Mechtild Bormann - Das Trümmerkind (Start: 23.1.2017)

  • schließlich müssen sie ja auch mit den Konsequenzen leben, die ihre Eltern geschaffen haben.

    ist sicher eine ganz schwierige Thematik
    Ich habe mir früher immer gedacht: Je mehr man über das Übel spricht, dass letztendlich zu den Greueltaten des 2. WK führte, desto aufgeklärter sind die Menschen und werden versuchen, nie mehr wieder solche Zustände zuzulassen.
    Die jüngsten Entwicklungen lassen mich allerdings an dieser These zweifeln.
    (Mit den Entwicklungen meine ich nicht etwas aus dem Buch sondern den extremen Rechtsruck in der Gesellschaft).
    Haben wir zu wenig darüber gesprochen, oder nützt das Sprechen auch nichts?

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • Ein interessantes Kapitel. Friedhelm Kalnitz verbreitet Gerüchte. Hanno bekommt es mit und verteilt seinerseits eine verbale Breitseite, was ich richtig klasse fand. :D


    Friedhelm macht weiter und setzt Gustav so zu damit, daß er sich besäuft und Zuhause so ausrastet und die Beherrschung verliert, daß er seine Frau beleidigt und schlägt.


    Agnes erzählt den Kindern eine Story, die Hanno allerdings ihr nicht abnimmt und auch sehr bemerkenswert ist der nächste Tag wo Gustav sich mit Schrecken bruchstückhaft dran erinnert und sich entschuldigt. Agnes nimmt die Entschuldigung wohl an (ob das heute wohl genauso funktionieren würde bezweifle ich allerdings). Gustav erledigt es auf seine Weise und hat dem Friedhelm wohl das Maul gestopft. Gustav ging auch weiter in die Kneipe kam aber nie wieder betrunken nach Hause.


    Interessant ist nun auch die Veränderung zum Guten. Es gibt nun die Deutsche Mark und geregelte Arbeit und Lohn.

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Hat sie die Wohnung denn überhaupt gemeldet? Die hat sie doch illegal von Peter bekommen. Eigentlich sollte sie in eine der Metallhütten untergebracht werden (mir ist der Name schon wieder entfallen).

    Ich glaube, dass es nicht wirklich "illegal" war, diese Wohnung zu bekommen, sondern nur einfach "Vitamin B" (Beziehungen). Der Mietvertrag aber ein ganz normaler war und somit auch eine Anmeldung ganz normal möglich war. Die Hütten wären halt die "Sozialwohnungen" gewesen, aber keine Zwangszuweisung, sondern nur die Möglichkeit "hier habt ihr ein Dach über dem Kopf, wenn ihr sonst nix habt". Und die andere Wohnung wäre ohne Beziehungen eben nicht zu bekommen gewesen.

    Mir ist da so ein total verrückter Gedanke gekommen. Was, wenn es wirklich um ein Spiel von Identitäten geht? Was, wenn Annas Mutter tatsächlich nicht die Clara ist, die wir 1945 in der Uckermark begleiten? Es könnte doch sein, dass diese Clara auch tot ist und eine Flüchtlingsfamilie die Identität der Anquists angenommen hat? Die dürften dann ja auch vom Tod Isabells wissen. Das könnte ein plausibler Grund für die einsilbigen Antworten von Annas Mutter sein.
    Denn tatsächlich kommt sie mir wie ein ganz anderer Mensch vor als die Clara Anquist, die wir in den anderen Kapiteln kennenlernen.

    kein schlechter Gedankengang!

    Und habt ihr bemerkt, wie der Architekt heißt, der nun für das Gut Anquist zuständig ist? Dr. Joost Dietz!!! Unser kleiner Joost hat einen Doktortitel. Ist es Zufall, dass ausgerechnet er sich um das Grundstück kümmert oder ist er einer der angeblich verstorbenen Familienmitglieder und deckt nun den Identitätsraub auf? Spannend, spannend!

    ich mag den Joost einfach, wie geht es euch bei ihm?

