment niedergestreckt zu werden. Da das Programm speziell geschrieben wurde um Dr. Bashir einige Nüsse zu knacken zu geben, kann man, wenn man in dieser Simulation stirbt nur noch über eine Hintertür in das Programm zurück – und das auch nur genau einmal. So brechen die beiden auf um im virtuellen Las Vegas ihren alten Freund wiederzufinden und ein sehr realistisches crime noir zu erleben.


    Normalerweise würde man annehmen, dass Quark sich eine solche Dauernutzung einer Holosuite teuer bezahlen lassen würde, aber der geschäftstüchtige Botschafter hat ganz andere Probleme. Er lässt durch eine private Ermittlerin nach Morn suchen, der nach dem Neubau der Station nicht wie-der aufgetaucht ist und einen überaus ungewöhnlichen Weg durch das Universum angetreten zu haben scheint. Als es dann noch so aussieht, dass die betreffende Detektivin ihn übers Ohr gehauen hat, macht er sich – ganz unerwartet in Begleitung von Cpt. Laren – auf die Suche nach ihr und seinen alten Stammgast und Freund. Aber diese Reise steht beziehungstechnisch unter einem eher ungünstigen Stern.


    Währenddessen gibt es auf Bajor und der Station weiterhin Ärger wegen der Schriften, die Kira Nerys vor einiger Zeit gefunden hat und deren Interpretation für einige Bajoraner den göttlichen Charakter der Wurmlochbewohnter in Frage stellte. Kira trifft auf DS9 auf einen alten Bekannten, an den sie fragmentarische Erinnerungen hat, weil sie in der Vergangenheit in einer anderen Identität seine Gefährtin gewesen zu sein scheint. Auf jeden Fall scheinen die Propheten ihr beider Auftreten auf der Station zu dieser Zeit bewusst bedingt zu haben – was die Dynamik des religiösen Konflikts stark verändern wird.


    Außerdem kommt Odo zur Station zurück – unter anderem auch, um die seit langem vermisste Kira wieder zu sehen, aber auch aus wesentlich praktischen Gründen. Als dann kurz darauf ein Schiff aus dem Wurmloch kommt, das etliche Flüchtlinge aus der Dominion trägt, sieht er sich auf einmal als unerwarteter Fürsprecher dieser Personen, unter denen sich auf abtrünnige Jem’Hadar befinden.


    Die Geschichte lebt sehr von der Kenntnis der vorhergehenden Bücher – die Fernsehserie hilft hier nur eingeschränkt – und ist auch so offen, dass einige Handlungsstränge erst in weiteren Bänden ihren Abschluss finden werden. Wenn man diese bedenkt, ist dies ein annehmbarer und stellenweise auch amüsanter Roman – aber nicht wirklich überragend. Vielleicht bin ich einfach schon zu lange dabei (praktisch seitdem DS9 aus der Taufe gehoben wurde), aber es fällt mir schwer das Interesse an der Reihe in mir aufrecht zu erhalten. So, okay, aber nicht überragend in meinen Augen.
    :|