    Ein interessantes Kapitel. Friedhelm Kalnitz verbreitet Gerüchte. Hanno bekommt es mit und verteilt seinerseits eine verbale Breitseite, was ich richtig klasse fand.

    Ich hasse diese Art von Mensche wie die Kalnitz-Familie!

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    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

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  • Ich habe mir früher immer gedacht: Je mehr man über das Übel spricht, dass letztendlich zu den Greueltaten des 2. WK führte, desto aufgeklärter sind die Menschen und werden versuchen, nie mehr wieder solche Zustände zuzulassen.
    Die jüngsten Entwicklungen lassen mich allerdings an dieser These zweifeln.

    Funktioniert leider nur, wenn sich alle Mitglieder der Gesellschaft davon etwas annehmen und darüber nachdenken. Viele haben das wohl bisher nicht getan. :evil:

    Friedhelm macht weiter und setzt Gustav so zu damit, daß er sich besäuft und Zuhause so ausrastet und die Beherrschung verliert, daß er seine Frau beleidigt und schlägt.

    Schreckliche Szene. Das wollte mir auch gar nicht zu Gustav passen, der kam vorher so nett rüber. Schade, dass er sich so sehr von Friedhelm hat beeinflussen lassen.
    Letztendlich mochte ich aber seine Reaktion am nächsten Tag wieder und die Konsequenzen, die er daraus gezogen hat.

    Ich glaube, dass es nicht wirklich "illegal" war, diese Wohnung zu bekommen, sondern nur einfach "Vitamin B" (Beziehungen). Der Mietvertrag aber ein ganz normaler war und somit auch eine Anmeldung ganz normal möglich war. Die Hütten wären halt die "Sozialwohnungen" gewesen, aber keine Zwangszuweisung, sondern nur die Möglichkeit "hier habt ihr ein Dach über dem Kopf, wenn ihr sonst nix habt". Und die andere Wohnung wäre ohne Beziehungen eben nicht zu bekommen gewesen.

    Stimmt, wahrscheinlich haben wir da ein bisschen zu viel hineininterpretiert.

    kein schlechter Gedankengang!

    Ich hab nach den weitern Kapiteln auch schon so eine Ahnung, wer Clara Meerbaum ist. :roll:
    Ihr Alkoholkonsum und der letztendliche Zusammenbruch lässt mich auch noch weniger daran glauben, dass es "unsere" Clara ist.
    Finde es übrigens unmöglich, dass sie ihrer Tochter die Schuld an ihrem Alkoholkonsum gibt. So etwas kann ich ja gar nicht ausstehen.

    ich mag den Joost einfach, wie geht es euch bei ihm?

    Absoluter Sympathieträger. Da gebe ich dir recht. :) Wobei ich auch erst mal ganz gespannt bin, wie er sich als Erwachsener verhält. Er dürfte ja ggf. bald auf Anna treffen.

  • Endlich wieder lesen und dann warten am Bahnhof auf Heinrich Anquist, doch eine Dame spricht sie an und sie erzählt das Heinrich Anquist bei ihr gastiert und zwar direkt in ihren Privatgemächern. Ansonsten führt Christel Ludwig ein Hotel was viel frequentiert wird. Mir gefällt diese Person Christel und ganz nebenbei finde ich den Namen auch sehr schön. Dann gibt es das große Wiedersehen mit Heinrich und eine kleine Anekdote wie er die Flucht schaffte und auch Clara Meerbaum erzählt ihre Geschichte und es Ferdinand und Isabell nicht geschafft haben. Witzig ist, dass Konrad in die Arme von Almuth flüchtet statt vom Großvater erdrückt zu werden. Getreu nach dem Motto: "Ich knuddel Dich und wuddel dich bis dir die Luft ausgeht."
    Bei den Brandners bin ich mir noch nicht sicher was ich von denen halten soll. Besonders natürlich Luise Brandner. Aber ich finde auch, daß denen auch Hilfe zusteht auch wenn es sehr nach Kalkül aussieht, aber sie haben viel mitgeholfen.

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


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  • Bei den Brandners bin ich mir noch nicht sicher was ich von denen halten soll. Besonders natürlich Luise Brandner. Aber ich finde auch, daß denen auch Hilfe zusteht auch wenn es sehr nach Kalkül aussieht, aber sie haben viel mitgeholfen.

    Ich glaube, dass die Autorin hier beim Leser durchaus ein gewisses Mißtrauen gegenüber den Brandners wecken will, sonst würde sie ihn nicht so beschreiben (fordernd aber dabei schüchtern - dreht immer den Hut, die Tochter wird auch nicht gerade als sehr symphatisch und mitfühlend beschrieben, da ist mir der Vater noch lieber).
    Legt ihr auch großen Wert darauf, dass euch euer Gegenüber in die Augen schauen kann?

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    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

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    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

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  • Ein Recht kurzes Kapitel mit Anna und ihrer Mutter und es geht um Alkohol bzw. um die Aufarbeitung von Geschehnissen. Die Parallele von Schülerin und der Angst um die Mutter und nun als Lehrerin mit derselben Angst finde ich interessant. Auf alle Fälle ist diesesmal der Krankenwagen vor der Tür. Alkoholiker verleugnen immer ihre Sucht und geben ihre Schuld weiter. Wobei ich es mir nicht ganz so leicht machen möchte. Es waren ganz andere Zeiten damals und die medizinische Versorgung, vor allem auch die psychologische hat vor allem in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Früher hat man das nicht erkannt und musste deswegen schon zu Alkohol zurückgreifen.

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  • Wir befinden uns im Architekturbüro Dietz und ich glaube dieses kleine Kapitel ist wichtig. Wir erfahren, dass Joost Dietz ein Hotelprojekt in der Uckermark angenommen hat, was er erst ablehnen wollte und er erinnert sich auch an Begebenheiten vor Ort, weil er mal da war und es im Unterbewusstsein hängen geblieben ist. Auf alle Fälle hat er von dem Hotelprojekt Fotos und auch Fotos von Josef Sobitzek und Anna Meerbaum sagt das: "Die Frau auf den Bildern ist nicht meine Mutter."


    Jetzt wird es in kommenden Kapiteln spannend wer nun wer ist. :-k


    Ich habe auf alle Fälle kein blassen Schimmer wie das möglich ist. :scratch::-k

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  • Wieder ein Kapitel zum nachdenken. Diesesmal geht es um die Bilder, die auf Gut Anquist gewesen sind und natürlich als beschlagnahmtes Eigentum weiter im Besitz blieb. Also letztlich Schmuggelware persönlichen Eigentums und diese Bilder wollte Clara zu Geld machen, weil Christel nicht billig ist. Clara wird gefangen genommen von der Polizei, wegen "falsche Angaben zum Aufenthaltsort, verbotener Kunsthandel, Gestohlene Bilder oder Fälschungen.


    :-k Knoten im Kopf

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  • Es wird für mich verwirrender und auch spannender, was daran liegt, dass ich mir Namen und Verwandtschaftsverhältnisse mir unheimlich schlecht merken kann und scheinbar kristallisiert sich immer mehr raus das mit Identitäten gespielt wurde.


    Warum hat Josef Sobitzek ein falschen Namen aufs Foto geschrieben? :-k


    Mittlerweile könnte es auch der richtige Name sein und nur Anna denkt, dass es der falsche ist.


    Clara macht zum Glück eine Therapie in Sachen Alkohol. Als Anna die Fotos ihrer Mutter Clara zeigt blockt sie aber weiterhin ab. Anna erinnert sich an ihre Kindheit wo ihre Mutter und ihr Vater gestritten haben und da auch schon ihr Vater sagte, daß sie lügt. Thomas ihr Ex-Mann kommt zu Besuch nachdem Anna anrief und der analytische Verstand deckt dann auch auf das die zwei auf den Fotos unbekannt sind und wer nun wirklich wer ist.


    Heinrich und Clara Anquist und die Frage ob sie es auf dem Foto sind bzw. nicht sind. :-k


    Definitiv ein gutes Buch, auch spannend, aber diese Sache mit den Namen und Identitäten bzw. deren Wechsel ist Gift für mein Kopf. Irgendwie fühle ich mich da immer überfordert. :-??(

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  • @Gaymax Jetzt hast Du mich eingeholt, und ich werde versuchen nachher das Gewirr der Identitäten zu entwirren.


    Zu Beginn von Trümmerkind erfuhren wir vom Bombenhagel über Hamburg im Sommer 1943. Letzte Woche las ich Wolf Biermanns Autobiographie, worin er als 6-jähriger Augenzeuge darüber berichtet. Das Kapitel ist lesenswert und auf der Leseprobe zum Buch zu finden mit dem Titel "Englische Bomben wie Himmelsgeschenke - Operation Gomorrha, der Feuersturm in Hamburg"

  • Bei den Brandners bin ich mir noch nicht sicher was ich von denen halten soll. Besonders natürlich Luise Brandner. Aber ich finde auch, daß denen auch Hilfe zusteht auch wenn es sehr nach Kalkül aussieht, aber sie haben viel mitgeholfen.

    Ich stehe den beiden auch sehr misstrauisch gegenüber. Herrn Brandner merkt man sein schlechtes Gewissen quasi an. Ich glaube, seine Tochter führt ihn da in bestimmte Richtungen und er folgt, ohne vorher zu reflektieren, oder aber er sieht auch keinen anderen Ausweg.

    Legt ihr auch großen Wert darauf, dass euch euer Gegenüber in die Augen schauen kann?

    O ja! Menschen, die mir während des Gesprächs nicht in die Augen schauen können, halte ich meistens für unsympathisch und unehrlich. Es zeigt auch, ob derjenige eine gewisse Charakterstärke besitzt.
    Es gibt heutzutage tatsächlich viele Menschen, die das nicht mehr können bzw. von ihren Eltern nicht gelernt haben. Meine Eltern haben mir das immer eingetrichtert und anerzogen, ebenso wie einen festen Händedruck.

    Es waren ganz andere Zeiten damals und die medizinische Versorgung, vor allem auch die psychologische hat vor allem in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Früher hat man das nicht erkannt und musste deswegen schon zu Alkohol zurückgreifen.

    Stimmt. Psychologisch wurden die Menschen kaum behandelt nach dem Krieg - was natürlich zu solchen Verhaltensstörungen kommt wie bei Annas Mutter. Ich denke aber, sie hat auch äußerst viel zu verbergen. :wink:

    Anna Meerbaum sagt das: "Die Frau auf den Bildern ist nicht meine Mutter."

    Und damit hätte sich mein Verdacht auch bestätigt. Die zwei Claras sind einfach zu unterschiedlich als dass sie ein und dieselbe Person sein könnten.

    Jetzt wird es in kommenden Kapiteln spannend wer nun wer ist.


    Ich habe auf alle Fälle kein blassen Schimmer wie das möglich ist.

    Spannend wird noch, wie es dazu gekommen ist, aber ich denke, ich weiß, wer Clara Meerbaum ist. Ist zwar weiterhin auch nur eine Vermutung, aber die Geschichte entwickelt sich sehr passend.

    Wieder ein Kapitel zum nachdenken. Diesesmal geht es um die Bilder, die auf Gut Anquist gewesen sind und natürlich als beschlagnahmtes Eigentum weiter im Besitz blieb. Also letztlich Schmuggelware persönlichen Eigentums und diese Bilder wollte Clara zu Geld machen, weil Christel nicht billig ist. Clara wird gefangen genommen von der Polizei, wegen "falsche Angaben zum Aufenthaltsort, verbotener Kunsthandel, Gestohlene Bilder oder Fälschungen.

    Da tat mir Clara so, so leid. Sie hatte überhaupt keine bösen Absichten und wird eingesperrt. Zu allem Unglück nimmt man ihr dann auch noch die wertvollen Bilder aus dem Familienbesitz ab. Echt eine Schande!

    Warum hat Josef Sobitzek ein falschen Namen aufs Foto geschrieben?


    Mittlerweile könnte es auch der richtige Name sein und nur Anna denkt, dass es der falsche ist.

    :lol: Ich gehe von letzterem aus.

  • Und damit hätte sich mein Verdacht auch bestätigt. Die zwei Claras sind einfach zu unterschiedlich als dass sie ein und dieselbe Person sein könnten.

    Das sehe ich wie du. Die "alte" Clara ist eine Kämpferin, übernimmt auch Verantwortung für andere, die "neue" ergibt sich ihrem Suff, sucht Zuflucht im Vergessen des Alkohols und scheint sich selbst am nächsten zu sein.
    Die "alte" ist mir in einer gewissen Art und Weise symphatisch, die "neue" nicht.
    Aber wenn die "neue" die "alte" ersetzt hat, was ist mit der "alten" passiert? Lebt sie irgendwo in Spanien? Lebt sie überhaupt noch?

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    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

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  • Jetzt hast Du mich eingeholt, und ich werde versuchen nachher das Gewirr der Identitäten zu entwirren.

    :tanzensolo: Ich dachte schon, das die meisten durch sind und habe immer wieder mal in den Bewertungen geschaut :lol:

    Spannend wird noch, wie es dazu gekommen ist, aber ich denke, ich weiß, wer Clara Meerbaum ist. Ist zwar weiterhin auch nur eine Vermutung, aber die Geschichte entwickelt sich sehr passend.

    Los raus mit der Vermutung, ich brauche jede Menge Erleuchtung.

    Oder ist sie etwa die tote nackte Frau, die Hanno damals gefunden hat?

    Das könnte natürlich sein, dann wäre Joost dann auch ein Meerbaum und kein Dietz, aber ich denke er hat seine neue Familie lieb gewonnen. :love:

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  • Pardon, komme nicht zum Lesen, gestern langes Telefonat mit Freunden, heute Arzttermin mit über einer Stunde Wartezeit (ich hatte das Trümmerkind nicht mit sondern ein anderes Buch, mein Fehler!), und jetzt falle ich gleich vor Müdigkeit um :sleep:

  • Joost ruft seinen Bruder Hanno an und es meldet sich dessen Frau Erika. Sie wollen wohl nach Irland reisen. Rückblickend wird erzählt das Peter Kampe Richtung USA gereist ist und das diese wie auch andere Veränderungen in Joost Leben einer Bedrohung gleichkam. Hanno blieb in der Werft und bildete eine Familie mit 2 Söhnen in Winterhude. Gustav Dietz starb an den Verletzungen als er von einem Gerüst fiel. Joost war da 24 Jahre alt und er spendete Blut wie alle anderen auch und dort bemerkte der Arzt das Gustav Dietz nicht sein Vater war. Man erfährt das auch Wiebke mit einem Wim aus Holland verheiratet ist. Die Wahrheit erfährt er also im Alter von 24 Jahren. Vielleicht war da Agnes etwas spät mit der Erklärung, vielleicht gibt es für sowas auch kein passenden Zeitpunkt. Allerdings hat Agnes aus gutem Gewissen gehandelt, denn Joost hätte auch in der Kälte sterben können. Das Joost trotzdem unglücklich ist zu dem Zeitpunkt ist nachvollziehbar und auch das man mehr über seine Vergangenheit wissen möchte. Joost seine Suche verläuft im Sande, doch mit Gut Anquist ergibt sich wieder eine neue Möglichkeit mehr über seine Vergangenheit zu erfahren.


    Wow was für ein Kapitel. Voller Emotionen.

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